Lab 4: Metaphern (gLV) 

Die eigene Arbeit im Licht der Metapher

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTR-MTR-1040.19H.004 / Moduldurchführung
ModulLAB 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungKatja Gläss und Jana Thierfelder
Zeit
Do 26. September 2019 bis Do 19. Dezember 2019 / 13:30–16:45 Uhr
OrtAtelier Transdisziplinarität ZT 7.F03
ECTS2 Credits
VoraussetzungenStudium MA Transdisziplinarität

Für Studierende anderer Studiengänge der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll
https://intern.zhdk.ch/?clickenroll
LehrformIndividuelle Projektarbeit, Workshop
ZielgruppenStudierende MA Transdisziplinarität sowie MA-Studierende aller Studienrichtungen, die Interesse an einer eigenständigen Auseinandersetzung im Themenbereich haben.
Lernziele / KompetenzenKritische Auseinandersetzug und Befragung von Effekten und Funktionen von Metaphern in der eigenen künstlerischen Arbeit; Erkundung von Metaphern im eigenen Interessensfeld
InhalteWo Licht sich an einem Objekt bricht, entsteht Schatten. Den Raum, der sich durch die Unterbrechung des Windes bildet, bezeichnen wir als Windschatten. Windschatten funktioniert auf diese Weise als eine sprachliche Beschreibung, die dem Vorgang der Schattenbildung zwar ähnelt, jedoch in der Sache selbst etwas anderes meint. Mit der Metapher des Windschattens wird ein meteorologisches Phänomen zu erfassen versucht, worin sich auch dessen sinnliche Erfahrung mit veranschaulicht. Gerade in der Differenz zwischen dem Schatten, der gesehen werden kann und dem, was nur haptisch wahrnehmbar ist, das abrupte Fehlen des Windes, bildet die Metapher ihre ästhetische Qualität.

Metaphern funktionieren in Form von narrativen Einheiten. Sie helfen uns, Inhalte zu verstehen und zu vermitteln. Sie sind dabei nicht nur sprachliche Umschreibungen für Ereignisse im Alltag. Am Einsatz von Metaphern im aktuellen Diskurs der Klimapolitik lässt sich beispielsweise zeigen, wie durch sie konkrete Denk- und Handlungsräume sprachlich verhandelt werden. Mit der Verschiebung vom Klimawandel zur aktuellen Bezeichnung der Klimakrise wird die Aufmerksamkeit auf die Dringlichkeit der Veränderung gelenkt und zur Handlung aufgerufen.
Metaphern müssen jedoch nicht zwingend sprachlich verfasst sein. Erst in jüngster Zeit hat sich in den Kulturwissenschaften eine Auseinandersetzung mit visuellen und kognitive Metaphern etabliert*. Ausgehend von diesen Entwicklungen wollen wir uns im Lab Metaphern als ästhetische und epistemische Phänomene annähern. Anhand konkreter Beispiele aus den eigenen praktischen Arbeiten aller Teilnehmenden möchten wir fragen, wie und wodurch Metaphern in ästhetischen Praktiken produktiv gemacht werden können. Bestehende Metaphern sollen dechiffriert werden, indem wir deren einzelne narrativen Teile in den Blick nehmen und sie auf ihre kulturelle Relevanz und medienspezifische Umsetzung hin analysieren.

* z.B. Birgit Schneider: Klimabilder (2018)
Till Julian Huss: Ästhetik der Metapher: Philosophische und kunstwissenschaftliche Grundlagen visueller Metaphorik (2019)
Bibliographie / Literaturwird im Seminar bekannt gegeben
Leistungsnachweis / Testatanforderung80% Anwesenheit, aktive Mitarbeit, eigene Arbeit im Themenbereich
Termine14-täglich Donnerstagnachmittag am 26.9. / 10.10. / 31.10. / 14.11. / 5.12. / 19.12. jeweils 13.30 bis 16.45 Uhr.
Dauer6 Halbtage während des Semesters
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungUnterrichtssprachen sind Deutsch und Englisch.
The Seminar will be held in German and English.
Termine (6)