Theorieschwerpunkt: Musik und Farbe 

Nummer und TypBMU-PKLA-MOMA-05-1.18H.008 / Moduldurchführung
ModulTheorieschwerpunkt 
VeranstalterDepartement Musik
LeitungMicha Seidenberg
Minuten pro Woche180
ECTS3 Credits
VoraussetzungenAbgeschlossenes Hörtraining, Tonsatz, Analyse, Formenlehre und Neue Musik.
LehrformGruppenunterricht
ZielgruppenBachelorstudierende 3. Jahr
Lernziele / Kompetenzen
  • Fortgeschrittene, künstlerische Kompetenz in musikalisch allgemeinbildenden Fragen
  • Arbeitsplanung, Transferfähigkeit, Flexibilität
  • Fähigkeit, ein selbstgestelltes Thema selbständig mit analytischen Mitteln zu bearbeiten.
  • Fähigkeit Notentext und Hörproben differenziert wahrzunehmen.
  • Sinn für differenzierte Wahrnehmungs- und Betrachtungsweisen
InhalteWenn es darum geht, Musik zu beschreiben, und zwar ihre Wirkung und ihren Ausdrucksgehalt, dann spielt der Begriff der ‚Farbe‘ eine zentrale Rolle: wir sprechen von ‚hell‘ und ‚dunkel‘, von ‚farbenreicher‘ Harmonik, von den ‚Klangfarben‘ der Instrumente, die sich ‚mischen‘ können wie die realen Farben auf einer Farbpalette. Ein Stück kann darüber hinaus im übertragenen Sinn ein musikalisches ‚Stimmungsbild’ sein oder eine ‚Impression’ widerspiegeln. Oder ganz konkret: ein bestimmtes Gemälde diente als Inspirationsquelle für eine Komposition. Für Synästhetiker verbinden sich Tonhöhen, ebenso wie Zahlen, sogar mit spezifischen Farbwerten. Skrjabin sah daher in seinem letzten Orchesterwerk (Prometheus) ein ganz besonderes Instrument vor: eine Farborgel. Musik - Farbe - Bildlichkeit: dieses Spannungsverhältnis besitzt vielfältige Facetten, die im Seminar in den Fokus rücken sollen.

Hier ein paar Schlaglichter auf Werke, die betrachtet werden können: Schumann Märchenbilder, Mussorgsky Bilder einer Ausstellung, Debussy Images-Zyklen für Klavier und Orchester sowie die Nocturnes für Orchester, Rachmaninov Toteninsel, Schönberg Farben, Skrjabin Prometheus, the poem Lontano, Feldman Rothko Chapel, Takemitsu Green, Reich Music for 18 musicians. Aus dem Bereich der bildenden Künste: Albrecht Altdorfer; William Turner; Vincent van Gogh; Claude Monet; ‚Der blaue Reiter‘ um Wassily Kandinsky, Franz Marc, August Macke, Paul Klee; Arnold Böcklin; Mark Rothko. Gern können auch eigene Vorschläge und Ideen eingebracht werden. Im Rahmen des Seminars ist u.a. eine Exkursion zum Kunstmuseum Basel geplant, in dem zwei Versionen der Toteninsel von Böcklin hängen, die z.B. Rachmaninov zu einer Vertonung anregten (s.o.).
Leistungsnachweis / Testatanforderung
  • Analytische Hausarbeit zu einem selbstgewählten Thema, musikgeschichtliche und ästhetische Einordnung
  • Fähigkeit, gehörsmässig relevante Aspekte einer Musik zu erkennen und zu beschreiben
  • Fähigkeit zu eigenständiger, persönlich-künstlerischer Stellungsnahme in einem ausgewählten Gebiet.
  • Schriftliche und mündliche Prüfungen
TermineDonnerstag, 13 - 16 Uhr, 5.H02
DauerJahreskurs
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Bemerkung2700-8
Termine (16)