Das Gehen ist eine Bewegungsart & Zürcher Affäre - PROBIEREN_(SC) 

Wird auch angeboten für

Nummer und TypBTH-BTH-L-0023.19H.008 / Moduldurchführung
ModulModulvorlage VSC/VTP/VRE/VDR_3 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungWo38/39: Prof. Peter Ender (PE)
Wo40-43: Ilknur Bahadir (IBa)
Zeit
Anzahl Teilnehmende4 - 9
ECTS3 Credits
LehrformSeminar/Proben
ZielgruppenL2 VSC (4/7)

Wahlmöglichkeit (CR2):
L2 VTP / L2 VRE / L2 VDR
Lernziele / KompetenzenWo38/39: Das Gehen ist eine Bewegungsart:
Das gemeinsame "Gehen" dient zur Schärfung der Wahrnehmung der eigenen Ausdrucksqualität. Es geht um die Bewusstwerdung der Sprache des Körpers, im Vorgang und in der Handlung. Über das Gehen wird der Aufbau des körperlichen Instruments und der körperlichen Präsenz erfahren. Die Schulung der Wahrnehmung für das Eigene und das Gehen der Anderen. Untersucht werden die Kommunikation und Wahrnehmung der eigenen und der anderen Qualitäten beim Gehen. Klare Entscheidungen ermöglichen neue und erweiterte Kommunikationsformen.

Wo40-43: Zürcher Affäre:
„Vom Leben eines einzelnen, gemeinen Menschen zu erzählen, ist mehr wert, als der ganze Goethe.“
(Alvis Hermanis)

Es entsteht ein Stück Literatur, die Studierenden werden zu Spurensuchenden und Geschichtensammelnden.
Bei jeder Episode geht es um alles oder nichts, Bruchstellen, Wendepunkte.
Dabei kommt zuerst der Mensch und danach die Schauspielenden.
InhalteWo38/39: Das Gehen ist eine Bewegungsart:
Gehen ist eine Fortbewegungsart, bei der es im Gegensatz zum Laufen keine Flugphase gibt:
Wir trainieren in der Bewegung des Gehens die Qualität der Fortbewegung.
Wir trainieren im Gehen, im Stehen die Qualität der Entscheidung.
Wir trainieren im Gehen, im Stehen die Aussagekraft und Sprache des Körpers.
Wir trainieren im Gehen, im Stehen die Kommunikation auf verschiedenen Ebenen.
Wir trainieren im Gehen, im Stehen die Substanz unserer Äusserungsmöglichkeiten.
Wir trainieren im Gehen, im Stehen die durchgehende geometrische Ordnung des Seins in einem Raum, in Beziehungen und Konstellationen.
Wir trainieren im Gehen, im Stehen das Bewusstsein der Substanz unserer Eigenschaften der Handlungen und Gesten.
Wir trainieren die Ordnung.
Wir trainieren die Entscheidung.


Wo40-43: Zürcher Affäre:
Was steckt hinter den Anderen? Hinter den Gesichtern und Gesten. Wer sind diese Menschen, die uns täglich kurz begegnen? Im Tram und im Supermarkt. Welches Leben führen sie, wenn sie aus unserem Blick geraten? Wie unterscheiden wir uns? Was macht uns einzigartig?
Auf der Suche nach Menschen aus dem Zürcher Leben, die bereit sind, aus ihrem Leben zu erzählen, gehen die Studierenden 1-2 Tage auf die Strasse. Die „Protagonist*innen“ treffen sich mit ihren jeweiligen Studierenden über mehrere Tage zum Gespräch. Den Ort wählen die Protagonist*innen. Ein Dictaphone zeichnet die Gespräche auf. Diese werden jeweils im Original 1:1 nach jedem Gespräch transkribiert und der Lehrperson gesendet. Wir besprechen aufkommende Fragen zur Interviewtechnik, zu Hindernissen oder anderen Erkenntnissen, die sich aus der Erfahrung ergeben, stundenlang Fremden zuzuhören (gegenseitige Erwartungen, Hoffnungen, Ängste…).
Die Studierenden erstellen ihre erste Textfassung selbständig. Wir sehen die Textfassungen daraufhin gemeinsam an und arbeiten an der Dramaturgie. Warum wurde genau diese Stelle des Gespräches gewählt? Weswegen eine andere nicht? Gibt es etwas an den Geschichten/der Biographien der Protagonist*innen, das mit Ihnen (Studierende) zu tun hat? Was ist Ihnen fremd und nicht nachvollziehbar? Welche Themen fallen schwer/leicht? Ergeben sich Fragen spontan im Gespräch oder überlegen Sie sich Ihre Fragen vorher? Erzählen Sie selbst auch etwas von sich? Warum/warum nicht? Verändert es die Bereitschaft der Protagonist*innen, sich Ihnen zu öffnen?
Es geht um Lieblingsessen, alltägliche Geschichten und kleine Lebensphilosophien, Biographie, überraschende Knotenpunkte, um Episoden, die das wahre Leben schreibt.
Im nächsten Schritt erstellen wir die Monologe jedes einzelnen und beginnen zu proben. Die Protagonist*innen auf unsere Bühne zu bringen. Falls jeder einen Soundtrack hätte, welches Lied könnte es ein? Jeder stattet den Bühnenraum seines/r Protagonist*in aus, wählt Kostüme.
Leistungsnachweis / Testatanforderunggem. Angaben der/des Modulverantwortlichen
TermineRaum: 1 grosser Proberaum & Aussenraum/City
DauerAnzahl Wochen: 6 (HS: Wo:38/39/40-43) / Modus: 4x3h/Wo_Mo/Di/Mi/Fr, jeweils 16.30-19.30h
Selbststudiumszeit pro Semester: ca. 18h
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (29)