Aktuelle Diskurse Ausstellen und Vermitteln: Innovationen und Strategien in der zeitgenössischen Museumsarbeit (gLV)
Das Seminar befasst sich mit aktuellen Entwicklungen in europäischen Museen. Entwicklungen, die sowohl die kuratorische Arbeit, als auch die Vermittlungstätigkeit in Theorie und Praxis betreffen.
Museumsarbeit fusst im Wesentlichen auf drei Säulen: der Praxis, der Theorie und ethischen Grundsätzen. Alle drei sind nötig, um die Arbeit in Museen auf dem State of the Art zu halten. Daher befragen wir im Seminar jedes Fallbeispiel auf diese drei Prinzipien. Das Seminar hat zudem den Anspruch, jede genannte Theorie auf ihre Praxisorientierung hin zu prüfen, als auch die Praxis mit Theorie zu unterfüttern.
Museumsarbeit fusst im Wesentlichen auf drei Säulen: der Praxis, der Theorie und ethischen Grundsätzen. Alle drei sind nötig, um die Arbeit in Museen auf dem State of the Art zu halten. Daher befragen wir im Seminar jedes Fallbeispiel auf diese drei Prinzipien. Das Seminar hat zudem den Anspruch, jede genannte Theorie auf ihre Praxisorientierung hin zu prüfen, als auch die Praxis mit Theorie zu unterfüttern.
Angebot für
Nummer und Typ | mae-vcs-302.19H.001 / Moduldurchführung |
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Modul | Aktuelle Diskurse Ausstellen und Vermitteln |
Veranstalter | Departement Kulturanalysen und Vermittlung |
Leitung | Léontine Meijer-van Mensch |
Zeit | Mo 13. Januar 2020 bis Do 16. Januar 2020 / 9–16:30 Uhr |
Ort | Atelier Art Education ZT 4.T39 |
Anzahl Teilnehmende | maximal 20 |
ECTS | 2 Credits |
Voraussetzungen | Für Studierende Master Art Education Curatorial Studies: keine Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK, im Rahmen der geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll https://intern.zhdk.ch/?ClickEnroll |
Lehrform | Seminar mit Inputreferaten, Lektüre und Diskussion von Schlüsseltexten sowie Übungen |
Zielgruppen | Studierende MA Art Education Curatorial Studies Wahlpflichtmodul |
Lernziele / Kompetenzen | Lernziel/e Wissen: Museen im paradigmatischen Wechsel verorten und verstehen und in Verbindung mit aktuellen kuratorischen und Vermittlungskonzepten reflektieren zu können. Lernziel/e Methoden: Die Potenziale von Museumsarbeit analysieren und konzeptionell nutzen zu können. Kuratieren und Vermittlung als eigene Kulturpraxis anerkennen und Beispiele für eine transformierende Praxis erörtern. Lernziel/e Haltung: Eine reflektierte und fundierte Haltung gegenüber den sozialen und gesellschaftlichen Potenzialen und Funktionen von Museen zu entwickeln und dies in der eigenen kuratorischen und Vermittlungsarbeit anzuwenden. |
Inhalte | Das Seminar setzt sich aus drei Komponenten zusammen: Sammlungsentwicklung Trotz der extremen Vielfalt hinsichtlich ihres Inhalts und Erscheinungsbildes ist die Sammlung der gemeinsame Nenner aller Museen. Dabei gehen die Meinungen darüber, ob eine Sammlung End- oder vielmehr Ausgangspunkt eines Museums ist, weit auseinander. Oder mit anderen Worten ausgedrückt: Ist das Sammeln Ziel oder nicht vielmehr Methode von Museen? Eine wesentliche Annahme moderner Museologie ist, dass die Sammlung als Mittel für Narrative und Erzählungen sowie gesellschaftliche Prozesse verstanden werden kann. Das passt zu der Vorstellung, dass sich die Einrichtung Museum zunehmend als Mittler denn als Bestimmungsort versteht. Wir sehen uns aktuelle kuratorische und didaktische Ansätze an, die diesen Überlegungen Rechnung tragen. Partizipation und Lernen im Museum In Museen lässt sich seit einiger Zeit ein “educational turn” beobachten. Seit etwa Mitte der 1970er Jahre ist die Bildung und Vermittlung von einem eher randständigen Bereich in das Herz des Museums gewandert. Diese Entwicklung lässt etwa daran ablesen, dass in der musealen Bildung seit einigen Jahren das selbstständige Lernen anstelle der klassischen Wissensvermittlung durch die Museumsmitarbeiter*innen im Mittelpunkt steht. Diese Verschiebung deutet auf einen Paradigmenwechsel in der Aufgabe und Rolle von Museen insgesamt hin. Der Fokus verschiebt sich schrittweise von der Institution Museum auf die Besucher*innen. Die Prinzipien der Inklusion, der Repräsentation und Partizipation, oder das Schaffen multipler Zugänge, weiten sich von den Bereichen Ausstellung und Bildung/Vermittlung schrittweise auf die Sammlung, Konservierung und Dokumentation aus. Die moderne Museologie fordert zunehmend inklusive Museen. Museen, die nicht nur bedarfsorientiert und engagiert sind, sondern die partizipative Ansätze konsequent denken und umsetzen. Wie aber verändern die genannten Entwicklungen die Rolle von Museumsmitarbeiter*innen? Ethische Prinzipien und Communities Ethische Grundsätze bilden die Grundlage für die Arbeit im Museum. Doch die Rolle von Kurator*innen und Vermittler*innen im Museum hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Mit diesen Veränderungen muss auch das Verhältnis zwischen ethischen Grundsätzen der Institution Museum und der Arbeit im Museum neu verhandelt bzw. eine Anpassung tradierter ethischer Prinzipien vorgenommen werden. Konzepte wie Nachhaltigkeit, Partizipation oder Integration haben bislang nicht vermocht, sich in die Codes von Museen einzuschreiben. Ethische Grundsätze in Museen haben durchaus das Verhältnis zwischen Museen und Communities zum Gegenstand. Und dennoch fragen gegenwärtige Entwicklungen, etwa in ethnologischen Museen, nach einem völlig neuen Verständnis von Communities, wenn es um die Interaktion zwischen ihnen und Museen geht. |
Bibliographie / Literatur | Literaturliste und Schlüsseltexte für das Seminar werden im Dezember 2019 im Intranet aufgeschaltet. |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | 80% Anwesenheit, aktive Teilnahme |
Termine | Herbstsemester 2019 Blockseminar 13.1.2020 - 16.1.2020 9:00 - 16:30 |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |