Fachgeschichte VBG (Berufspraxis-Kontext, Seminar) 

Bildnerisches Gestalten im historischen Wandel
Nummer und Typbae-bae-vt601-01.18H.001 / Moduldurchführung
ModulFachgeschichte VAS+VBG (Berufspraxis-Kontext, Seminar)) 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungMargot Zanni, Judit Villiger
ZeitMo 14. Januar 2019 bis Fr 18. Januar 2019 / 8:30–16:30 Uhr
Anzahl Teilnehmende12 - 28
ECTS2 Credits
VoraussetzungenFachdidaktik 1 (VBG)
LehrformSeminar
ZielgruppenStudierende BAE, 3. Semester
Lernziele / Kompetenzen
  • aktuelle Ausrichtungen des Fachbereichs in einem historischen Kontext reflektieren
  • befragen der eigenen Lehr- und Lernerfahrungen auf historische Bedingtheiten, daran
    anknüpfend eine Haltung entwickeln
  • erproben eines produktiven und spielerischen Umgangs mit Originalquellen
  • das Medium Film als Mittel kollektiven Lernens erfahren
InhalteAnhand ausgewählter Texte verschaffen wir uns Einblicke in den historischen Wandel des Fachs Bildnerisches Gestalten. Wir starten mit Pestalozzis Konzept der Elementarisierung als Vorläufer der Reform und knüpfen mit der Hamburger Kunsterziehungsbewegung, als Teil der Reformbewegung, daran an. Mit dem Aufruf »vom Kinde aus« sah sie erstmals im kindlichen Ausdruck der Kinderzeichnung keinen Mangel, sondern nahm diesen gar zum Anlass, das Kind zum Genius des Künstlers zu überhöhen. Diese Hinwendung zur (Gegenwarts-)kunst führte zu teils fruchtbaren Begegnungen zwischen Kunstpädagogik und Bauhaus, hier interessieren aber auch die Missverständnisse, welche gerade durch jene Gleichsetzung von Kind und Künstler befördert wurden und sich einmal mehr als Kräfteziehen, von - zugespitzt formuliert - ›innere‹ schöpferischer vs. ›äussere‹ rationaler Sicht in den Fachdiskurs einschrieben. Exemplarisch untersuchen wir dies weiter an Texten zur musischen Erziehung der Nachkriegszeit einerseits und dem formalen Kunstunterricht, als deren Gegenbewegung, andererseits. Ebenso vor diesem Hintergrund beschäftigt uns eine weitere Wende des Fachs: die radikale Korrektur des Curriculums der »Visuellen Kommunikation« der 70-er Jahre und ihr gesellschaftspolitisches Anliegen.
Neben der Fachlektüre nähern wir uns auch über die Kontextualisierung verschiedener Filmausschnitte (u.a. Pestalozzis Berg, Mona Lisa Smile, Etre et avoir) und Quellentexten jenen historischen Bedingtheiten. Und aus dieser geschichtlichen Perspektive wenden wir uns auch der Frage zu, welche Bedeutung die gestalterischen Fächer in der Schule der Zukunft haben.
Bibliographie / LiteraturEin Reader wird zu Beginn des Seminars abgegeben.
TermineKw 3
Mo-Fr
14.01.-18.01.2019
08.30-16.30 h
Dauer5x8 L.
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (5)