Praxis: Tie up your loose ends 

Das Praxismodul fokussiert sowohl auf die Entwicklung der eigenen künstlerischen Arbeit als auch auf Formate zur Vermittlung der Arbeit, wie beispielsweise Lecture, Portfolio, Artist Statement, Bio, Arbeitsbeschrieb.
Nummer und TypBKM-BKM-Pr.19F.006 / Moduldurchführung
ModulPraxis 
VeranstalterDepartement Fine Arts
LeitungMarianne Mueller*, Hanne Lippard, William Davis, Hayahisa Tomiyasu
Anzahl Teilnehmendemaximal 19
ECTS16 Credits
LehrformSeminar, Mentorat, Workshop, Werkdiskurs in kleiner Gruppe, Text-Klinik, Exkursion
ZielgruppenHauptstudium, gut geeignet auch in Kombination mit Diplomausstellung.
Lernziele / KompetenzenZiel des Praxismoduls ist es, eine präzise Auswahl aus den (möglicherweise disparaten oder unterschiedlichen) eigenen künstlerischen Ansätzen und Arbeiten zu treffen. Diese Auswahl bildet die Grundlage für die Entwicklung der aktuellen künstlerischen Arbeit, sowie der visuellen und verbalen Vermittlung mittels Text, Portfolio und Diskurs/Talk.
InhalteBei "Tie up your loose ends" oder auf Deutsch "Ungelöste Probleme klären" steht sowohl der Werkprozess, als auch die visuelle und verbale Vermittlung der künstlerischen Arbeit im Vordergrund. Die einzelne Arbeit steht in einer Reihe von anderen Arbeiten, und dies bringt die Herasuforderung mit sich, einen Zusammenhang auszumachen, da die meist experimentellen Arbeiten mit unterschiedlichem Thema, Motiv, Medium und möglicherweise auch künstlerischer Haltung agieren.

Ausgangspunkt bildet die Erfahrung mit dem eigenen Werk – was dieses braucht, wie es gezeigt wird. Jeder Studierende arbeitet kontinuierlich an seinen eigenen Projekten, fokussiert auf die Entstehung einer Arbeit und ihrer Präsentation, dazu gibt es einen Werkdiskurs in einer kleinen Gruppe von 6-7 Studierenden.
Parallel dazu schauen wir uns gängige Formaten an, in denen KünstlerInnen über ihre Arbeit kommunizieren. Dies geschieht beim Artist Talk in Anwesenheit oder beim Portfolio in Abwesenheit der Künstlerin oder des Künstlers. Ein gutes Portfolio zu erstellen, wenn die ausgewählten künstlerischen Arbeiten als noch nicht abgeschlossen wahrgenommen werden, oder nicht ausreichend dokumentiert sind (Installationsfotografie, Titel, Legende, Text), kann jeden zur Verzweiflung bringen. Es hilft zu wissen, dass ein Portfolio – im Gegensatz zum Werkverzeichnis – keine allumfassende Übersicht vermitteln, sondern vor allem neugierig machen soll auf mehr.
Die Arbeit am Portfolio ist eine Beschreibungs- Übersetzungs- oder ganz allgemein Vermittlungsarbeit. Wenn man sich mit der Vermittlung beschäftigt, denkt man anders über das Werk nach und kommt möglicherweise auch zu Erkenntnissen, die das Werk vorantreiben. Egal an welchem "loose end" wir beginnen, es dient der Entwicklung und dem Verständnis der eigenen künstlerischen Arbeit.



Die norwegische Künstlerin Hanne Lippard (* 1984, Milton Keynes / UK) setzt sich in ihrer künstlerischen Praxis mit dem Medium Sprache sowie der Verfertigung von Sprache über den Einsatz ihrer eigenen Stimme auseinander. Zu ihren jüngsten Einzelausstellungen zählen u. a. Stavanger Kunsthall (NO), Fri-Art Kunsthalle, Fribourg (CH); David Dale Gallery & Studios, Glasgow (GB); FUTURA, Prag (CZ); KW Institute for Contemporary Art, Berlin (DE). Sie nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, u. a. La Loge, Brüssel (BE); Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden (DE); Haus der Kunst, München (DE); Hamburger Kunsthalle, Hamburg (DE); Kunsthalle Wien, Wien (AT).
hannelippard.com

Billy Davis ist Komponist, Aufnahmekünstler, Musikproduzent und Gründer des Workhorsesong Studio in Berlin. Seit kurzem arbeitet er mit der Richard Thomas Foundation (London / Berlin) zusammen und entwickelt Künstlerprojekte, die sich auf Musik, Sound und Performance beziehen. Derzeit ist er Gastdozent für Video und Sound an der Umeå Academy of Fine Arts in Schweden.

Hayahisa Tomiyasu machte seinen BA Fotografie an der Tokyo Polytechnika Universität, Tokyo, danach wechselte er für sein Diplom an die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Von 2013 bis 2016 war er Meisterschüler bei Prof. Peter Piller und auch Kursleiter für Fotografie an der dortigen Abendakademie.
www.tomiyasuhayahisa.com

Marianne Mueller arbeitet vorwiegend mit Installationen, Fotografie, Video, Objekten und Büchern. In ihrer künstlerischen Arbeit rekontextualisiert sie Beobachtungen und Objekte aus dem Alltag in Reaktion auf spezifische Formate, wie das Buch oder den Ausstellungsort mit seiner Geschichte. Präsenz, Camouflage und Antimonumentalität sind zentrale Themen.
www.mariannemueller.com
Leistungsnachweis / TestatanforderungAlle Termine sind Plenumstermine (Ausnahme Werkdiskurse: Teilnahme an den beiden Tagen der anderen Gruppen freiwillig)
Mentorate: Atelierpräsenz an allen Terminen mit Mentoraten erwünscht, Belegung von drei Mentoraten ist Pflicht.
Aktive Mitarbeit
100% Präsenz, fals Abmeldungen trotzem nötig sind müssen diese im Voraus abgesprochen werden.
Terminejeweils 09:15 - 17:00 Uhr

20. Februar
06. / 07. / 20. März
10. / 17. / 24. April
02. / 22. Mai

Mentorate:
27. / 28. Februar
21. / 27. / 28. März
11. / 18. / 25. April
15. / 16. Mai
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungUnterrichtssprache: Deutsch und Englisch

Bei eintägigen Exkursionen, werden ab einem Ticketpreis von CHF 40.- (Vollpreis, 2. Klasse) pro Exkursion max. 50% des Ticketpreises vom Bachelor Kunst & Medien übernommen. Für die Kostenrückerstattung müssen die Originaltickets vorgewiesen werden.
Termine (14)