Suzuki / (Aikido&Präsenz) - PROBIEREN_(SC) 

Wird auch angeboten für

Nummer und TypBTH-BTH-L-0021.19F.001 / Moduldurchführung
ModulModulvorlage VSC/VTP/VRE/VDR_2 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungJannis Spengler (JS)
Anzahl Teilnehmende3 - 18
ECTS2 Credits
LehrformÜbung
ZielgruppenL2 VSC (3/8)

Wahlmöglichkeit (CR10):
L2 VTP / L2 VRE / L2 VDR
Lernziele / Kompetenzen(siehe dazu Bemerkungen)
Suzuki:
Das Training als Performance in jedem Moment.

Aikido & Präsenz:
In diesem Workshop sollen darüber hinaus in Kombination mit der Körperarbeit Talmi-Methode® und dem Suzuki-Training Grundbegriffe der Darstellenden Künste wie Haltung, Atem, Stehen, Gehen, Sitzen und die Qualität der Bewegung immer wieder neu untersucht und erforscht werden. Durch genaue Schulung der Wahrnehmung und des Bewusstseins ist es möglich, von gewohnheitsbedingten Bewegungen und willkürlichem Körperverhalten abzukommen und stattdessen durch die gewonnene Bewegungsfreiheit klare und bewusste Entscheidungen zu treffen, die den gefragten Umständen und Erfordernissen entsprechen.
Inhalte(siehe dazu Bemerkungen)
SUZUKI TRAINING ist ein hochenergetisches, sehr formales Körpertraining, das der japanische Regisseur Tadashi Suzuki speziell für seine SchauspielerInnen/TänzerInnen in den 80er Jahren erfunden hat. Die Abwechslung von höchst dynamischem Stampfen mit präzise gefüllter Slow-Motion verlangt ein Höchstmaß an effizienter Körper-Geisteshaltung.
Suzuki leitete viele seiner Übungen aus dem Noh-Theater sowie alten, japanischen schamanistischen Praktiken ab. Die Form wird Inhalt und bloßes Medium zugleich. Das im Suzuki-Training abverlangte hohe Maß an Koordination verlangt von dem/der SchauspielerIn/TänzerIn eine klare Entscheidung zu bedingungsloser Anwesenheit und Verzicht auf jegliche Zierde. Formale Fertigkeiten können nicht instrumentalisiert werden und daher wird jeder Rückgriff auf unnötige alte Bewegungsmuster deutlich erlebbar. Der Widerspruch zwischen persönlichem Entwurf und tatsächlicher Handlung wird konkret erfahren und von Moment zu Moment aufgelöst. Durch die Form taucht wieder spontanes Handeln auf. Schon nach wenigen Tagen entsteht eine hohe gruppendynamische Energie im Raum und das Training nimmt den Charakter einer Performance an.
Das Training erfordert daher keine spezifischen Bewegungsvorkenntnisse. In kürzester Zeit sind selbst AnfängerInnen durch die einfache Form und die aufkommende Gruppenenergie geschützt und können ohne Druck teilnehmen.

AIKIDO & PRÄSENZ ist eine moderne Kampfkunst aus Japan, die in den 50er Jahren von dem Erfinder Moriehi Ueshiba entwickelt wurde.
Als Medium wird in verabredeten formalen Bewegungsabläufen eine echte Kampfsituation simuliert. Hauptmerkmal des Aikido ist das Zusammentreffen zweier verschiedener Energien und das In-Kontakt-treten mit dem/r PartnerIn: Wahrnehmen, was auf einen zukommt, diese Energie aufnehmen und weiterführen, damit sich daraus etwas neues entwickeln kann.
Es entsteht ein synergetisches Miteinander, auf Gewinnen und Zerstören des Anderen wird verzichtet. Durch die Kampfsituation sind Körper und Geist als Einheit gezwungen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Durch diese Konzentration lernt der Geist, unbrauchbare Gedanken wegzulassen und auch unter Stress seine innere Ruhe zu bewahren. Für eine intellektuelle Lösung des Konflikts, ein Nachdenken oder Reflektieren der Situation, bleibt keine Zeit. Die instinktive Gebundenheit an die natürlichen, unterbewussten Reflexe ist gefragt und wird dadurch in besonderer Weise gefordert.
„In den 16 Jahren meiner Auftritte im Vaudevilletheater habe ich mich nur zweimal verletzt.“/Buster Keaton.
Was im Aikido an äußerster individueller körperlicher und geistiger Anwesenheit abverlangt wird, gleicht einer Szenenarbeit, die über das dialogische Arbeiten das Miteinander überhaupt erst möglich macht. Einer spannenden und lebendigen Szene – egal, ob die Akteure aktiv oder passiv handeln - wird eine bedingungslose Anteilnahme abverlangt und die geistige und körperliche Absicht muss von beiden Seiten klar artikuliert sein.
Das betrifft jede Choreographie- ob Schauspiel, Tanz, Bewegung.
Diese gleichzeitig leicht und unbeschwert aussehen zu lassen, ist der künstlerische Akt, und sind das Resultat harter Arbeit und jahrelanger Übung.
Ein Miteinander findet dann statt, wenn das Eigene am klarsten zur Geltung gebracht wird.

Ai- bedeutet auf japanisch das Verbinden der Gegensätze, auch Weg der Liebe/Harmonie.
Ki- steht für Lebensenergie und ihr Ausdruck.
Do- der Weg, im Sinne einer lebenslangen Hingabe zum Erlernen einer Kunst oder eines Handwerks und auch: den unbekannten Weg gehen.
Leistungsnachweis / Testatanforderunggem. Angaben der/des Modulverantwortlichen
TermineRaum: 1 grosser Proberaum (PR3 od. PR11) oder Tanzstudio
DauerAnzahl Wochen: 4 (FS: Wo:20-23) / Modus: 5x3h/Wo_Mo/Di/Mi/Do/Fr, jeweils 10.30-13.30h
Selbststudiumszeit pro Semester: ca. 9h
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungIm Fall, dass die minimale Teilnehmerzahl des Suzuki Trainings nicht erreicht wird, ersetzt "Aikido & Präsenz" die angebotene LV Suzuki.
Termine (18)