Theaterwoche / "Implosion" (gLV) 

Clusterwoche und Rechercheprojekt; Plattform-Äquivalent

Wird auch angeboten für

Nummer und TypDDK-MC-MTH-03.19F.001 / Moduldurchführung
ModulMastercluster 03 ECTS 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungStefanie Lorey, Mira Sack, Jochen Kiefer, Peter Ender, Michael Simon
Anzahl Teilnehmende5 - 30
ECTS3 Credits
VoraussetzungenFür Studierende aus anderen Studiengängen der ZHdK:
Anmeldung und Anfragen bezüglich Platzzahl an:
Caroline Scherr / caroline.scherr@zhdk.ch
Bitte unbedingt Vorname, Nachname, Semester und Hauptstudiengang angeben, danke.
ZielgruppenStudierende aller Praxisfelder Theater, Wahl für Tanz/Film / Cluster-Woche / fachbereichsübergreifendes Modul
Lernziele / KompetenzenAusgehend von der gemeinsamen Diskussion in eine eigenständige Stoffrecherche finden. Daraus ein persönliches Arbeitsinteresse generieren und dieses alleine oder im Team weiterverfolgen, sukzessive vertiefen und verdichten. Eine der Auseinandersetzung angemessene Form der Veröffentlichung (Vortrag, performance, Film, Ausstellung, lecture) vorbereiten.
InhalteImplosion. Plötzlicher Zusammenbruch. Explosion nach Innen aufgrund überhöhten Aussendrucks. Der Kollaps. Was kann Implosion als ästhetische Handlungsweise zutage bringen? Lässt sich Franz Kafka oder Bartleby der Schreiber unter dem Modus der Implosion anders lesen? Ist Schlaf eine Form des implodierenden Bewusstseins?
In der gemeinsamen Diskussion werden innerhalb der ersten Blockwoche Spuren und Aspekte von Implosionen freigelegt und mit gegenwärtigen gesellschaftlichen Bewegungen in Zusammenhang gestellt. Die Einordnung in aktuelle theatertheoretische und theaterästhetische Entwicklungslinien wird in Ansätzen vorgenommen und die Frage gestellt, wie Implosion als gewinnbringende Handlung erzählt werden kann. Versuche und Kunstbeispiele geben mögliche Anregungen für eine eigene Weiterbeschäftigung mit dem Topos. Im Semesterverlauf sollen eigene Arbeitsvorhaben dazu alleine oder im selbstgewählten Team weiterverfolgt werden. Drei Abendtermine dienen dem gemeinsamen Austausch und Feedback auf die Arbeitsstände. In der letzten Etappe realisieren die Gruppen/Solist_innen ihr Vorhaben und veröffentlichen es in einer inhaltsadäquaten Form.
TermineKW8 bis KW22
DauerKW8 ganztags im Block (Mo-Fr)
+ im Semester 3x Do 19-21h (nach Ansage)
+ KW22 ganztags Mo-Mi
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch
BemerkungDiese Theaterwoche kann auch als Wahlmodul des Mastercluster DDK angerechnet werden.

Prof. Peter Ender. Leiter Professur Schauspiel BA & MA Theater.
Peter Ender wurde am 04.12.1958 in Duisburg / NRW / Deutschland geboren.
Er studierte Germanistik und Romanistik von 1979-1983. Kurz vor dem Diplom brach er das Studium ab, um einen Ausbildungsplatz an der renommierten Münchner Schauspielschule Otto-Falckenberg anzunehmen und eine Ausbildung zum Schauspieler von 1983 - 1987 zu absolvieren.
Sein erstes Engagement führte ihn an das Staatstheater in Kassel.
Im Jahr 1989 wechselte Peter Ender nach München an die Schauburg als Schauspieler und Regisseur.
Ab 1995 unterrichtete Peter Ender an der Otto - Falckenberg Schule Grundlagen, Improvisation und Szenestudien.
Nach 12 Jahren Lehrtätigkeit, neben seinen Engagements als Schauspieler und Regisseur an diversen Theatern, übernahm Peter Ender im Jahr 2007 die Leitung der Schauspielabteilung der Konservatorium Wien Privatuniversität. Das Arbeiten in Kollaborationen der Darstellenden und Bildenden Künste hat für Peter Ender in der Ausbildung junger Künstler schon immer einen besonderen Stellenwert. Ausdruck fand dies in einem Projekt in Wien von 2010 " Through the Image ". Ein transdisziplinäres Performance Projekt in Zusammenarbeit mit den Universitäten Istanbul, Bratislava Dijon und der Konservatorium Wien Privatuniversität, welches Peter Ender konzipiert und als leitender Produzent durchgeführt hat.
Im Jahr 2012 wechselt Peter Ender an die Zürcher Hochschule der Künste, wo er zunächst die Leitung des Master Schauspiel übernahm, um mit dem Antritt seiner Professur im Jahr 2014 die Leitung des Bachelor und Master Schauspiel zu übernehmen.
Für den Bachelor entwickelte er zusammen mit einer Gruppe von Dozierenden ein neues Strukturmodell der zeitgenössischen Schauspielausbildung, dass seit dem Herbstsemester 2016 im Studienprogramm Schauspiel am Departement Darstellende Künste der ZHdK erfolgreich etabliert ist.
Seit dem Jahr 2014 ist Peter Ender zudem im advisory board des internationalen Kunsthochschulverbands " École des Écoles" und engagiert sich international für die Weiterbildung der Dozierenden in der Schauspielkunst, sowie in der Entwicklung von Lehrprogrammen.
Peter Ender arbeitet als freier Schauspieler und Regisseur an verschiedenen deutschsprachigen Theatern.

Dr. des. Stefanie Lorey hat in Giessen Angewandte Theaterwissenschaft studiert. Seit 2001 realisiert sie zusammen mit Bjoern Auftrag unter dem Label Auftrag: Lorey Projekte, die sich an der Grenze zwischen Performance und installativer Kunst bewegen. Ihre Arbeiten wurden unter anderem am schauspielfrankfurt, bei den Wiener Festwochen, den Salzburger Festspielen, am Schauspielhaus Bochum, dem Deutschen Theater Berlin, sowie in Caracas (Venezuela) und in Johannesburg (Südafrika) gezeigt.
2009 bis 2011 war Stefanie Lorey Dorothea-Erxleben Stipendiatin an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, 2012 bis 2015 Stipendiatin im künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungskolleg „Versammlung und Teilhabe. Urbane Öffentlichkeiten und performative Künste“. 2017 promovierte sie zum Begriff der Performativen Sammlung.

Prof. Dr. Jochen Kiefer arbeitet seit 1995 als Dramaturg, Projektentwickler und Spielleiter. Er war Lehrbeauftragter für Theaterpraxis am Institut für Theater- und Medienwissenschaften der Universität Hildesheim, Programmdramaturg des Lofft in Leipzig und Chefdramaturg an der Kulturinsel Halle/Saale (Schauspiel und Puppenspiel). Er studierte Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim und war Doktorandenstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft im interdisziplinären Graduiertenkolleg "Authentizität als Darstellung". Seine Promotion „Die Puppe als Metapher den Schauspieler zu denken“ erschien 2004 bei Alexander Verlag Berlin. Seit 2009 ist Jochen Kiefer Leiter der Vertiefung BA Dramaturgie am Departement Darstellende Künste und Film der Zürcher Hochschule der Künste und seit 2017 Professor für Dramaturgie und Leiter des Praxisfelds Dramaturgie in BA & MA.

Prof. Dr. Mira Sack. Theaterpädagogin, Erziehungswissenschaftlerin.
Studium an der Universität Hamburg und der Universität der Künste Berlin. Forschungsstipendium am Graduiertenkolleg Ästhetische Bildung der Universität Hamburg und Promotion über Probenstrategien in der Theaterpädagogik.
Freiberufliche Tätigkeit und Projektarbeiten im Kontext Schule und Soziokultur, Theaterpädagogin am Theater an der Sihl, Regiearbeiten im Kinder- und Jugendtheater. Lehraufträge für Hochschulen und Weiterbildungen, Forschungs- und Publikationstätigkeiten (siehe separate Liste).
Kuratoriumsmitglied des Deutschen Kinder- und Jugendtheaterzentrum und Mitherausgeberin der Fachzeitschrift für Theaterpädagogik.
Seit 2001 Dozentin und Professorin für das Praxisfeld Theaterpädagogik.

Prof. Michael Simon arbeitet seit 1983 als Bühnenbildner und Lichtdesigner für Oper, Tanz und Schauspiel unter anderem für William Forsythe, Jiri Kylian, Pierre Audi, Christof Nel, Peter Greenaway, Stefan Pucher und Stefan Bachmann in Amsterdam, Berlin, Frankfurt, Los Angeles, Madrid, Paris, New York, Oslo, Peking, Tokio und Zürich. Als Regisseur kooperierte er zuerst mit Heiner Goebbels 1990 am TAT Frankfurt, um ab 1992 in den Sparten Schauspiel und Oper an Theatern in Basel, Berlin, Bonn, Bremen, Düsseldorf, Dresden, Frankfurt, Freiburg, Graz, Hannover, Karlsruhe, München, Paris und Wien zu inszenieren. 2017 arbeitete er in China für das National Center of Performing Arts, Beijing: LEAR, Regie Li Liuyi und für das National Ballet DUNHUANG, Choreographie Fei Bo. Von 1998 bis 2004 war er Professor für Szenografie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Seit 2008 leitet er das Profil Bühnenbild Master of Arts in Theater an der ZHDK.
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