Theorie/«Geschichte(n) verlernen – Diskurse verschieben.» (gLV) 

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTH-MTH-ERK-THE.18H.005 / Moduldurchführung
ModulTheorie-Kurse 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungHayat Erdogan, Julia Reichert
ZeitMo 22. Oktober 2018 bis Fr 26. Oktober 2018 / 10–17 Uhr
Anzahl Teilnehmende5 - 25
ECTS0 Credits
VoraussetzungenFür Studierende aus anderen Studiengängen der ZHdK:
Anmeldung und Anfragen bezüglich Platzzahl an:
theater.master@zhdk.ch
Bitte unbedingt Vorname, Nachname, Semester und Hauptstudiengang angeben, danke.
ZielgruppenAlle
InhalteWelches sind die Grundannahmen, diejenigen Geschichten/Mythen, die unsere Sicht auf die Welt, unsere Überzeugungen, unser Begehren und unsere Imaginationen prägen? Wie kommt unser Wissen von, um und zu X und Y zustande? Wie unsichtbar ist dieses Wissen, woher kommt es und wie steuert es unsere Handlungen und Überzeugungen? Können wir unsere unsichtbaren, latenten und unhinterfragten Grundannahmen, Geschichten und das Wissen, das unser Denken und Handeln prägt, sichtbar machen, befragen und verschieben, indem wir diese verlernen, indem wir umlernen? Können aus unseren Überzeugungen Haltungen werden, die für eine Praxis der kritischen Intervention einstehen, indem sie hegemoniale Wissensproduktionen und unser kanonisiertes eurozentrisches Wissen verlernen, was nicht gleichzusetzen ist mir vergessen? Welche Rolle können dabei theatrale und performative Strategien und Praktiken spielen? Wo müssen wir anfangen, was müssen wir befragen? Den Kanon? Welche alternativen, anderen, verdrängten Geschichten liessen sich dann auf welche Weisen erzählen und wie liesse sich damit kollektives Wissen von innen heraus befragen und verschieben?
In diesem Praxisseminar möchten wir einige der dominanten eurozentrischen Grundannahmen und Mythen (seit) der Aufklärung diskutieren, sie mit den Grundannahmen und Praktiken des Theaters in Bezug setzen und nach anderen Weisen der Wissensproduktion fragen, indem wir versuchen, die harten Diskurse aufzuweichen, ein produktives Verlernen durch alternative Geschichten in Gang zu setzen und für diese Formate anzuskizzieren und auszuprobieren, die mit konventionalisierten Erzähl- und Darstellungsweisen brechen und nach neuen Formen des Dialogs und der ästhetischen Darstellung suchen.
Termine22.10.-26.10.2018
Dauerganztags
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch
BemerkungHayat Erdogan (*1981), ist Dramaturgin, Dozentin für Performing Arts und Theory, Kuratorin im Cabaret Voltaire und designierte Direktorin des Theater Neumarkt Zürich. Sie war Kommissionsmitglied der Theaterförderung Stadt Zürich, Stipendiatin der James Joyce Foundation Zürich und Triest, arbeitete mit dem IIPM – International Institute of Political Murder und leitete verschiedene internationale künstlerische Projekte. 2014 begann sie ein Promotionsstudium in Philosophie bei Prof. Dr. Robert Pfaller.

Julia Reichert (*1983), arbeitete als Dramaturgin an verschiedenen Theatern in Deutschland und der Schweiz. Sie interessiert sich insbesondere für Theater als soziale Kunst und die Peripherien des institutionellen Theaterbetriebes. Sie ist designierte Direktorin des Theater Neumarkt Zürich.
Termine (5)