Reflexion / "Methodenkurs: Reflexion" 

Nummer und TypMTH-MTH-PM-02.19F.003 / Moduldurchführung
ModulPraxisfeld 02 ECTS 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungRéjane Dreifuss, Monika Gysel, Peter Ender, Danny Exnar, NN
Anzahl Teilnehmende3 - 8
ECTS2 Credits
VoraussetzungenZulassung zum MA SC (Performative Kunst), 1.Semester
LehrformUnterrichtssprache: D/E
ZielgruppenMA SC (Performative Kunst)
Lernziele / KompetenzenReflexion ermöglicht es, Gedankengänge zu visualisieren und in komplexere textliche Strukturen einzubinden, dadurch das Gedächtnis zu entlasten und Kapazität für neue Gedanken zu schaffen.
Ziel ist die Fähigkeit zu konvergierender und divergierender / assoziierender Reflexion.
InhalteFolgende Schwerpunkte sollten vorkommen: Form und Inhalt.
Zur Form (Wie?) gehören alle Gedanken, Entscheidungen und Erfahrungen zu Material, Komposition, Farbe etc.
Zum Inhalt (Was? Warum?) gehören alle Gedanken, Entscheidungen und Erfahrungen zum Bildthema, Motiv, zur Aussage, Absicht, Botschaft, Wirkung.
Der Begriff Reflexion beschreibt zunächst einen Vorgang des Nachdenkens, bei dem eine Person eine vorausgegangene Situation oder Entscheidung noch einmal vor dem geistigen Auge Revue passieren lässt. Allerdings handelt es sich bei diesem Nachdenken nicht nur um ein bloßes Nachdenken in dem Sinne, dass sich die Person an die Situation erinnert.
Reflexion meint vielmehr ein Nachdenken das prüft, vergleicht, die Situation untersucht und von unterschiedlichen Standpunkten aus beleuchtet. Die Absicht einer Reflexion besteht darin, sich bewusst mit einer Situation auseinanderzusetzen, um diese besser verstehen und daraus lernen zu können. Reflexionen finden sich in unterschiedlichen Bereichen.
Lehr-Lernsituationen bringen eine konstante Flut an Feedback.
Wenn dieser mehr oder weniger transparente Strom an Informationen zur Optimierung genutzt werden soll, bedarf es einer ausführlichen mentalen Verarbeitung, der sog. Reflexion oder Evaluation. ‚Reflexion‘ ist als aktive Tätigkeit, als Nachdenken, Diskutieren über Lehr-Lernprozesse zu verstehen. Reflexion und Evaluation sind Prozesse die in allen drei Lernstufen (Anpassungslernen, Veränderungslernen und Prozesslernen) wenn auch in verschieden ausgeprägter Intensität stattfinden.
Bibliographie / Literaturnach Ansage
TermineKW 11 / 13 / 15 / 17 / 19 / 21
Dauerjeweils am Donnerstag 14.00h – 17.00h (nach Absprache)
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch
BemerkungPeter Ender. Leiter Professur Schauspiel BA & MA Theater.
Peter Ender wurde am 04.12.1958 in Duisburg / NRW / Deutschland geboren.
Er studierte Germanistik und Romanistik von 1979-1983. Kurz vor dem Diplom brach er das Studium ab, um einen Ausbildungsplatz an der renommierten Münchner Schauspielschule Otto-Falckenberg anzunehmen und eine Ausbildung zum Schauspieler von 1983 - 1987 zu absolvieren.
Sein erstes Engagement führte ihn an das Staatstheater in Kassel.
Im Jahr 1989 wechselte Peter Ender nach München an die Schauburg als Schauspieler und Regisseur.
Ab 1995 unterrichtete Peter Ender an der Otto - Falckenberg Schule Grundlagen, Improvisation und Szenestudien.
Nach 12 Jahren Lehrtätigkeit, neben seinen Engagements als Schauspieler und Regisseur an diversen Theatern, übernahm Peter Ender im Jahr 2007 die Leitung der Schauspielabteilung der Konservatorium Wien Privatuniversität. Das Arbeiten in Kollaborationen der Darstellenden und Bildenden Künste hat für Peter Ender in der Ausbildung junger Künstler schon immer einen besonderen Stellenwert. Ausdruck fand dies in einem Projekt in Wien von 2010 " Through the Image ". Ein transdisziplinäres Performance Projekt in Zusammenarbeit mit den Universitäten Istanbul, Bratislava Dijon und der Konservatorium Wien Privatuniversität, welches Peter Ender konzipiert und als leitender Produzent durchgeführt hat.
Im Jahr 2012 wechselt Peter Ender an die Zürcher Hochschule der Künste, wo er zunächst die Leitung des Master Schauspiel übernahm, um mit dem Antritt seiner Professur im Jahr 2014 die Leitung des Bachelor und Master Schauspiel zu übernehmen.
Für den Bachelor entwickelte er zusammen mit einer Gruppe von Dozierenden ein neues Strukturmodell der zeitgenössischen Schauspielausbildung, dass seit dem Herbstsemester 2016 im Studienprogramm Schauspiel am Departement Darstellende Künste der ZHdK erfolgreich etabliert ist.
Seit dem Jahr 2014 ist Peter Ender zudem im advisory board des internationalen Kunsthochschulverbands " École des Écoles" und engagiert sich international für die Weiterbildung der Dozierenden in der Schauspielkunst, sowie in der Entwicklung von Lehrprogrammen.
Peter Ender arbeitet als freier Schauspieler und Regisseur an verschiedenen deutschsprachigen Theatern.

