Atelier Szene & Bild: Nouvelle Vague 

Dramaturgie der neuen Welle

Wird auch angeboten für

Nummer und TypBTH-BTH-L-0021.19H.001 / Moduldurchführung
ModulModulvorlage VSC/VTP/VRE/VDR_2 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungRéjane Dreifuss (RD)
Anzahl Teilnehmende2 - 10
ECTS2 Credits
LehrformSeminar
ZielgruppenL1 VDR (Pflicht)

Wahlmöglichkeit:
L2 VDR
Lernziele / KompetenzenDas Erlernen der Grundsätze visueller Dramaturgie am Beispiel der französischen Kino-Stilrichtung "la Nouvelle Vague".

Das Seminar schult die Filmanalyse vor dem Hintergrund programmatischer und inszenatorischer Aspekte.
Inhalte«Der Film von morgen wird ein Akt der Liebe sein», schrieb der Filmkritiker François Truffaut 1957 in einem Artikel für die französische Filmzeitschrift «Cahiers du Cinéma». Dieser Satz wurde zum Schlachtruf der Nouvelle Vague, unter deren Namen eine der wichtigsten Bewegungen der europäischen Filmgeschichte stattfand. Die Freunde u.a. Claude Chabrol, Jean-Luc Godard, Jacques Rivette und Eric Rohmer, die ebenfalls für die «Cahiers du Cinéma» schrieben, teilten die Meinung, dass sich etwas grundlegend im französischen Kino ändern müsse und sie hatten sich vorgenommen, das Kino unwiderruflich zu revolutionieren. Was sie auch taten!

Sie haben in den Strassen gedreht, mitten zwischen den Leuten, mit kleinen Teams und wenig Geld. Lichtempfindlichere Filme, handlichere Kameras und leichte Tongeräte ermöglichten Ihnen, Inszenierung im und als Teil des öffentlichen Raum zu verstehen. Sie engagierten unbekannte Schauspieler und weniger etablierte Filmstars. In den Filmen spielte die Musik eine wichtige Rolle, die Fotografie war dabei prägend für eine ungekünstelte Ästhetik. Sie waren Filmemacher und gleichzeitig Drehbuchautoren und warfen eine konsequent persönliche Sicht auf die Dinge und die Welt, wie sie ihnen erschien. Die Nouvelle Vague hat nur ein paar Jahre angedauert, aber das Kino bis heute geprägt.

In diesem Seminar werden wir einige «Kult-Filme» der Nouvelle Vague zusammen unter die Lupe nehmen. Die unterschiedlichen Arbeitsweisen der Regisseure werden in Bezug auf die verschiedenen Darstellungsmittel hin verglichen, ihre szenischen Topoi untersucht sowie ihre Gestaltungsmöglichkeiten analysiert. Wir werden ihren Einflüssen und Vorbildern nachgehen sowie die hierauf wirksamen politischen Hintergründe und Kontexte thematisieren.
Bibliographie / LiteraturTruffaut, François (2003). Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht? Heyne, München.

Bickerton, Emilie (2010). Eine kurze Geschichte der Cahiers du cinéma. diaphanes.

Coppens, Jeroen (2016). Visuelle Dramaturgie: (Theater-)Bilder, die denken. In: Episteme des Theaters : Aktuelle Kontexte von Wissenschaft, Kunst und Öffentlichkeit. Gent.

Weitere Bibliographie und eine Filmographie werden rechtzeitig vor dem Unterricht mitgeteilt.
Leistungsnachweis / Testatanforderunggem. Angaben der/des Modulverantwortlichen
TermineRaum: 1 Besprechungsraum (mit Beamer)
DauerAnzahl Wochen: 2 (HS: Wo:50/51) / Modus: 5x6h/Wo_Mo-Fr, 10.30-13.30h + 14.30-17.30h inkl. Selbststudium
Selbststudiumszeit pro Semester: ca. 40h
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungDas Seminar bildet die thematische Grundlage für die Übertrittsprüfung in Level2 (siehe Modul Levelprüfung).
Termine (20)