Praxis: PALMA, PIXTON, ZIGA, ZERO 

Nummer und TypBKM-BKM-Pr.19H.008 / Moduldurchführung
ModulPraxis 
VeranstalterDepartement Fine Arts
LeitungMarianne Mueller, Hayahisa Tomiyasu
Anzahl Teilnehmendemaximal 14
ECTS18 Credits
VoraussetzungenWir empfehlen, den Ort vor Semesterbeginn selbst zu erkunden.

Eigene Recherche über Muotathal:
https://www.muotathal.ch/gemeinde/portrait/brauchtum/

Haus zum Hirschen:
https://www.gruppenhaus.ch/de/haus/mehrzweckhaus/zum_hirschen/948
LehrformExkursion, Seminar, Werkdiskurs, Mentorat, Ausstellung
ZielgruppenStudierened BA Fine Arts
InhalteDer Schwerpunkt des Praxismoduls "PALMA, PIXTON, ZIGA, ZERO" liegt in der Entwicklung der eigenen künstlerischen Praxis. Der Titel ist der Rangliste des 125 Jahre Viehzuchtvereins, Muotathal Jubiläumschau 2019, entnommen.

Zu Beginn des Semesters wohnen und arbeiten wir in einem 400 Jahre alten Haus in Muotathal. Das Muotatal liegt hinter Schwyz im Karstgebiet Silberen. Hölloch, Glattalp, Naturjuuz, eine Metal Band, ein Theater, und viele weitere Gewerbebetriebe wie z.B. ein Sägewerk, eine Küchenfabrik, eine Metallverarbeitung, Bauernbetriebe mit Viehzucht u. v. a.
Später arbeiten wir kontinuierlich über das ganze Semester im Toni-Areal in den Ateliers - wir haben alle einen gemeinsamen Atelierraum - begleitet durch Mentorate und Input-Tage, in denen wir je nach Bedarf Texte lesen, kleine Werkdiskurse und Referate halten, Ausstellungen besuchen und Exkursionen z. B. nach Amden (Atelier Amden) organisieren.

Die künstlerische Praxis ist meist projektbezogen. Projekte entstehen aus einer spezifischen Situation heraus, oder werden auf eine solche hin konzipiert. Wie arbeiten wir also wann, wo, worüber und wie? Unsere künstlerische Haltung ist immer die gleiche, die Themen verändern sich im Grunde nicht. Aber die Orte sind jeweils neu. Es ist deshalb wichtig Orte zu erkunden und zu verstehen, damit wir mit unseren Arbeiten darauf reagieren können. Die Arbeiten werden aus der Situation (des Ortes) heraus entwickelt. Deswegen ist ihre Form immer wieder eine andere.

Wir planen zwei öffentliche Ausstellungen, die sich auf konträre Situationen beziehen. Die erste Ende September in Muotathal (es gibt dort keinen Ausstellungsraum, wir müssen den Raum, z.B. Dorfplatz, Garage, Strasse verhandeln), und die zweite Ausstellung Ende Dezember im 7.K10 an der ZHdK.

Wir beschäftigen uns in Folge auch mit der Frage, ob man künstlerische Arbeiten, die sich auf einen Ort beziehen, transferieren kann, ob die Arbeit nur im Kontext mit der Umgebung existiert (entfernen bedeutet zerstören), oder ob man sie sich isoliert als Kunstobjekt, das sich autonom behauptet, vorstellen kann.


Marianne Mueller arbeitet vorwiegend mit Installationen, Fotografie, Video, Objekten und Büchern. In ihrer künstlerischen Arbeit rekontextualisiert sie Beobachtungen und Objekte aus dem Alltag in Reaktion auf spezifische Formate, wie das Buch oder den Ausstellungsort mit seiner Geschichte. Präsenz, Camouflage und Antimonumentalität sind zentrale Themen.
www.mariannemueller.com

Hayahisa Tomiyasu machte seinen BA Fotografie an der Tokyo Polytechnika Universität, Tokyo, danach wechselte er für sein Diplom an die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Von 2013 bis 2016 war er Meisterschüler bei Prof. Peter Piller und auch Kursleiter für Fotografie an der dortigen Abendakademie.
www.tomiyasuhayahisa.com
Bibliographie / LiteraturLiteratur:
Douglas Crimp: Redifining Site Specifity, in: "On The Museum's Ruins", MIT Press, 1995
Brita Polzer (Hg.): Kunst und Dorf, Scheidegger & Spiess, 2013
Thomas Rodriguez (Hg.): Furkart ephemera, Captures éditions, 2019
Hal Foster: The Artist as Ethnographer, in "The Return of the Real", MIT Press, 1996
Ortega y Gasset: Meditation über den Rahmen, Galerie der Spiegel 1961
Lucius Burckhardt: Promenadologische Betrachtungen über die Wahrnehmung der Umwelt und die Aufgaben unserer Generation (1996), in Lucius Burckhardt: Warum ist Landschaft schön? - Die Spaziergangswissenschaft, Martin Schmitz Verlag, 2006

Ausstellung:
Atelier Amden www.atelier-amden.ch

Film:
Cyrill Schläpfer: UR-Musig, CSR Records, 1993
Leistungsnachweis / TestatanforderungRegelmässige, aktive Teilnahme. 80 % Anwesenheitspflicht. Teilnahme an beiden Ausstellungen.
Terminejeweils 09:15 - 17:00 Uhr

KW 38: 17. / 18. / 19. September
KW 42: 15. / 17. Oktober
KW 45: 06. / 07. November
KW 48: 26. / 28. November
KW 51: 16. / 17. / 18. / 19. Dezember

Exkursion:
KW 38/39: 21. - 27. September

Mentorate:
jeweils 09:15 - 17:00 Uhr

14. / 15. / 16. / 17. Oktober
04. / 05. / 25. / 26. / 27. / 28. November
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungExkursion: Die Unterkunft wird vom BA Fine Arts organisiert und finanziert. Die Reisekosten, die Eintritte, Material- sowie Verpflegungskosten müssen von den Studierenden selbst organisiert und übernommen werden.
Gutes Schuhwerk, Sonnen-, Wind- und Wetterschutz, Schlafsack, evtl. Rucksack. Werkzeug, Material, Geräte, AV-Geräte, die erfahrungsgemäss für die Arbeit/Produktion/Installation benötigt werden, Auto wenn vorhanden.
Termine (15)