Seminar 4: Appropriation POP (gLV) 

Mickey in Öl – ABBA im Schiffbau – ein Marketingmaskottchen als Skulptur

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTR-MTR-1002.19F.004 / Moduldurchführung
ModulSeminar 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungBarbara Naegelin und Irene Vögeli
ZeitDo 18. April 2019 bis Do 23. Mai 2019 / 9:15–12:30 Uhr
OrtAtelier Transdisziplinarität ZT 7.F03
Anzahl Teilnehmendemaximal 25
ECTS2 Credits
VoraussetzungenStudium MA Transdisziplinarität

Für Studierende anderer Studiengänge der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll
https://intern.zhdk.ch/?clickenroll
LehrformSeminar mit Übungen, Lektüren, Analysen
ZielgruppenWahlpflicht für Studierende MA Transdisziplinarität
Geöffnete Lehrveranstaltung für alle Master-Studierenden der ZHdK
InhalteEine weitverbreitete künstlerische Praxis ist die Appropriation. Kunstschaffende bedienen sich in allen möglichen Bereichen: seien es andere künstlerische Disziplinen, künstlerische Werke, Arbeits- und Experimentalsysteme aus Natur- und Geisteswissenschaften, Handwerksdisziplinen, Marketingmethoden aus der Wirtschaft, industrielle Produktion und vieles mehr – alles kann vereinnahmt und genutzt werden.

Ausgehend vom Begriff Pop als Unterhaltungsindustrie für eine breite Masse, die weite Teile unseres Alltags beeinflusst und sich seit jeher künstlerischer Ausdrucksformen bedient, kann künstlerische Appropriation popkultureller Formen als Strategie betrachtet werden, den Kreislauf umzukehren: Kunstschaffende eignen sich die ästhetische und zielgerichtete Sprache der Popindustrie an, um sie in den Kunstkontext zurück zu führen. Aneignung könnte z.B. heissen, diese Sprache zu imitieren, zu überhöhen und damit zu persiflieren oder in der Reflektion der glänzenden Pop-Oberfläche eine Brüchigkeit zu erzeugen. Es könnte aber auch heissen, dass sich durch die künstlerische Übersetzung in der Oberfläche des schönen Scheins eine Tiefe finden lässt. Bei der Betrachtung künstlerischer Appropriation sollen daher die Definitionen von Pop und Popkultur resp. -industrie diskutiert und das Verständnis dieser Begriffe vertieft werden.

Im Kreislauf des sich gegenseitigen Beklauens und Bedienens liegt der Fokus des Seminars auf der künstlerischen Perspektive. Dabei soll analysiert werden, an welcher Stelle die Motivation für eine Appropriation popkultureller Methoden ansetzt: In der Produktion – also z.B. bei der Anwendung von bekannten Bildern, Formen, Zeichen etc.? In der Distribution – beispielsweise mittels industriell und seriell produzierter Werke „für die Masse“? Oder in der Rezeption – also in der Wahl der Kommunikations- und Präsentationswege oder des Marketings (Storytellings) in Bezug auf Werk und Produzent*in?

Im Seminar werden Beispiele von künstlerischer Aneignung aus der Popindustrie vorgestellt und reflektiert. Es geht darum, Formen, Motive und Kontexte von künstlerischer Appropriation zu analysieren, zu diskutieren und zu verstehen. Die Studierenden werden in die Gestaltung des Seminars eingebunden und sollen eigene Beiträge einbringen.
Leistungsnachweis / TestatanforderungAktive Mitarbeit, 80% Anwesenheit
TermineDonnerstagvormittag, jeweils 9.15 bis 12.30 h
am 18.4. / 25.4. / 2.5. / 9.5. / 16.5. / 23.5.
Dauer6 Halbtage im 2. Quartal
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungUnterrichtssprachen des Seminars sind Deutsch und Englisch.
The seminar will be held in German and English.
Termine (6)