Theorie: Kunst & Kritik 

Kritisch-affizierende Fabulationen
Nummer und TypBKM-BKM-Th.19H.017 / Moduldurchführung
ModulTheorie 
VeranstalterDepartement Fine Arts
LeitungElke Bippus
Anzahl Teilnehmendemaximal 12
ECTS3 Credits
VoraussetzungenInteresse an der thematischen Ausrichtung. Bereitschaft zur aktiven Teilnahme an einer theoretisierenden und historisierenden Auseinandersetzung.
LehrformSeminar und eintägiger Workshop
ZielgruppenStudierende BA Fine Arts
Lernziele / KompetenzenErarbeitung und Analyse aktueller künstlerischer und kunsttheoretischer Positionen und deren historisierende Reflexion. Erarbeiten thematischer Aspekte in Gruppen und deren Präsentation.
InhalteWird Kunstkritik nicht als Kritik über Kunst befragt, sondern als Kritik durch Kunst, ist die Institutionskritik in ihren verschiedenen Phasen der 1960er und 80er Jahre maßgeblich. Die Kritik durch feministische Praktiken oder wissen(schaft)skritische Verfahren gewinnt demgegenüber immer noch zu wenig Aufmerksamkeit. Das Seminar richtet den Fokus auf aktuelle kreativ-spekulative, queere Praktiken und Methoden der Kritik, die durch Materialien und Dinge affizieren und berühren, oder auf ein Fabulieren und Zuhören setzen (Gabrielle Goliath, Grada Kilomba, knowbotiq, Saidiya Hartman, Tina M. Campt). Kritik artikuliert sich nicht als visuell identifizierendes Urteil, sondern als eine teilhabende Kritik, die Wahrnehmungs- und Handlungsräume pluralisiert und von einer feministisch-postkolonialen Ethik getragen wird. Diese aktuellen Projekte und Verfahren werden historisierend kontextualisiert, durch Verweise etwa auf die Integration poetischer Schreibverfahren zugunsten einer queeren Performativität wie sie Eve Kosofsky Sedgwick in den 1980er Jahren pflegte. Das Seminar mündet in einen eintägigen Workshop mit Künstler_innen und Theoretiker_innen, die neue Formen der Kritik verfolgen und reflektieren.

Elke Bippus ist seit 2006 Professorin für Kunsttheorie und Kunstgeschichte im Departement Kunst & Medien und Forscherin im Institut für Theorie an der Zürcher Hochschule der Künste. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Kunst der Moderne und Gegenwart, Bild- und Repräsentationstheorien, künstlerische Produktions- und Verfahrensweisen. In ihrer seit 2004 verfolgten Beschäftigung mit der künstlerischen Forschung interessiert sie sich insbesondere für Fragen der Wissensproduktion und untersucht Kunst als de-hierarchisierende und feministische epistemische Praxis. Ihr aktuelles Forschungsprojekt im Rahmen der Forschergruppe: „Mediale Teilhabe. Partizipation zwischen Anspruch und Inanspruchnahme“ trägt den Titel: "Teilhabende Kritik als transformierendes und transversales 'Mit'."
Bibliographie / LiteraturWird den Teilnehmer_innen mit Semesterbeginn per E-Mail mitgeteilt.
Leistungsnachweis / TestatanforderungRegelmässige, aktive Teilnahme. Min. 80 % Anwesenheitspflicht.
Terminejeweils 09:15 - 17:00 Uhr

KW 44 (Montag bis Freitag): 28. Oktober - 01. November
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (5)