Szenisches Projekt / "Über das Zaudern" 

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTH-MTH-PM-06.19F.003 / Moduldurchführung
ModulPraxisfeld 06 ECTS 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungJochen Kiefer, Stefanie Lorey
Anzahl Teilnehmende2 - 15
ECTS6 Credits
ZielgruppenMA RE, MA DR
InhalteInnehalten, Pausieren, Stocken, Verzögern, Verweilen, Verschleppen, Arretieren, Aufschieben, Abwarten. Dieses szenische Projekt widmet sich den ästhetischen Dimensionen des Zauderns: Als dramatische Zuspitzung, als Unterbrechung, als Rhythmisierung. Oder als Leerstelle, als Generalpause, als Unterlassung. Wie kann das Zaudern als ästhetische Strategie verhandelt werden? Was sind Potentiale des Passiven, der Zurückhaltung, des Nicht-Tuns? Wie lässt es sich szenisch von Stille, Pause, Schweigen abgrenzen? Grundlage bildet Joseph Vogls Text „über das Zaudern“. Dazu werden weitere theoretische und künstlerische Positionen untersucht und hinterfragt. Ziel ist es, einen ästhetischen Zugang zu entwickeln, der für das eigene künstlerische Arbeiten fruchtbar gemacht werden kann.
Bibliographie / LiteraturVogl, Josef: Über das Zaudern.

dazu bspw.:
Schuck, Peter: Spuren der Zeit. Zur Medialität der Unterbrechungen in Samuel Becketts Happy Days, in: Schäfer, Armin und Kröger, Karin (Hg.): Null, Nichts und Negation. Becketts No-Thing.
Sasse, Sylvia: Rezeptionsschwächen. Zur Fehllektüre des Nicht(s)tuns bei Anton Čechov, in: Gronau, Barbara u. Lagaay, Alice (Hg.): Performancen des Nichttuns.
Koch, Alexander: Unterlassungskreativität oder: Was tut das künstlerische Nichttun, was das künstlerische Tun nicht tut?, in: Barbara u. Lagaay, Alice (Hg.): Performancen des Nichttuns
Leistungsnachweis / TestatanforderungFür MA RE: Szenisches Projekt
Für MA DR: Modul für Dramaturgie cultural performance & Performance-Theorie
TermineKW 20 / 13.05.2019 – 24.05.2019
Dauer10.00h - 17.00h
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch
BemerkungDr. des. Stefanie Lorey hat in Giessen Angewandte Theaterwissenschaft studiert. Seit 2001 realisiert sie zusammen mit Bjoern Auftrag unter dem Label Auftrag: Lorey Projekte, die sich an der Grenze zwischen Performance und installativer Kunst bewegen. Ihre Arbeiten wurden unter anderem am schauspielfrankfurt, bei den Wiener Festwochen, den Salzburger Festspielen, am Schauspielhaus Bochum, dem Deutschen Theater Berlin, sowie in Caracas (Venezuela) und in Johannesburg (Südafrika) gezeigt.

2009 bis 2011 war Stefanie Lorey Dorothea-Erxleben Stipendiatin an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, 2012 bis 2015 Stipendiatin im künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungskolleg „Versammlung und Teilhabe. Urbane Öffentlichkeiten und performative Künste“. 2017 promovierte sie zum Begriff der Performativen Sammlung.

Prof. Dr. Jochen Kiefer arbeitet seit 1995 als Dramaturg, Projektentwickler und Spielleiter. Er war Lehrbeauftragter für Theaterpraxis am Institut für Theater- und Medienwissenschaften der Universität Hildesheim, Programmdramaturg des Lofft in Leipzig und Chefdramaturg an der Kulturinsel Halle/Saale (Schauspiel und Puppenspiel). Er studierte Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim und war Doktorandenstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft im interdisziplinären Graduiertenkolleg "Authentizität als Darstellung". Seine Promotion „Die Puppe als Metapher den Schauspieler zu denken“ erschien 2004 bei Alexander Verlag Berlin. Seit 2009 ist Jochen Kiefer Leiter der Vertiefung BA Dramaturgie am Departement Darstellende Künste und Film der Zürcher Hochschule der Künste und seit 2017 Professor für Dramaturgie und Leiter des Praxisfelds Dramaturgie in BA & MA.
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