Seminar 5: Zusammenhänge herstellen (gLV)
Ästhetische Strategien und das Politische der Kunst
Angebot für
Nummer und Typ | MTR-MTR-1002.19F.005 / Moduldurchführung |
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Modul | Seminar |
Veranstalter | Departement Kulturanalysen und Vermittlung |
Leitung | Soenke Gau und HannaH Walter |
Zeit | Fr 26. April 2019 bis Fr 31. Mai 2019 / 9:15–12:30 Uhr |
Ort | Atelier Transdisziplinarität ZT 7.F03 |
Anzahl Teilnehmende | 4 - 25 |
ECTS | 2 Credits |
Voraussetzungen | Studium MA Transdisziplinarität Für Studierende anderer Studiengänge der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll https://intern.zhdk.ch/?clickenroll |
Lehrform | Seminar mit Lektüren, Diskussionen, Referaten und Praxisbeispielen, an das eigene disziplinäre Arbeitsfeld anschliessend. |
Zielgruppen | Wahlpflicht für Studierende MA Transdisziplinarität Geöffnete Lehrveranstaltung für alle Master-Studierenden der ZHdK |
Lernziele / Kompetenzen | Die eigene Positionierung als transdisziplinäre Akteur*innen im heutigen Kontext soll reflektiert und geschärft werden. |
Inhalte | Künstlerischer Aktivismus wird traditionellerweise als Gegenmodell zu solchen ästhetischen Programmen konzipiert, die sich gegenüber sozialen Kontexten und ökonomischen Bedingungen autonom verstehen und einzig einer internen Logik künstlerischer Materialien und Formensprachen gegenüber Folge zu leisten glauben. Aus dieser Kluft motivierte sich die Geschichte der Moderne zwischen avantgardistischem Engagement und modernistischer Weltferne, aufklärerischem Emanzipationsversprechen und selbstgenügsamen Ideologien des l art pour l art, zwischen dem Lebensbezug des Agitprop und dem Transzendenzangebot der Abstraktion. Die Geschichte einer Verbindung von politischen Protesten und ästhetischen Ausdrucksformen und Strategien ist lang: Von Jacques-Louis Davids Engagement während der Französischen Revolution, der Rolle der Situationistischen Internationalen im Pariser Mai 1968 über die künstlerischen Protestformen während der sogenannten Jugendunruhen in den 1980er-Jahren in der Schweiz bis hin zu neueren sozialen Bewegungen – wie zum Beispiel der Globalisierungskritik oder Occupy – oder auch den widerständigen Praktiken während der Gezi-Proteste in Istanbul oder der „Regenschirm-Revolution“ in Hong Kong lassen sich Kontinuitäten, aber auch Verschiebungen und Brüche herausarbeiten. Ebenso zahlreich wie die Beispiele im weitesten Sinn künstlerischer Protestpraktiken sind die unterschiedlichen Theoretisierungen, welche das Potential dieser transversalen Verbindung reflektieren. Das Seminar kann nicht dazu dienen, in diesem weiten, kontrovers diskutierten Feld einen griffigen Überblick zu bieten. Zwar werden einige Spannungsfelder anhand von Texten und Projektbeispielen diskutiert, so dasjenige zwischen Instrumentalisierung und Autonomie von künstlerischen Praxen, Paradoxien der Partizipation oder einer Eingrenzung dessen, was als "das Politische" oder "das Soziale" verstanden werden kann. Davon ausgehend soll das Seminar vielmehr Anregungen bieten, das eigene künstlerisch oder gestalterisch Tun - in den visuellen wie den performativen Künsten - zu befragen, zu schärfen und weiterzuentwickeln. |
Bibliographie / Literatur | Wird im Seminar bekannt gegeben. |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | Aktive Mitarbeit, 80% Anwesenheit |
Termine | Freitagvormittag, jeweils 9.15 bis 12.30 h am 26.4. / 3.5. / 10.5. / 17.5. / 24.5. / 31.5. |
Dauer | 6 Halbtage im 2. Quartal |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |
Bemerkung | Unterrichtssprache des Seminars ist Deutsch. |