Theorie: De-colonizing Thought (AT) (gLV) 

Wird auch angeboten für

Nummer und TypBKM-BKM-Th.18H.020 / Moduldurchführung
ModulTheorie 
VeranstalterDepartement Fine Arts
LeitungMona Schieren
Anzahl Teilnehmendemaximal 16
ECTS3 Credits
LehrformSeminar mit Exkursionen
ZielgruppenHochschulweit geöffnet

InteressentInnen aus anderen Studiengängen schreiben bitte an folgende Emailadresse: bal.dkm@zhdk.ch. Sie werden in Kalenderwoche 38 über den Teilnahmeentscheid informiert.vvvvv
Lernziele / KompetenzenErarbeitung und Diskussion einiger der wichtigsten Theorien und künstlerischen Praktiken der Dekolonisierung, aber auch der verstrickten Geschichten des Globalen Südens mit dem Globalen Norden.
InhaltePostkoloniale Theorien zeigen auf, wie koloniale Denkmuster und Strukturen noch bis heute wirksam sind. Dazu zählen vielfältige globale Verflechtungen, die sich in der Politik, der Ökonomie ebenso wie in den Künsten und Wissenschaften und den dazugehörigen Institutionen niederschlagen. Der postkoloniale Diskurs betrifft ferner tief greifende ontologische und epistemologische Fragen, wie sie etwa mit dem im Globalen Norden immer noch vorherrschenden Dualismus von Kultur und Natur einhergehen: Was wird – von wem – als Wissen anerkannt? Wessen Wissen ist das? Wer wird unter diesen Bedingungen als Subjekt anerkannt und wie konstituieren Subjektivität und Wissen sich gegenseitig?

Das Seminar möchte untersuchen, wie de- und postkoloniale Praktiken verfahren, wo andere Formen des Wissens aufscheinen und wie der Versuch der Dekolonisierung einer vom Globalen Norden dominierten Welt gedacht – und gemacht – werden kann. Thema soll außerdem sein, was auf der Basis postkolonialer Theorien die Bedingungen künstlerischen Schaffens sein können. Anhand einer Auswahl theoretischer Texte und künstlerischer Arbeiten werden sowohl die Theorien selbst als auch die Praxis der Theorie diskutiert. Gelesen werden u. a. Texte von Gayatri Spivak, Dipesh Chakrabarty, Édouard Glissant, Achille Mbembe, Philippe Descola, César Herrera.
Bei Ausstellungsbesuchen und Diskussionen im Züricher Völkerkundemuseum und im Johann Jacobs Museum wird der Frage nachgegangen, was Dekolonisierung für die Museums- und Ausstellungsarbeit bedeuten kann.

Mona Schieren ist Co-Leiterin des Instituts für Kunst- und Musikwissenschaft der Hochschule für Künste Bremen und lehrt dort Theorie und Geschichte der Kunst.
Bibliographie / LiteraturMaría Do Mar Castro Varela/Nikita Dhawan: Postkoloniale Theorie. Eine kritische Einführung, 2. komplett überarbeitete Auflage, Bielefeld 2015.
Édouard Glissant: Kultur und Identität. Ansätze zu einer Poetik der Vielheit, Heidelberg 2005.
Achille Mbembe: Kritik der schwarzen Vernunft, Berlin 2014.
Gayatri Spivak: Can the Subaltern Speak? Postkolonialität und subalterne Artikulation, Wien 2008.

Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn des Seminars ausgehändigt.
Leistungsnachweis / TestatanforderungRegelmässige, aktive Teilnahme. Min. 80% Anwesenheitspflicht. Kurzreferate
TermineBlockwoche 3: 26. - 30. November
jeweils 09:15-17:30 Uhr

Ausnahme:
30. November (09:15 - 11:30 Uhr)
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (5)