Danny Exnar. Schauspieler, Sprecher und Pianist.
Geboren 1981 in Liestal, studierte er zunächst Klavier in Prag (Jazz und Klassik), anschliessend zwei Semester Philosophie und Germanistik in Bern. 2007 absolvierte er sein Schauspielstudium an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Daneben kontinuierlich Pianounterricht an der Swiss Jazz School Bern sowie an der Neuen Jazzschool e.V. in München.
Die Kombination von Schauspiel und Musik ist ein Schwerpunkt von Danny Exnars Arbeit.
Während des Schauspielstudiums spielte er an den Münchner Kammerspielen sowie am Landestheater Tübingen, wo er anschliessend bis 2009 fest engagiert war. Weiterbildung an der Juilliard School in New York in englischer Bühnensprache.
Seit 2009 gastierte er u.a. am Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspielhaus Zürich, Treibstoff Theatertage Basel, Theater Biel-Solothurn und Theater Stadelhofen Zürich als Schauspieler, Pianist und musikalischer Leiter. Seit 2015 Auftritte in Film- und Fernsehproduktionen.
2015: Künstlerische Recherchearbeit über den Pianisten, Komponisten und Weltfabulierer A. N. Skrjabin mit Tumasch Clalüna und Thomas Giger.
Kontinuierliche Zusammenarbeit mit Anna Paniccia an eigenen Puppenshows für Kinder und Erwachsene.
Regelmässige Sprechertätigkeit für u.a. NZZ Format und SBS (Schweizerische Bibliothek für Blinde, seh- und lesebehinderte Menschen).
2004 erhielt Danny Exnar den O.E. Hasse-Preis der Berliner Akademie der Künste und 2007 den Förderpreis der Armin-Ziegler-Stiftung.


Monika Gysel Das Studium der Literatur- und Sprachwissenschaften an der Universität Zürich, Tegucigalpa und La Habana hat sie mit der Arbeit „Inszenierte Sprache – sprachliche Inszenierung“ zu Texten von Elfriede Jelinek, Rainald Götz und Falk Richter abgeschlossen. Es folgten feste Engaments an verschiedenen Stadttheatern in der Schweiz, Deutschland und Liechtenstein. Ab 2007 arbeitete sie als Stellvertreterin von Anton Rey an der Gründung und dem Aufbau des Institute for the Performing Arts and Film an der ZHdK (IPF) mit. Neben der methodischen Grundlagenarbeit zu ‚artistic research‘ in den darstellenden Künsten betreute sie zahlreiche Forschungs- und Nationalfondsprojekte in Kollaboration mit KünstlerInnen aus Theater, Performance und Tanz an der Schnittstelle zwischen den Künsten und den Wissenschaften. Projektleitung von verschiedenen Publikationen (z.B. Theater Neumarkt 1999-2004, 75 Jahre Schauspielschule in Zürich: vom Bühnenstudio zur Zürcher Hochschule der Künste, Ästhetische Kommunikation im Kindertheater (subTexte) etc.). Sowie die Konzipierung und Realisierung von Tagungen (u.a. „Wieviel Schule braucht das Theater?“, Zürich 2009, „Anderes Theater? – Zu zukünftigen Strategien im Theater“, Zürich 2007). Neben der Forschung setzte sie ihre praktische Tätigkeit im Rahmen von Projekten in der freien Szene fort. Das Interesse für performative Prozesse manifestiert sich insbesondere in Projekten, die für spezifische Orte entwickelt werden (u.a. Fürstengruft 200/Schiller, Bielefeld 2005; Absolut Züri, Zürich 2007/08; R.A.U.S, Zürich 2015, P.E.A.C.E, Zürich 2016). Die praktische Erfahrung und Kenntnis von Produktionsprozessen in den performativen Künsten vom Stadttheater bis zur freien Szene zum einen sowie die Schwerpunkte für Theorie und Praxis der Performativität von Sprache, Text und Körper zum anderen bringt sie auch als Dozentin in die Lehre ein. Seit 2014 Stellvertreterin der Vertiefungsleitung BA Theater/Regie.

Réjane Dreifuss hat als Projektleiterin und Dramaturgin für die Theaterfirma sonimage gearbeitet (www.sonimage.ch). Zusammen mit dem Autor und Regisseur Igor Bauersima hat sie unter der Pseudonym Réjane Desvignes Theaterstücke geschrieben und inszeniert bei denen digitale Technologien für die Erzählung von Narrationen eine entscheidende Rolle spielten. Seit 2014 erforscht sie den Einfluss der Digitalisierung auf das Theater, wobei es ihr besonders um die Generierung neuer Erzählformen geht.

2015 absolvierte Réjane Dreifuss einen Master in Kulturmanagement an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft.
Termine (6)