Workshop 3 / "Jazz im Schauspiel" 

Voraussetzung für die neurechtlichen Studierenden ist der Besuch von «KursRaum3»
Nummer und TypMTH-MTH-PM-02.19F.010 / Moduldurchführung
ModulPraxisfeld 02 ECTS 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungDanny Exnar
Anzahl Teilnehmende2 - 8
ECTS2 Credits
VoraussetzungenMusikalität, Interesse an improvisierter Musik und Jazz. Spielen eines eigenen Instruments / Gesang erwünscht.
ZielgruppenStudierende des MA Theater, Schauspiel (Performative Kunst) sowie MA Theater, Schauspiel („altrechtlich“)
Lernziele / Kompetenzen• Musikalische Herangehensweise an Texte, Rollen und Performances
• Das Bewusstsein für Rhythmus, Spannungsbögen und Musikalität schärfen
• Das bewusste Hören und Zuhören schärfen
• Die Bedeutung der Stille und der Pausen
• Wie integriere ich mein Instrument / meinen Gesang in eine schauspielerische Performance?
• Welche Parallelen gibt es zwischen (Jazz-)Improvisation und Schauspiel-/performativer Improvisation?
• Schauspielerische Authentizität vs. Musikalische Authentizität
• Mein Ensemble ist meine Band
InhalteIm Setting eines künstlerischen Experimentierlabors gehen wir der Frage nach:
Wie kann das Konzept der Improvisation in der (Jazz-)Musik die schauspielerische Improvisation und Performance befruchten? Durch Hören, Analysieren und Spiel von improvisierter Musik wird die spezifisch musikalische Herangehensweise zur Entwicklung einer schauspielerischen Performance herangezogen.
Im Verlauf dieses Methodenkurses entwerfen und performen die Studierenden eine eigene «Story» bzw. einen eigenen «Song» (wörtlich wie übertragen). Neben einer eigenen Geschichte können auch Fremdtexte (wie klassische dramatische Texte) hinzugezogen und auf Basis der Improvisation dekonstruiert und in die Performance integriert werden.

Warum Jazz?
Jazz ist akustische Musik, Improvisation, Handwerk und Flow. Jazz braucht eine Bühne, um zu leben. Jazz ist live, wie das Theater auch. Im Jazz wie im Theater wird eine Geschichte erzählt. Jazz ist eine Bühnensprache, die stets im Wandel begriffen ist.
Bibliographie / LiteraturKontrollierter Kontrollverlust: Jazz und Psychoanalyse (Imago), Hrsg.: Konrad Heiland.

Musikalben (Auswahl):

Miles Davis: Kind of Blue
John Coltrane: A Love Supreme
Keith Jarrett: Köln Concert
Joey DeFrancesco & Jimmy Smith: Incredible!
Medeski, Martin & Wood: Bubblehouse


Tom Waits: Nighthawks at the Diner
Joachim Kühn: Beauty & Truth (with Chris Jennings & Eric Schaefer)
TermineKW18 Fr 03.05. 2019 (Vorbereitungstreffen)
KW19. 06.05. bis 10. 05. 2019
DauerFr 03.05: 17-20 (Vorbereitungstreffen)
Mo/Mi/Do/Fr: 11-13 & 14-17
Di 14:30 – 19:30
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch
BemerkungDanny Exnar. Schauspieler, Sprecher und Pianist.
Geboren 1981 in Liestal, studierte er zunächst Klavier in Prag (Jazz und Klassik), anschliessend zwei Semester Philosophie und Germanistik in Bern. 2007 absolvierte er sein Schauspielstudium an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Daneben kontinuierlich Pianounterricht an der Swiss Jazz School Bern sowie an der Neuen Jazzschool e.V. in München.
Die Kombination von Schauspiel und Musik ist ein Schwerpunkt von Danny Exnars Arbeit.
Während des Schauspielstudiums spielte er an den Münchner Kammerspielen sowie am Landestheater Tübingen, wo er anschliessend bis 2009 fest engagiert war. Weiterbildung an der Juilliard School in New York in englischer Bühnensprache.
Seit 2009 gastierte er u.a. am Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspielhaus Zürich, Treibstoff Theatertage Basel, Theater Biel-Solothurn und Theater Stadelhofen Zürich als Schauspieler, Pianist und musikalischer Leiter. Seit 2015 Auftritte in Film- und Fernsehproduktionen.
2015: Künstlerische Recherchearbeit über den Pianisten, Komponisten und Weltfabulierer A. N. Skrjabin mit Tumasch Clalüna und Thomas Giger.
Kontinuierliche Zusammenarbeit mit Anna Paniccia an eigenen Puppenshows für Kinder und Erwachsene.
Regelmässige Sprechertätigkeit für u.a. NZZ Format und SBS (Schweizerische Bibliothek für Blinde, seh- und lesebehinderte Menschen).
2004 erhielt Danny Exnar den O.E. Hasse-Preis der Berliner Akademie der Künste und 2007 den Förderpreis der Armin-Ziegler-Stiftung.

www.dannyexnar.com

Peter Ender. Leiter Professur Schauspiel BA & MA Theater.
Peter Ender wurde am 04.12.1958 in Duisburg / NRW / Deutschland geboren.
Er studierte Germanistik und Romanistik von 1979-1983. Kurz vor dem Diplom brach er das Studium ab, um einen Ausbildungsplatz an der renommierten Münchner Schauspielschule Otto-Falckenberg anzunehmen und eine Ausbildung zum Schauspieler von 1983 - 1987 zu absolvieren.
Sein erstes Engagement führte ihn an das Staatstheater in Kassel.
Im Jahr 1989 wechselte Peter Ender nach München an die Schauburg als Schauspieler und Regisseur.
Ab 1995 unterrichtete Peter Ender an der Otto - Falckenberg Schule Grundlagen, Improvisation und Szenestudien.
Nach 12 Jahren Lehrtätigkeit, neben seinen Engagements als Schauspieler und Regisseur an diversen Theatern, übernahm Peter Ender im Jahr 2007 die Leitung der Schauspielabteilung der Konservatorium Wien Privatuniversität. Das Arbeiten in Kollaborationen der Darstellenden und Bildenden Künste hat für Peter Ender in der Ausbildung junger Künstler schon immer einen besonderen Stellenwert. Ausdruck fand dies in einem Projekt in Wien von 2010 " Through the Image ". Ein transdisziplinäres Performance Projekt in Zusammenarbeit mit den Universitäten Istanbul, Bratislava , Dijon und der Konservatorium Wien Privatuniversität, welches Peter Ender konzipiert und als leitender Produzent durchgeführt hat.
Im Jahr 2012 wechselt Peter Ender an die Zürcher Hochschule der Künste, wo er zunächst die Leitung des Master Schauspiel übernahm, um mit dem Antritt seiner Professur im Jahr 2014 die Leitung des Bachelor und Master Schauspiel zu übernehmen.
Für den Bachelor entwickelte er zusammen mit einer Gruppe von Dozierenden ein neues Strukturmodell der zeitgenössischen Schauspielausbildung, dass seit dem Herbstsemester 2016 im Studienprogramm Schauspiel am Departement Darstellende Künste der ZHdK erfolgreich etabliert ist.
Seit dem Jahr 2014 ist Peter Ender zudem im advisory board des internationalen Kunsthochschulverbands " École des Écoles" und engagiert sich international für die Weiterbildung der Dozierenden in der Schauspielkunst, sowie in der Entwicklung von Lehrprogrammen.
Peter Ender arbeitet als freier Schauspieler und Regisseur an verschiedenen deutschsprachigen Theatern.
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