Kontext: CAN YOU MEET ME HALFWAY? Das Museum als Experimentierfeld gesellschaftlichen Handelns
Marcel Bleuler, Benjamin Egger
3 CreditsBKM-BKM-Ko.18H.021
Kontext: Curatorial Practice 2: Poetic & Diaristic Practices
Ian Rodney Wooldridge
3 CreditsBKM-BKM-Ko.18H.006
Kontext: Interkulturelles Arbeiten in der zeitgenössischen Kunst - kritisch betrachtet
Olivia Jaques
3 CreditsBKM-BKM-Ko.18H.010
Kontext: Sehen gehen. Die andere Schweiz IV: Vom Totentanz zur Toteninsel
Martin Jaeggi, Laura Arici
3 CreditsBKM-BKM-Ko.18H.007
Kontext: Study Trip USA: "Miami Art Scene – From Artist-Run Spaces to Private Foundations"
Swetlana Heger-Davis
3 CreditsBKM-BKM-Ko.18H.020
Kontext: CAN YOU MEET ME HALFWAY? Das Museum als Experimentierfeld gesellschaftlichen Handelns
Wird auch angeboten für
Nummer und Typ | BKM-BKM-Ko.18H.021 / Moduldurchführung |
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Modul | Kontext |
Veranstalter | Departement Fine Arts |
Leitung | Marcel Bleuler, Benjamin Egger |
Anzahl Teilnehmende | maximal 12 |
ECTS | 3 Credits |
Lehrform | Seminar, Workshop |
Zielgruppen | BA Kunst & Medien |
Inhalte | Das Kontext-Modul findet im Rahmen der Ausstellung von Koki Tanaka im Migros Museum für Gegenwartskunst (25.08.-11.11.2018) statt. Als Ausgangspunkt für die Ausstellung in Zürich beschäftigt sich der japanische Künstler mit gesellschaftlicher Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit, sowie mit der Bildung von sogenannten „Mikro-Gemeinschaften“. Die Kuratorin Heike Munder bezeichnet Tanakas Projekte als „Experimentierfeld gesellschaftlichen Denkens und Handelns“. An diesen Fokus knüpft das Modul mit einer experimentellen, praxisbasierten Auseinandersetzung an. Es stellt die grundsätzliche Frage, was Ausgrenzung und ‚Anders’-Sein eigentlich bedeuten, und welche Rolle Kunst diesbezüglich einnehmen kann. Lassen sich soziale Trennungen und Differenzverhältnisse verhandeln? Und was braucht es, damit Kommunikation und gemeinschaftliches Handeln in Gang kommen? Für die Auseinandersetzung nutzen wir das Museum als sozialen Erfahrungsraum. Wir nehmen an den Vermittlungsprogrammen für bestimmte Zielgruppen teil (etwa für Rentner_innen oder Kinder) und beobachten die Besucher_ innen sowie unser eigenes Verhalten in den Ausstellungsräumen. Dabei führen wir – während des normalen Museums-Betriebs – auch performative Experimente durch, die von folgenden Fragen angeleitet sind: Welche künstlerisch-kommunikativen Mittel lassen sich anwenden, um Gemeinschaft zu bilden und erproben? Was braucht es, damit wir uns im (halb)öffentlichen Setting überhaupt zeigen können, und was lösen wir dabei aus? Es ist entscheidend, dass in den Räumen des Migros Museums während des Moduls auch ‚Andere’ unterwegs sind, also Besucher_innen und Mitarbeiter_innen sowie eventuell zusätzliche Gäste, die wir für das Modul einladen. In diesem Setting suchen wir nach Spuren des ‚Anders’-Sein und erproben, wie sich das Gefühl von Differenz mit künstlerisch-kommunikativen Handlungsansätzen verschieben oder gar aufheben lässt. Das Modul wird durch Theorie-Inputs und Diskussionen strukturiert und ermöglicht allen Teilnehmer_innen, die Räume des Migros Museums als Experimentierfeld für temporäre, künstlerische Interventionen zu nutzen. Marcel Bleuler (PhD) ist Kunstwissenschaftler an der Universität Salzburg und freiberuflicher Kurator im Bereich von Social Art. Aktuell arbeitet er am Kunstprojekt „I’ll be with you, whatever“ mit dem Münchner Strassenmagazin BISS (Bürger in Sozialen Schwierigkeiten e.V.) und bereitet zusammen mit artasfoundation (Schweizer Stiftung für Kunst in Konfliktregionen) einen künstlerischen Austausch in Zemo Nikozi, Georgien, vor. Er beschäftigt sich mit künstlerischen Ansätzen des Relationship-Building vor dem Hintergrund globaler und gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse und untersucht konkrete Ansätze einer dialogischen Ästhetik. 2018 gab er den Sammelband „ent/grenzen. Künstlerische und kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Grenzräume, Migration und Ungleichheit“ heraus (zusammen mit Anita Moser). Benjamin Egger ist Künstler und künstlerischer Forscher mit Schwerpunkt auf dem Amateurhaften und dem Tier. Zurzeit arbeitet er an einem Forschungsprojekt, das Hunde in verschiedenen Konstellationen und Kontexten untersucht. Von 2012 bis 2017 leitete er mit Dieter Maurer das Forschungsprojekt Inherent Crossing am Institute for Contemporary Art Research der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). In diesem Zusammenhang untersuchte er - in Kollaboration mit dem Anthropologischen Institut der Universität Zürich - die Selbstmotivation im Umgang mit Malutensilien bei einer sechzehnköpfigen Schimpansengruppe. Er hat Transdisziplinarität und Bildende Kunst an der ZHdK und der Bezalel Academy of Art and Design in Jerusalem studiert und war Atelier Stipendiat der Stiftung Binz39. |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | Regelmässige, aktive Teilnahme. 80% Anwesenheitspflicht |
Termine | Exkursion Blockwoche 2: 29. Oktober - 02. November |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |