Vom Körper in die Improvisation - ENTDECKEN/ERWEITERN_(SC)
Angebot für
Nummer und Typ | BTH-BTH-L-0021.19F.009 / Moduldurchführung |
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Modul | Modulvorlage VSC/VTP/VRE/VDR_2 |
Veranstalter | Departement Darstellende Künste und Film |
Leitung | Mandy Fabian Osterhage (MFO) |
Anzahl Teilnehmende | 3 - 9 |
ECTS | 2 Credits |
Lehrform | Übung/Seminar |
Zielgruppen | L2 VSC (3/7) Wahlmöglichkeit (CR2): L2 VRE |
Lernziele / Kompetenzen | "Um ein Gefühl anzuregen, müssen Schauspielende in der Lage sein, den Muskel zu finden, mit dem dieses Gefühl verbunden ist. Der Körper der Schauspielenden muss so trainiert sein, dass er das höchste Mass an Sensibilität erreicht." (Stanislawski) Der Körper ist das "Behältnis" unseres Seelenlebens. Ausdruck von Blockade oder aber spielerischer Diversität. Die Fähigkeit, ihn "sicher" zu nutzen, um in seiner physischen Triebkraft Gefühle zu erfahren und in der Übertragung zur Figur lebendig ausdrücken zu können, ist grundlegend für die Arbeit als Schauspielende und sollte selbstverständlicher Teil ihres Handwerks sein. Dazu sind die Kreationen, welche körperorientierte bzw. körperbewusste Improvisationen erzeugen eine wunderbar zu nutzende Schaltstelle von selbstständig kreiertem, freien oder situationsgebundenem Text, bis hin zum führen innerer Monologe einer Figur. In der Anwendbarkeit auf festgeschriebene Texte funktioniert diese Methode zur Findung überraschender, und im ersten Lesen eines Textes nicht vorstellbarer, Möglichkeiten der situativen Entäusserung. |
Inhalte | Der Körper funktioniert wie ein Schlüssel zu den Türen unseres Innenlebens. Erinnerungen liegen nicht einfach verschlüsselt in unserem Gehirn. Sie sind eingebettet in die Muskulatur unseres Körpers. Ihn zu nutzen, um mit seinen Empfindungen und Emotionen in Kontakt zu kommen, die Aufmerksamkeit auf die Möglichkeiten des körperlichen Ausdrucks zu schärfen und in eine lebendige Handlung zu übertragen, soll Inhalt der Arbeit dieses Moduls sein. Die Empfindungen und Emotionen, die man während der Arbeit am eigenen Körper erfährt, sind entscheidend, um über Empfindungen "Assoziationsketten" zu generieren, welche wiederum den Prozess der Improvisation bzw. Handlung voran treiben. Es ist die physische Form, die Arbeit von Aussen nach Innen und von dort wieder ins Aussen – in den körperlich und emotional beredten Ausdruck. Es gibt kein Gefühl, welches der Körper nicht in der Lage wäre hervorzurufen, nicht in der Lage wäre zu halten und fortzuschreiben. Durch unsere Erziehung und unser Umfeld nutzen wir nur einen geringen Teil unseres Körpers, um uns auszudrücken. Die Schauspielenden müssen jedoch in der Lage sein, gesamthaft auf die Klaviatur ihrer körperlichen Möglichkeiten und somit auch ihrer Empfindungen und Gefühle zuzugreifen. Die Beweglichkeit und das ausgebildete Bewusstsein auf den eigenen Körper gewährt uns eine imense Bandbreite spielerischer Möglichkeiten und eine ungleich grössere Gefühlswelt vermag sich darüber auszudrücken. Grotowski beschrieb, etwas zu lernen bedeutet, es sich in der Praxis zu erobern. Man muss durch das "Tun" lernen und nicht durch das Auswendiglernen von Ideen. Die Arbeit an physischen Handlungen ist das Kernstück der Arbeit Grotowskis, welche Stephen Wangh in den "Excercises Platiques" weiter entwickelt hat. Ohne Technik, sind wir nicht in der Lage unsere kreative Kraft zu kanalisieren. Die Technik des Schauspielers, der Schauspielerin ist an seinen, ihren Körper gebunden, ohne ihn, kein Weg in den Ausdruck. Je bewusster wir mit unserem Körper zu arbeiten in der Lage sind, um so einfacher wird es uns möglich sein, die Quellen unserer Kreativität anzuzapfen. Das Erlernen der Technik "Excercises Plastiques" soll, neben weiteren Tools aus der Arbeit Grotowskis, die Grundlage dafür liefern. |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | gem. Angaben der/des Modulverantwortlichen |
Termine | Raum: 1 grosser Proberaum |
Dauer | Anzahl Wochen: 4 (FS: Wo:20-23) / Modus: 4x3h/Wo + 1x3h/Wo Selbststudium gem. Stundenplan_Mo/Di/Mi/Do/Fr, jeweils 10.30-13.30h Selbststudiumszeit pro Semester: ca. 12h |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |