Ästhetische Kulturen (Seminar): Von Wirkungen und Nebenwirkungen. Lektüreseminar mit Anschauungen
Ines Kleesattel
Jens Badura
Irene Vögeli
2 CreditsZMA-ZMA-P006.19F.001
Ästhetische Kulturen (Vorlesung): "Was wirkt?"
Dieter Mersch
Brandon Farnsworth
2 CreditsZMA-ZMA-P007.19F.001
Ästhetische Kulturen: Master-Forschungskolleg
Irene Vögeli, Hayat Erdogan und Gäste
2 CreditsZMA-ZMA-P005.19F.001
Ästhetische Kulturen (Vorlesung): "Was wirkt?"
Wird auch angeboten für
Nummer und Typ | ZMA-ZMA-P007.19F.001 / Moduldurchführung |
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Modul | Ästhetische Kulturen Seminar 2 |
Veranstalter | Z-Module |
Leitung | Dieter Mersch Brandon Farnsworth |
Anzahl Teilnehmende | 6 - 50 |
ECTS | 2 Credits |
Lehrform | Vorlesung / Diskussion |
Zielgruppen | geöffnete Lehrveranstaltung für Master-Studierende aller Fachrichtungen |
Lernziele / Kompetenzen | Kenntnis der einschlägigen ästhetischen Gegenwartstheorien. |
Inhalte | Ästhetik als Theorie der Kunst und der Wahrnehmung hat ihre eigene Begrifflichkeit, die sie von anderen Bereichen der Philosophie und der Wissenschaften kategorial scheidet. Kant hat deswegen neben der theoretischen und der praktischen Philosophie eine dritte Sphäre etabliert, die quer zu beiden steht und deren Untersuchung im Wesentlichen die ‘reflektierende Urteilskraft’ betrifft, man könnte auch sagen: die Freiheit, den Entwurf. Wo nehmen sie ihre Grundlinien her? War die Kunst noch vor einem halben Jahrhundert vor allem eine Sache der Autorschaft, der Künstlerbiographie, sogar des Genies, das, wie es ebenfalls Kant ausgedrückt hat, sich eher eine Regel ‘vor-gibt’ (pro-iectio: voraus-werfen, entwerfen) als einer zu folgen, sind es heute vor allem die passiven Momente, die Widerstände, der Affekt (afficere: anstecken, anregen), durchaus auch die Erregungen, die Leidenschaften, die Empörung, die dem künstlerischen Prozess, seinen Reflexionen auf die Zustände der Welt eine Anleitung geben. Entspringt damit die Sensibilität der Künste in erster Linie der passio, dem Pathos (Leidenschaft) als einer fundamentalen existenziellen Bedingung, geht es gleichzeitig um die Wirkungen, die sie entfalten, um ihre Wirksamkeit im Politischen wie auch um die Auslösung von Ereignissen, die die Kraft zur Nachhaltigkeit besitzen und deren Teilhabe sich nicht zu entziehen ist. Affekt, Kraft und Ereignis avancieren damit zu maßgeblichen Kategorien, das Geschehen der Kunst und ihre Wirkung auf Wahrnehmung und Denken zu beschreiben. Die Vorlesung behandelt einschlägige philosophische Positionen der sog. Wirkungs-Ästhetik. Dazu gehören Ästhetiken des Affekts (Massumi, Deleuze), der Kraft (Menke) sowie des Ereignisses und der Performativität (Badiou, Fischer-Lichte und andere). Die Vorlesung bezieht sich auf Beispiele aus der ‘bildenden Kunst’, der Installation, der Neuen Musik, des Designs sowie Tanz, Theater und Performance. |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | 80% Anwesenheit, aktive Teilnahme |
Termine | 19.2. / 5.3. / 26.3. / 9.4. / 30.4. / 14.5. / 28.5., 18-21h |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |
Bemerkung | „Ästhetische Kulturen“ setzt sich im FS 2019 aus 3 modularen Lehrveranstaltungen zusammen, die auch unabhängig voneinander besucht werden können. Sie finden jeweils dienstagabends uns an 5 Samstagen statt.
Die Vorlesung ist komplementär zu "Ästhetische Kulturen (Seminar): VonWirkungen und Nebenwirkungen" (Badura/Kleesattel) sowie als Ergänzung zum "Ästhetische Kuturen: Master-Forschungskolleg“ angelegt. Einschreibungen über ClickEnroll. |