Praxis Grundstudium: Work on display 

Nummer und TypBKM-BKM-Pr.18F.002 / Moduldurchführung
ModulPraxis 
VeranstalterDepartement Fine Arts
LeitungRico Scagliola, Annemarie Bucher, Urs Stahel, Conradin Frei, Jyrgen Ueberschär, Ian Wooldridge
Anzahl Teilnehmendemaximal 18
ECTS16 Credits
LehrformPraxisseminar mit Erarbeitung einer eigenen künstlerischen Arbeit, Werkdiskurse, Gruppenmentorate, fakultative EInzelmentorate, Textarbeit, Kurz-Exkursionen und Ausstellung.
Dieses Modul findet u.a. in enger Zusammenarbeit mit dem Technologiemodul "Einführung Fotografie" statt. Der Besuch des Theoriemoduls in Fotografiegeschichte "Back to the Future" von Urs Stahel wird empfohlen.
ZielgruppenPflichtmodul 2. Semester Grundstudium BA Kunst & Medien, Praxisfelder Fotografie und Ästhetische Theoriepraxis. Die Anmeldungen auf dieses Modul wurden durch die Verantwortlichen des BA Kunst & Medien bereits vorgenommen.
Lernziele / KompetenzenEntwicklung und Ausführung einer vertieften künstlerischen Arbeit. Verschiedene historische und ästhetische Positionen von künstlerischen Verfahren sind bekannt und inhaltliche Grundbegriffe bereits erarbeitet. Einfache technische wie auch theoretische Werkzeuge stehen zur Verfügung.
InhalteIn welchen Kontexten wird Kunst sichtbar und öffentlich, und was sind die Unterschiede in der Rezeption?
Welchen Vorurteilen, Missverständnissen, Trends, etc. sehen sich künstlerische, insbesondere fotografische Arbeiten dabei ausgesetzt? Wie wichtig ist es in kritischen Diskussionen Distanz zur eigenen Arbeit zu gewinnen? Welche unterschiedlichen Positionen nimmt die Kunstkritik ein, und wie wirken diese sich auf künstlerisches Schaffen aus?
Diesen Fragen gehen wir in regelmässigen Werkdiskursen in der Gruppe nach. Für das Ende des Semesters planen wir eine Ausstellung und setzen die Arbeiten so ganz konkret der Öffentlichkeit aus.

Sich mit seiner eigenen künstlerischen Arbeit einer Öffentlichkeit auszusetzen – sei das im schulischen Kontext, in Ausstellungen, Institutionen oder im Kreis befreundeter KünstlerInnen – erzeugt mitunter grosse Spannungen, die erkannt und bearbeit werden sollen. „Work on display“ – die eigene Arbeit zur Schau stellen – gibt Anstoss diese Spannungen zu nutzen, sie konstruktiv in den eigenen Arbeitsprozess einzubinden, und sich der Kritik in der Gruppe oder in Einzelmentoraten auszusetzen. Die Technologien und Theorien, die für Planung, Ausführung und Präsentation einer künstlerischen Arbeit relevant sind, sind integraler Bestandteil des Moduls.

Das Modul versteht sich als eine Weiterführung des Praxismoduls „capturing what is - what is capturing?“ des 1. Semesters. Wir bewegen uns durch das Spannungsfeld zwischen Fotografieren, Interpretieren, Reproduzieren, Produzieren; zwischen Theorie, Technik, Ästhetik. Studierende der Praxisfelder Fotografie und Ästhetische Theoriepraxis entwickeln ihre jeweiligen Projekte im Dialog. Dabei ist die Fotografie ein Medium, das stark an Apparate und technische Verfahren gebunden ist, während Ästhetische Theoriepraxis sich prinzipiell überall verorten lässt. Auch dieses Modul findet wieder in enger Zusammenarbeit mit dem Technologiemodul statt.

Als Gast wird uns in der ersten Semesterwoche der Künstler und Fotograf Walter Pfeiffer für einen Workshop während 2 1/2 Tagen besuchen.

Annemarie Bucher (Dr. sc., lic. phil. I) studierte Kunstwissenschaft, Ethnologie und Philosophie an der Universität Zürich sowie Landschaftsarchitektur an der ETH Zürich. Sie ist Dozentin im BA Kunst und Medien (ZHdK) und Co-Leiterin des MAS Art & Society (Weiterbildung ZHdK). Sie ist Co-Direktorin von FOA-FLUX (foa-flux.net) und arbeitet als freie Kuratorin, Gastdozentin, Publizistin im Feld von Kunst, Kulturwissenschaft, Landschaft und Garten.

Rico Scagliola lebt und arbeitet in Zürich. 2006-2010 absolvierte er einen BA of Arts in Fine Arts (mit Vertiefung in Fotografie). Seit 2008 arbeitet er mit Michael Meier als Künstler-Duo. Die Erkundung von (ästhetischen) Selbstkonzepten einzelner Menschen oder Menschengruppen und wie sich diese zur Selbstwahrnehmung eines gesellschaftlichen Kollektivs verhalten, ist zurzeit eines ihrer Hauptinteressen. Ihre neuesten Arbeiten wurden im Herbst 2017 in einer Einzelausstellung in der Kunst Halle Sankt Gallen gezeigt. Gleichzeitig erschien ihre zweite Buchpublikation “years later…” bei Edition Patrick Frey.

Jyrgen Ueberschär entwickelt in Fotografien, Rauminstallationen und Filmsequenzen räumliche Szenarien, die zwischen Wirklichkeit und Fiktion vermitteln. Jyrgen Ueberschär studierte von 2002-2008 Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG/ZKM) bei Lois Renner und Elger Esser sowie bei Jürgen Klauke an der Kunsthochschule für Medien Köln. 2005 Aufnahme in die Studienstiftung des Deutschen Volkes. Er hat in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, Holland, Spanien, Korea, Italien, Frankreich und China ausgestellt. Workshops und Vorträge u.a. an der Kunstakademie Nürnberg und dem Musée de l’Elysée Lausanne.

Conradin Frei studierte an der ZHdK, Vertiefungsrichtung Fotografie. Seit 2010 ist er freischaffender Fotograf u.a. für Magazine, Architekturbüros, Museen und Galerien. Seine künstlerische Arbeit wurde zuletzt in einer Einzelausstellung in der Coalmine, Raum für zeitgenössische Fotografie in Winterthur gezeigt. Zurzeit arbeitet er an der Umsetzung seiner ersten Buchpublikation, die Ende 2018 erscheint.
Leistungsnachweis / TestatanforderungRegelmässige, aktive Teilnahme. 100% Anwesenheitspflicht, Absenzen müssen vorab gemeldet werden.
Terminejeweils Mittwoch 09:15-17:00 und weitere Tage
21., 22.2., 23.2. (09:15-12:45), 28.2. / 7., 21., 28.3. / 4., 18., 25.4. / 2., 9., 23., 24.5.2018

Mentorate
8.3., 5.4. / 26.4.2018
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (14)