Theorie Slot / "Imagination & Spekulation" (gLV) 

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTH-MTH-ERK-THE.18H.006 / Moduldurchführung
ModulTheorie-Kurse 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungHayat-Hayriye Erdogan
Zeit16–18 Uhr
3.10.2018, 4.10.2018, 10.10.2018, 11.10.2018., 17.10. 2018
Anzahl Teilnehmende5 - 25
ECTS0 Credits
VoraussetzungenFür Studierende aus anderen Studiengängen der ZHdK:
Anmeldung und Anfragen bezüglich Platzzahl an:
theater.master@zhdk.ch
Bitte unbedingt Vorname, Nachname, Semester und Hauptstudiengang angeben, danke.
ZielgruppenAlle (Wahlpflicht)
Lernziele / KompetenzenAuseinandersetzung mit Theorien der Neuen / Spekulativen Realismen und ihren Bezug zu Theorien der Imagination (Ästhetik)
InhalteWas macht den Reiz der neuen, spekulativen Philosophien für Künstler_innen & Kurator_innen aus? Sind es die mit grosser Geste formulierten «Neuanfangswünsche» (Diedrich Diedrichsen, Kritiker der Spekulativen Realismen)? Ist es das Versprechen und der Versuch, mit der Postmoderne und ihren selbstreflexiven Windungen zu brechen? Ist es die Parteinahme für das Unsaubere und Verwickelte? Das Plädoyer für eine radikale Kontingenz, dafür, «dass alles immer anders sein könnte und nichts auf der Welt einen Grund hat» (Quentin Meillassoux, Akteur des Spekulativen Realismus)? Oder gar die radikale Infragestellung und Negation «der Welt», wie es Markus Gabriels These in «Warum es die Welt nicht gibt» ist? Oder vielleicht der bescheidene Versuch, ausserhalb des Denkens denken zu lernen?
Die Denker (es ist in der Tat eher eine Boygroup, bei der für jeden Geschmack etwas dabei ist) der Spekulativen und Neuen Realismen sind Objekt-orientierte Ontologen, Metaphysiker, Sinnfeldontologen, Anti-Korrelationisten uvm. Ihre Theorien sind abenteuerlich, sie gehen sprachliche und stilistische Wagnisse ein, sie versuchen, der Realität ihre Autonomie wiederzugeben. Es soll zu den Dingen an sich gehen. In diesem Kontext gilt es zu fragen, welche Rolle die Einbildungskraft / Imagination für diese Theorien spielt? Zwar heisst es bei den Spekulativen Realisten, dass die Menschen aufhören sollen, die Welt um sich herum mit den eigenen Vorstellungen zu kontaminieren, und anfangen sollten, eine Realität anzuerkennen, die vom Menschen und seinem Bewusstsein unabhängig ist. Interessant bleibt aber die Frage: Welche ästhetischen Strategien und welche Einbildungs- und Vorstellungskräfte diesen Theorien zugrunde liegen und welche sie (re-)aktivieren.
Bibliographie / LiteraturAusgewählte Texte werden gemeinsam gelesen. Autoren, mit denen wir uns u.a. auseinandersetzen werden: Immanuel Kant, Martin Heidegger, Rudolf Kassner, Dietmar Kamper, Quentin Meillassoux, Graham Harman, Markus Gabriel, Timothy Morton.
Termine3.10., 4.10., 10.10., 11.10., 17.10.2018
Dauersiehe unter Termine
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch
BemerkungUnterrichtssprache: Deutsch und Englisch

Hayat Erdogan (*1981), ist Dramaturgin, Dozentin für Performing Arts und Theorie, Kuratorin im Cabaret Voltaire und designierte Direktorin des Theater Neumarkt Zürich. Sie war Kommissionsmitglied der Theaterförderung Stadt Zürich, Stipendiatin der James Joyce Foundation Zürich und Triest, arbeitete mit dem IIPM – International Institute of Political Murder und leitete verschiedene internationale künstlerische Projekte. 2014 begann sie ein Promotionsstudium in Philosophie bei Prof. Dr. Robert Pfaller.
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