Praxis Grundstudium: Versprechen Fotografie 

Nummer und TypBKM-BKM-Pr.18H.004 / Moduldurchführung
ModulPraxis 
VeranstalterDepartement Fine Arts
LeitungRico Scagliola, Elke Bippus, Jyrgen Ueberschär
Anzahl Teilnehmendemaximal 17
ECTS16 Credits
LehrformPraxisseminar mit Erarbeitung einer eigenen künstlerischen Arbeit: Werkdiskurse, Gruppenmentorate, fakultative Einzelmentorate, Textarbeit, Kurz-Exkursionen und Abschlusspräsentation.
Dieses Modul findet für die Studierenden im Praxisfeld Fotografie in Zusammenarbeit und als Schnittstelle zum Technologiemodul "Einführung Fotografie" statt.
ZielgruppenPflichtmodul 1. Semester Grundstudium Bachelor Kunst & Medien, Praxisfeld Fotografie. Die Anmeldungen auf dieses Modul wurden durch die Verantwortlichen des BA Kunst & Medien bereits vorgenommen.
Lernziele / KompetenzenEntwicklung und Ausführung einer vertieften künstlerischen Arbeit. Verschiedene historische und ästhetische Positionen von künstlerischen Verfahren sind bekannt und inhaltliche Grundbegriffe erarbeitet. Einfache praktisch-technische (Arbeitsmethoden) wie auch theoretische (Diskurse) Werkzeuge stehen zur Verfügung.
InhalteDas Selbstverständnis der Fotografie als künstlerisches Ausdrucksmittel ist brüchig geworden. Die technischen und gestalterischen Veränderungen der letzten 20 Jahre zeigen, wie sehr Fotografie immer schon ihren medialen Bedingungen unterworfen war. Noch immer sind bestimmte Versprechen mit dem Medium verknüpft, sowie Eigenschaften und Aufgaben, welche dieses einzulösen hat: Fotografie als Mittel zur Dokumentation mit Wahrheitsanspruch, zur Inszenierung von Bildwelten des Konsums, als Instrument der (virtuellen) Selbstinszenierung, usw. Diese, dem Medium (scheinbar) eingeschriebenen Versprechen, gilt es zu hinterfragen, neu zu denken und den Blick auf mediale Grenzbereiche zu schärfen.

Gemeinsam wollen wir uns dieser Aufgabe stellen und lernen, mit den Eigenheiten, Widerständen, Möglichkeiten und Beschränkungen des Mediums umzugehen. Wir bewegen uns durch das Spannungsfeld zwischen Fotografieren, Interpretieren, Diskutieren, Reproduzieren, Produzieren; zwischen Theorie, Technik, Ästhetik. Anhand der Lektüre von Texten u.a. von Roland Barthes und Rosalind Krauss werden wir uns insbesondere mit den Begriffen „Index“ und „Affekt“ befassen. In welchem Verhältnis stehen reales Objekt und dessen Abbild? Wie reagieren BetrachterInnen auf ein Abbild und wie bestimmt dieser Affekt die Rezeption des Bildes?

Studierende des Praxisfelds Fotografie entwickeln ihre jeweiligen Projekte im Dialog. Dabei ist die Fotografie ein Medium, das stark an Apparate und technische Verfahren gebunden ist. Das Modul findet für die Studierenden in Zusammenarbeit mit und als Schnittstelle zum Technologiemodul "Einführung Fotografie" statt.

Rico Scagliola lebt und arbeitet in Zürich. 2006-2010 absolvierte er einen BA of Arts in Fine Arts (mit Vertiefung in Fotografie). Seit 2008 arbeitet er mit Michael Meier als Künstler-Duo. Die Erkundung von (ästhetischen) Selbstkonzepten einzelner Menschen oder Menschengruppen und wie sich diese zur Selbstwahrnehmung eines gesellschaftlichen Kollektivs verhalten, ist zur Zeit eines ihrer Hauptinteressen. Ihre neuesten Arbeiten wurden im Herbst 2017 in einer Einzelausstellung in der Kunst Halle Sankt Gallen gezeigt. Gleichzeitig erschien ihre zweite Buchpublikation “years later…” in der Edition Patrick Frey. 2018 wurden sie mit einem Swiss Art Award ausgezeichnet.

Elke Bippus ist Professorin für Kunsttheorie und -geschichte und Mitarbeiterin am Institut für Theorie. Forschungsschwerpunkte: Kunst der Moderne und Gegenwart, Bild‐ und Repräsentationstheorien, Performance, Performativität, künstlerische Produktions‐ und Verfahrensweisen, Kunst als epistemische Praxis, feministische Theorie, Politiken des Ästhetischen.

Jyrgen Ueberschär entwickelt in Fotografien, Rauminstallationen und Filmsequenzen räumliche Szenarien, die zwischen Wirklichkeit und Fiktion vermitteln. Von 2002-2008 studierte er Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG/ZKM) bei Lois Renner und Elger Esser sowie bei Jürgen Klauke an der Kunsthochschule für Medien Köln. 2005 Aufnahme in die Studienstiftung des Deutschen Volkes. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, Holland, Spanien, Korea, Italien, Frankreich und China. Workshops und Vorträge u.a. an der Kunstakademie Nürnberg und dem Musée de l’Elysée Lausanne.

Conradin Frei studierte an der ZHdK in der damaligen Vertiefung Fotografie. Seit 2010 ist er freischaffender Fotograf u.a. für Magazine, Architekturbüros, Museen und Galerien. Seine künstlerische Arbeit wurde zuletzt in einer Einzelausstellung in der Coalmine, Raum für zeitgenössische Fotografie in Winterthur gezeigt. Zur Zeit arbeitet er an der Umsetzung seiner ersten Buchpublikation, die 2019 erscheint.
Leistungsnachweis / TestatanforderungRegelmässige, aktive Teilnahme. Min. 80% Anwesenheitspflicht
Terminejeweils 09:15 - 17:00 Uhr

19. / 20. September
03. / 17. / 24. Oktober
07. / 21. November
05. / 12. Dezember
09. / 16. / 17. Januar

Mentorate:
04. / 18. / 25. Oktober
22. November
13. Dezember
10. Januar
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (21)