Theorie: Turn Turn Turn Turn 

Postkoloniale, epistemologische und dekoloniale "Wenden" in der Geschichte der Kunst seit den sechziger Jahren
Nummer und TypBKM-BKM-Th.19H.005 / Moduldurchführung
ModulTheorie 
VeranstalterDepartement Fine Arts
LeitungElke Bippus
Anzahl Teilnehmendemaximal 15
ECTS3 Credits
VoraussetzungenInteresse an der thematischen Ausrichtung. Bereitschaft zur aktiven Teilnahme an einer theoretisierenden und historisierenden Auseinandersetzung.
LehrformSeminar (voraussichtl. mit einer Exkursion).
ZielgruppenStudierende BA Fine Arts
Lernziele / KompetenzenErarbeitung und Analyse aktueller künstlerischer und kunsttheoretischer Positionen und deren historisierende Reflexion. Erarbeiten thematischer Aspekte in Gruppen und deren Präsentation.
InhalteDer sogenannte Linguistic Turn, der sich zu Beginn des 20. Jhdts. vollzog und erst in den 1960er Jahren so benannt wurde, ist mit einem radikalen Umbruch im Denken assoziiert. Mit dem Ende der "Meistererzählung" wurde die Rhetorik der großen Umbrüche auf den Prüfstand gestellt und scheint durch eine Vielzahl von "Turns" abgelöst. Das auf zwei Semester angelegte Seminar erarbeitet im ersten Semester Charakteristika und Ansätze künstlerischer Arbeiten sowie grundlegender Theorien des Postcolonial, Epistemological und Decolonial Turn. Gegenstand sein werden Arbeiten etwa von Art & Language, Mary Kelly, Alice Creischer/Andreas Siekmann, Relax, Marc Bradford, Adrian Piper, Group Material, Stanley Brouwn, Arthur Jafa, Njideka Akunyili Crosby, Iris Kensmil und Texte von Frantz Fanon, Combahee River Collective, Walter D. Mignolo, Grada Kilomba. Aber auch künstlerische, dokumentarische Filme wie Kino- und Fernsehproduktionen bspw. von Ava DuVernay, Raoul Peck, Trinh T. Minh-ha und Auszüge aus literarischen Texten (James Baldwin, Chimamanda Ngozi Adichie, Zoë Wicomb und Zadie Smith) werden einbezogen, um das Kaleidoskop dieser turns aufzufächern und sie zu differenzieren.

Elke Bippus ist seit 2006 Professorin für Kunsttheorie und Kunstgeschichte im Departement Kunst & Medien und Forscherin im Institut für Theorie an der ZHdK. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Kunst der Moderne und Gegenwart, Bild- und Repräsentationstheorien, künstlerische Produktions- und Verfahrensweisen. In ihrer seit 2004 verfolgten Beschäftigung mit der künstlerischen Forschung interessiert sie sich insbesondere für Fragen der Wissensproduktion und untersucht Kunst als de-hierarchisierende und feministische epistemische Praxis. Ihr aktuelles Forschungsprojekt im Rahmen der Forschergruppe: "Mediale Teilhabe. Partizipation zwischen Anspruch und Inanspruchnahme" trägt den Titel: "Teilhabende Kritik als transformierendes und transversales 'Mit'."
Bibliographie / LiteraturWird den Teilnehmer_innen mit Semesterbeginn per E-Mail mitgeteilt.
Leistungsnachweis / TestatanforderungRegelmässige, aktive Teilnahme. Min. 80 % Anwesenheitspflicht.
Terminejeweils 09:15 - 17:00 Uhr

KW 43 (Montag bis Freitag): 21. - 25. Oktober
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (5)