Seminar 1: Ironie: infantil, subversiv, melancholisch. Das Wissen der Künste Vol. I (gLV) 

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTR-MTR-1002.19H.001 / Moduldurchführung
ModulSeminar 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungPatrick Müller, Irene Vögeli, Silvan Jeger
Zeit
Do 19. September 2019 bis Do 31. Oktober 2019 / 9:15–12:30 Uhr
OrtAtelier Transdisziplinarität ZT 7.F03
ECTS2 Credits
VoraussetzungenStudium MA Transdisziplinarität

Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK im Rahmen der geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll
www.zhdk.ch/?ClickEnroll
LehrformSeminar: Lektüre, Werkanalysen, Diskussionen
ZielgruppenWahlpflicht für Studierende MA Transdisziplinarität
Geöffnete Lehrveranstaltung für alle Master-Studierenden der ZHdK
InhalteBringen die Künste Wissen hervor? Und wenn ja, handelt es sich um ein für die Künste spezifisches Wissen? Um diesen Fragen auf die Spur zu kommen, lohnt es sich, die Verfahren zu betrachten, durch die ein allfälliges Wissen produziert wird. «Ironie» mag als ein solches Verfahren gelten: Sie scheint den Künsten eigen, jedenfalls weit verbreitet – umgekehrt ist eine ironisch konturierte Physik schwer vorstellbar.

Verfahren und Begriff der «Ironie» allerdings sind schillernd. Im Seminar werden seine verschiedenen Auffassungen und Auslegungen betrachtet: Sie reichen vom infantilen Blödeln über postmoderne Distanznahme und Unverbindlichkeit bis hin zu einem Ironieverständnis, das kaum mehr etwas mit dem Alltagsbegriff zu tun zu haben scheint, so etwa im Konzept der «romantischen Ironie» bei Friedrich Schlegel oder der «ironischen Ethik» bei Franco Bifo Berardi. «Ironie» changiert dabei zwischen künstlerischer Strategie und Lebenshaltung.

Im Seminar betreiben wir einerseits Theorielektüre, andererseits analysieren wir Werke und Verfahren aus den Künsten. Exemplarisch untersuchen wir dabei Denkfiguren und Verfahrensweisen, die mit der Kategorie «Ironie» in Verbindung stehen, gerade auch in der Vielfalt ihres Verständnisses. Gleichzeitig nähern wir uns dadurch der Frage eines Wissens in den Künsten an. Die These lautet hier, dass Kunst eine eigene Form von Wissensproduktion anzubieten hat – oder schlichtweg eine eigene Wissensform ist.
Bibliographie / LiteraturEin Reader wird zu Beginn des Seminars abgegeben.
Leistungsnachweis / Testatanforderung80% Anwesenheit, aktive Teilnahme
TermineDonnerstagvormittag am 19.9. / 26.9. / 3.10. / 10.10. / 17.10. / 31.10. jeweils 9.15 bis 12.30 h
Dauer6 Vormittage im 1. Quartal
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungDie Unterrichtssprache ist Deutsch.
Termine (6)