Seminar 2: Störfiguren (gLV) 

Über unliebsame Belästigungen und produktive Unterbrechungen

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTR-MTR-1002.18H.002 / Moduldurchführung
ModulSeminar 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungIrene Vögeli
ZeitDo 20. September 2018 bis Do 1. November 2018 / 13:30–16:45 Uhr
7 Donnerstag-Nachmittage
OrtAtelier Transdisziplinarität ZT 7.F03
Anzahl Teilnehmendemaximal 25
ECTS2 Credits
VoraussetzungenStudium MA Transdisziplinarität


Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK, im Rahmen der geöffneten Lehrveranstaltungen:
Einschreibung über ClickEnroll
https://intern.zhdk.ch/?ClickEnroll
LehrformSeminar: Lektüre, Diskussionen, Übungen, Analysen von Projektkonstellationen
ZielgruppenWahlpflicht für Studierende MA Transdisziplinarität
Geöffnete Lehrveranstaltung für alle Master-Studierenden der ZHdK
InhalteIm reibungslosen Verlauf alltäglicher Verrichtungen oder Arbeitsvorgänge tritt in der Regel kaum in den Blick, an welchen Prämissen und Idealen wir uns dabei orientieren. Erst da, wo unerwartete Hindernisse und unerwünschte Störungen eintreten, ist die Möglichkeit geboten, kaum hinterfragte Selbstverständnisse in den Blick zu bekommen und in Verhandlung zu bringen. Voraussetzung dafür ist, lästige Unterbrechungen gleichsam stillzustellen und sie nicht vorschnell in vertraute Urteilsmuster einzuordnen, um sie damit gleich wieder zu entstören.

Im Seminar befassen wir uns mit Figuren, die in unterschiedlichen sozialen Figurationen und (Team-)Arbeitskonstellationen als Störenfriede in Erscheinung treten. Wir widmen uns etwa Grüblerinnen und Zauderern, Schüchternen und Hochstapelnden, Schmarotzerinnen und Parasiten, Selbstdisziplinlosen, unverbesserlich Eigensinnigen oder notorisch Untätigen und stellen die Frage, welche Ordnungen und Erwartungen durch sie bedroht, mit ihnen neu gedacht und womöglich umgeformt werden können. Nicht zuletzt geht es dabei darum, eigene Vorstellungen idealer (transdisziplinärer) Projektarbeit zu benennen, zu befragen und sie mit gegenwärtigen Anforderungen der Arbeitswelt in ein kritisch reflektiertes Verhältnis zu bringen.
Bibliographie / LiteraturZur Einstimmung ins Thema wird empfohlen:
Herman Melville: «Bartleby, der Schreiber», orig: «Bartleby the Scrivener» (1853).
Auf diese als «Klassiker» zu verstehende Erzählung wird in manchen Texten Bezug genommen, die uns im Seminar beschäftigen werden.
Leistungsnachweis / TestatanforderungAktive Mitarbeit, 80% Anwesenheit
TermineDonnerstagnachmittag, 1. Quartal, 20.9. / 27.9. / 4.10. / 11.10. / 18.10. / 25.10. / 1.11., jeweils 13.30 bis 16.45 Uhr
Dauer7 Halbtage im Semester
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungIm Seminar sind unterschiedliche Sprachen willkommen, Fragen des Übersetzens Gegenstand der Auseinandersetzung.
The seminar welcomes different languages; questions of translation are an integral part of the debates.
Termine (7)