Pool IX: Schreibwerkstatt - Techniken und Technologien des Schreibens 

Tyna Fritschy (*1983, Bern) ist Wissensarbeiterin und Kulturproduzentin und lebt und arbeitet in Zürich, Wien und Hamurg. Sie hat ihr Masterdiplom im Studiengang Philosophy, Art and Critical Thought an der European Graduate School in Saas-Fee erworben und forscht an der Schnittstelle von Philosophie, queer-feministischer Theorie und postkolonialer Theorie zu Fragen von Körperpolitik, (Selbst-)Besitzverhältnissen, Enteignung, Verletzlichkeit. Derzeitig organisiert sie mit Laura Nitsch eine Workshop-Serie zu Produktionsverhältnissen und Materialität in der Kunst- und Theorieproduktion. Von 2011 bis 2016 war sie Assistentin in der Vertiefung Theorie an der Zürcher Hochschule der Künste.
Nummer und TypMAF-MAF-Po00.18H.009 / Moduldurchführung
ModulPool 
VeranstalterDepartement Fine Arts
LeitungTyna Fritschy
Anzahl Teilnehmendemaximal 10
ECTS3 Credits
LehrformSeminar
ZielgruppenStudierende MFA, prioritär für diejenigen Studierenden, welche die diskursive Abschlussarbeit schreiben und 2019 das Studium abschliessen.
Lernziele / KompetenzenDie Schreibwerkstatt zielt darauf ab die Teilnehmenden in der Ausbildung einer schreibenden Autor_innenschaft zu unterstützen. Dazu wollen wir ein Repertoire an Techniken des Schreibens aufbauen, die das Feld des eigenen Schreibens erweitert und vielfältige wie experimentelle Bezugnahmen auf geschriebenen Text ermöglicht.
InhalteAls Inspiration und Ausgangspunkt dient uns die Auseinandersetzung mit literarischen und theoretischen Texten von Kathy Acker, Samuel Delany, Jacques Derrida, Luce Irigaray, Elfriede Jelinek, Grada Kilomba und Trinh T. Minh-Ha. Entlang von deren Schreiben versuchen wir uns mit spezifischen Technologien des Schreibens – Digitalität, Plagiarismus, Montage, etc. – vertraut zu machen. Ebenso wollen wir uns darüber verständigen, wie Machtverhältnisse in die Sprache eingelassen sind und wie diese unterlaufen werden können. Was die Texte zusammenhält – und gleichzeitig eine Proposition für die Schreibwerkstatt bildet – ist die Annahme, dass Sprache sich einer instrumentellen Logik entzieht. Entsprechend wollen wir jene Potentialitäten des Schreibens ausloten, in denen die Kontrolle über die Sprache verloren geht, Mehrdeutigkeiten entstehen und das Fiktionale die Realität lustvoll erweitert. Die praktische Schreibarbeit ist zentral in der Schreibwerkstatt verankert. Wir besprechen mitgebrachte Textproben, experimentieren mit aktivierenden Methoden und zerpflücken jene Textformate, die im Kunstfeld von besonderer Wichtigkeit sind: Thesis, Portfolio, Artist Statement und Bio. Nicht zuletzt erforschen wir die Infrastruktur, die für das Schreiben erforderlich ist: technische Hilfsmittel, aber auch Ressourcen wie Bibliotheken, Archive, Datenbanken, Magazine und gut sortierte Buchläden.
Leistungsnachweis / TestatanforderungAktive Teilnahme; 80% Anwesenheitszeit
Termine3.,4. Okt., 6., 7. Dez., jeweils 10.00 bis 17.00 h
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (4)