Studio für Alte Musik: Intonation, Stimmungen & Temperaturen in Theorie und Praxis
Monika Baer, Yvonne Ritter
1 CreditDMU-WKAN-1103.18H.005
Studio für Alte Musik: J.S. Bach: Lebensstationen, Stilevolution und vermischter Geschmack
Valeria Jegorova Robinson
1 CreditDMU-WKAN-1103.18H.006
Studio für Alte Musik: Praktische Einführung in die historische Improvisation
Andreas Böhlen
1 CreditDMU-WKAN-1103.18H.010
Werkstatt 1: Johann Joachim Quantz „Versuch einer Anweisung die Flöte traversière zu spielen“, Berlin 1752. Eine Rezeptionsgeschichte
Claire Genewein
0.5 CreditsDMU-WKAN-1105.18H.002
Werkstatt 2: «Von dem Vortrage»: Carl Czernys «Pianoforte-Schule» op.500
Michael Biehl
0.5 CreditsDMU-WKAN-1105.18H.001
Workshop Clavierforum
«L’art de varier» I: Mozart, Haydn, Beethoven verändert, variiert, verziert?!
Nummer und Typ | DMU-WKAN-1103.18H.001 / Moduldurchführung |
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Modul | Studio für Alte Musik 60' |
Veranstalter | Departement Musik |
Leitung | Michael Biehl |
Minuten pro Woche | 60 |
ECTS | 1 Credit |
Voraussetzungen | Ein Werk von Haydn, Mozart oder Beethoven |
Lehrform | Gruppenunterricht |
Zielgruppen | Pianisten, Cembalisten, Organisten, aber auch alle weiteren Interessierten |
Lernziele / Kompetenzen | Umgang mit Wiederholungen im klassischen Stil, klassische Verzierungslehre |
Inhalte | "Der Zweck eines jeden Tonstückes ist, Interesse, ununterbrochene Aufmerksamkeit, und Wohlgefallen bei dem Zuhörer zu erwecken, und ihn folglich nie zu langweilen oder zu ermüden". Diese Worte aus Czernys "Clavierschule op.500" galten noch bis ins 19.Jahrhundert ohne Einschränkung und hatten Konsequenzen für die Interpretation durch den Spieler, der verantwortlich war, diese drohende Langeweile zu vermeiden. Bereits das 18.Jahrhundert warnt vor dem selben Phänomen, sodass C.Ph.E Bach seine sogenannten "Reprisen-Sonaten" veröffentlicht und dem Spieler dort an praktischen Beispielen zeigt, wie er mit musikalischen Wiederholungen umzugehen hat: denn keine im Notentext vorkommende Wiederholung von musikalischem Material darf gleich gespielt werden! Das hat weitreichende -und heutzutage komplett ignorierte- Konsequenzen für zahlreiche musikalische Formen: Rondos stehen dabei an erster Stelle, aber auch jedes musikalische Wiederholungszeichen fordert vom Spieler bei der Wiederholung innerhalb einer Sonate, eines Adgaio, eines Menuettes etc. interpretatorische Veränderung! Dabei können verschiedene Parameter in den Fokus rücken: neben Dynamik und Artikulation steht die Variierung des Notentextes im Vordergrund und stellt die wohl kreativste Herausforderung an den Interpreten dar, wobei die Grenze zur Improvisation bisweilen deutlich überschritten wird. Im Kurs soll an von den Teilnehmern selbstgewählten Beispielen klassischer Musik diese Kunst der Veränderung erprobt werden und sowohl die Beispiele C.Ph.E. Bachs und Czernys näher betrachtet werden. Die Reihe „Clavierforum“ widmet sich jedes Semester einem ausgewählten Thema des gängigen Repertoires eines jeden Pianisten. Dieses Repertoire soll unter dem Aspekt der „historisch informierten“ Aufführungspraxis betrachtet, sowie in seinen historischen Kontext eingeordnet werden. Da sich der Workshop an Tastenspieler aller Art richtet, können die Werke sowohl auf dem Cembalo, der Orgel, dem Hammerflügel, als auch auf dem modernen Flügel vorgetragen werden. Angesprochen sind Studierende aller Studiengänge, interessierte Studierende anderer Instrumente sind jederzeit willkommen. |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | 80% Anwesenheit |
Termine | 23.-26.10.2018, jeweils 14.30-18.30 Uhr Raumwunsch: 6.K28 und 6.G02 |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |
Bemerkung | 1103 |