Studien zur visuellen Kultur: Ever-Changing Now. Wie zeitgenössische Kunst Geschichte (re-)konstruiert 

Das Modul dient der individuellen Vertiefung der fachtheoretischen und forschungsbasierten Kenntnisse. Dabei stehen vor allem Verknüpfungen zwischen kunst- und kulturwissenschaftlichen Ansätzen und künstlerischen Verfahren im Vordergrund. Im Hinblick auf die selbständige Themenerarbeitung für die Master-Thesis geht es darum, Fragestellungen zu explizieren, forschende Ansätze im Feld der Studien visueller Kultur kennenzulernen und auf eigene Interessen beziehen zu können.

Wird auch angeboten für

Nummer und Typmae-vkp-307.18H.002 / Moduldurchführung
ModulStudien zur Visuellen Kultur 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungSigrid Adorf, Susanne Hefti, Noëmie Stähli und Julia Wolf
ZeitDo 8. November 2018 bis Do 20. Dezember 2018 / 13–16:30 Uhr
OrtZT 4.T09 Seminarraum (28P TL)
Anzahl Teilnehmendemaximal 20
ECTS2 Credits
VoraussetzungenMAE-Studierende: Module aus dem ersten und zweiten Semester MAE Art Education, Grundlagenlektüre
Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen:
Einschreibung über ClickEnroll
https://intern.zhdk.ch/?ClickEnroll
LehrformSeminar
ZielgruppenMAE Studierende Kunstpädagogik
Pflichtmodul
Lernziele / KompetenzenLernziel/e Wissen:
  • Kunst als Teil der visuellen Kultur der Gegenwart wie Vergangenheit erkennen und kritisch reflektieren können.
  • Mediale Dispositive erkennen und kulturell lesen können.
  • Wechselwirkungen zwischen "Theorie" und "Praxis" mit Bezug zum Seminarthema erkennen können.
    Lernziel/e Methoden:
  • Methoden der Bild- sowie Prozessanalyse und Kritik vertiefen.
  • Kunst-/kulturwissenschaftliche Methodenkenntnisse vertiefen.
  • Eigene, theoretische Fragestellungen formulieren können.
  • Kritischen Umgang mit theoretischen Texten vertiefen.
  • Eigene Recherche, wiss. Arbeiten und Präsentieren vertiefen.
    Lernziel/e Haltung:
  • (Selbst-)kritische Position gegenüber kulturellen Konstruktionen zum eigenen Vermittlungsanliegen machen - in Theorie und Praxis.
InhalteDie letztjährige Documenta 14 in Kassel zeigte eindrücklich, dass sich Künstler_innen wieder vermehrt der sogenannten Wirklichkeit annehmen. Sie thematisieren Geschichtsschreibung, kulturelle Identitäten, kollektives Gedächtnis, politische Konflikte, Erinnertes, Gelebtes, Niedergeschriebenes und verzahnen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mittels künstlerischer Strategien zu einem „historisch Imaginären“ (Susanne Leeb, Heike Engelke), einem kritischen Möglichkeitssinn in der Gegenwart.

In diesem Seminar befragen wir, wie künstlerisch-ästhetische Verfahren und Eingriffe die Konstruktion von (historischer) Realität hinterfragen und mit anderen Zugängen zu Geschichte antworten als es die gängigen Narrative tun: Welche Geschichte(n) erzählen künstlerische Arbeiten und wie? Welche Rolle spielen dabei archivarische und archäologische Praktiken und das Arbeiten mit und an historischen Dokumenten? Welche Relevanz entfalten ihre Geschichtsbezüge bezogen auf gegenwärtige Fragen? Und inwiefern lassen solche Arbeiten ein Intervenieren in kollektive Gedächtnis- und Erinnerungskulturen erkennen?

Wir behandeln unter anderem künstlerische Strategien, die man als post-heroische Erzählungen bezeichnen könnte, die ihr Augenmerk auf anderes legen, als auf die Geschichte der „Sieger“ (Walter Benjamin). Weiter beschäftigen wir uns mit dem Konzept des Anachronismus, den Diskursen rund um den „Historiographical-“ und den „Ethnographical Turn“ und diskutieren künstlerische Strategien wie Montagepraxis im Film, Dokumentarismus, Reenactment oder Site-Specificity. Nicht zuletzt fragen wir auch danach, weshalb die Kunst, die an historisch-politische Gegebenheiten anknüpft, derzeit eine so grosse Popularität erfährt. Die differenzierte Beschäftigung mit künstlerischen Verfahrensweisen bildet dabei den Fokus, der auch auf eigene Arbeiten aus der künstlerischen Praxis bezogen werden kann.

Transfer Forschung-Lehre:
Das Seminar ist eine Kooperation zwischen dem MAE Kunstpädagogik und dem Institute for Cultural Studies in the Arts ICS und findet im Kontext der Zeichenwerkstatt statt, einer Nachwuchsforschungsgruppe an den Schnittstellen von kunst-/kulturwissenschaftlicher und künstlerischer Praxis im Feld der Kulturanalyse.
Bibliographie / LiteraturZum Seminar:
Eine Literaturliste wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben
Grundlagentexte (siehe MAE Kunstpädagogik Downloadbereich).
TermineHerbstsemester 2018

2. Quartal

Donnerstagnachmittag

08.11 bis 20.12.2018
Dauer7x4 L
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (7)