The Great American Songbook - PROBIEREN_(SC) 

Nummer und TypBTH-BTH-L-0021.19F.010 / Moduldurchführung
ModulModulvorlage VSC/VTP/VRE/VDR_2 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungBernd Medek (BM)
Anzahl Teilnehmende3 - 6
ECTS2 Credits
LehrformÜbung/Probe
Zielgruppen<=L2 VSC
Lernziele / KompetenzenZiel ist es, in der sängerischen Performance zu einer empathischen Haltung zu finden. Welche neuen Möglichkeiten ergeben sich daraus für meinen künstlerischen Ausdruck und meine Begegnung als Sängerin oder Sänger mit dem Publikum?

Ziel ist es, sich in der praktischen Arbeit mit dem Weltrepertoire des Great American Songbook vertraut zu machen, dabei das eigene Repertoire um mehrere Lieder aus diesem Kompendium zu erweitern und abschließend eine Auswahl davon im Zusammenspiel mit einer Rhythmusgruppe vorzutragen.
InhalteIn diesem Modul arbeiten wir daran, uns bei der sängerischen Darbietung ganz von den Gedanken der EMPATHIE und RESONANZ sowie von unseren eigenen Erfahrungen mit zwischenmenschlicher Begegnung leiten zu lassen. Es gibt keine Rolle, keine Figur, keine Darstellung, kein Spiel, keine vierte Wand. Es gibt nur die Sängerpersönlichkeit und ihre Beziehung zur Welt.

Als Übungsmaterial dienen uns die Lieder des GREAT AMERICAN SONGBOOK, d.h. die Originalkompositionen vieler sogenannter „Standards“ und „Jazz Standards“. Etliche große InterpretInnen dieser Kunstform bezeichnen eine empathische Haltung gegenüber dem Publikum als wesentlich für ihr künstlerisches Selbstverständnis: „...it's really those entertainers, who have empathy with their audience who are the most successful“, schreibt etwa Tony Bennett in seiner Autobiographie.

Was bedeutet es, sich in sein Publikum hineinzuversetzen? Was heißt Empathie? Wie gelingt mir das Mitfühlen mit anderen und was bewirkt es? In täglichen gemeinsamen Übungen in der Gruppe arbeiten wir daran, unserer Empathie- und Resonanzfähigkeit zu erweitern. Die Erfahrungen, die wir dabei machen, übertragen wir in unsere sängerische Interpretation. Zugleich vertiefen und trainieren wir in der Einzelarbeit an den Songs, die immer im Plenum stattfindet, unser HANDWERK: Phrasierung, Diktion, Timing und die Techniken, die das, was wir sagen wollen, kognitiv und emotional, bewusst und unterbewusst verständlich machen und mitteilen. Und wir fragen nach Zusammenhängen zwischen Stimmqualität und Empathie.

Die einzelnen Darbietungen erarbeiten wir in einem Jazz-Kontext mit einem Gitarristen und einer Rhythmusgruppe aus dem Jazz/Pop-Departement. Das Singen mit Rhythmusgruppe soll dich in deiner Musikalität in besonderer Weise (beat-metrum-time vs. delivery-of-lyrics) herausfordern.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem Modul müssen vorab fünf bis sechs Songs einstudieren. Unterstützung bei der Auswahl und bei der Materialbeschaffung bietet der Seminarleiter.
Bibliographie / LiteraturTony Bennett, The Good Life; Pocket Books 1998
Miriam Spier, The Why and How of Popular Singing; Edward B. Marks 1950
Philip Furia & Michael Lasser, America's Songs; Routledge 2006
Anne Bogart, What's the Story; Routledge 2014
Songbooks / Real Books
Leistungsnachweis / Testatanforderunggem. Angaben der/des Modulverantwortlichen
TermineRaum: 1 grosser Proberaum
DauerAnzahl Wochen: 4 (FS: Wo:20-23) / Modus: 4x3h/Wo + 1x3h/Wo Selbststudium gem. Stundenplan_Mo/Di/Mi/Do/Fr, jeweils 10.30-13.30h
Selbststudiumszeit pro Semester: ca. 12h
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungGemeinsam mit Studierenden des DMU.

Bernd Medek. Musikstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen. Stimme bei Annette Goeres Freie Stimme, Berlin. Belcanto bei Alois Treml, Staatsoper Stuttgart. Chorleitung bei Manfred Schreier, Stuttgart/Trossingen und Roger Treece, New York. Danach Spielfilmproduzent und Redakteur/Redaktionsleiter für Musikformate Rundfunk und fürs Boulevardfernsehen. Drehbücher und Konzepte für TV-Sitcomformate. Songs und Texte für populäre deutsche Interpretinnen und Interpreten. Kompositionen, Songs und Chöre für Theaterproduktionen von u.a. Rimini-Protokoll, Shakespeare Company Berlin, Deutsches Theater Berlin. Projekt ”100 Times The Great American Songbook” mit der Berliner Jazz-Szene. Gründung des ChorInMitte Berlin: Klassische Chormusik a cappella in Verbindung mit Neuer Improvisationsmusik in Zusammenarbeit mit dem Transmitting Codes Orchestra und Mitgliedern des Berlin Improvisors Orchestra. Spezialisierung auf ”Stimmbildung im Einregister”. Volkstanzleiter und Mitarbeiter der Gefühlsschule Martin Rubeau, Berlin.
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