Atelier Thesis & Künstlerischer Vortrag / performativer Akt inkl. BOOST_2/5 - DIPLOM-MODUL_(SC) - Levelprüfungsbestandteil 

Nummer und TypBTH-VSC-L-632.18F.001 / Moduldurchführung
ModulAtelier Thesis & Künstlerischer Vortrag / performativer Akt - Levelprüfungsbestandteil 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungBoost: Verena Lercher (VL), Gerriet Shama (GS)
Atelier: Prof. Peter Ender (PE), Monika Gysel (MoGy), Philipp Becker (PhiBe)
Anzahl Teilnehmende4 - 9
ECTS2 Credits
LehrformWorkshop/Seminar
ZielgruppenL3 VSC
Lernziele / KompetenzenBoost:
Die Bühne ist ein Ort, an dem wir durch unsere Handlungen und Einrichtungen akustische Räume erzeugen.
Vordergrund und Hintergrund, oben und unten, nah und fern und jegliche Dynamiken haben akustische Auswirkungen, die keine willkürlichen Nebenprodukte, sondern immer Setzungen sind.
Nichts klingt einfach nur so.
Ein sensibles Bewusstsein für die akustischen Dimensionen von Räumen ermöglicht die Verfeinerung der eigenen Ausdrucksmöglichkeiten (auch der visuellen).
Klangerzeugende und -wiedergebende Apparate sind zu aktiven Mitgestaltern unserer Wahrnehmung von Welt geworden.
Damit sind sie nicht mehr bloße Werkzeuge, derer wir uns bedienen.
Der Einsatz von Medientechnik ist signifikant für das Theater im Jetzt geworden.
Ihre Verwendung scheint aber häufig werkzeughaft und damit ohne zeitgemäße Durchdringung im Sinne eines aktiv gestaltenden Gegenübers zu sein.
Nichts klingt einfach nur so.

Atelier:
Ziel ist, auf der Basis der schriftlichen Arbeit (BA Thesis), einen Aspekt herauszuarbeiten, der in szenischer Form weiter untersucht werden soll. Dafür werden ein eigener Zugang sowie eine Form entwickelt, die dem methodischen Interesse und der Fragestellung den angemessenen Rahmen bieten. Im Rahmen dieser Auseinandersetzung soll ein eigenständiger künstlerischer Standpunkt erarbeitet und vermittelt werden.
Die szenische Arbeit wird im Rahmen eines "Offenen Ateliers" in Woche 17 gezeigt. Die Präsentation ist Teil der Bachelor-Thesis sowie der MA Theater-Zulassungsprüfung.
InhalteBoost - Hören auf das eigene Hören als performative Strategie:
Der (BOOST-) Workshop untersucht exemplarisch mediale Transformationen des Auditiven in Theater und Performance.
Im Hinblick auf die von den Studierenden individuell entwickelten Arbeiten, werden verschiedenen Hörweisen, die sich durch die akustische Gestaltung von Aufführungen und Dynamiken der auditiven Aufmerksamkeit sowohl bei Publikum als auch Performern ergeben, untersucht.
Gemeinsam soll geprüft werden, welche Auswirkungen die Allgegenwärtigkeit auditiver Medientechniken (Lautsprecher, Smartphones, Mikrophone, Kopfhörer, etc.) konkret für die eigene Stimme, die Individualität des eigenen Klangs und das hiervon geprägte Spiel auf der Bühne haben.
Welche künstlerischen Möglichkeiten entstehen durch den differenzierten und informierten Umgang mit Audio-Technik im Theaterraum für Körper, Geste, Text und Stimme und was bedeutet das Weglassen oder die scheinbare Absenz von Technik für das Spiel und die künstlerische Setzung in der Arbeit?
Der Arbeitsphase geht ein Selbststudium von Hörerfahrungen im (Halb-)öffentlichen Raum voraus.
Konkrete Aufgaben werden im Voraus verteilt.
Der (BOOST-) Workshop beginnt mit einer dreistündigen Einführung für alle Studierenden.
Danach werden in Zweiergruppen zunächst die (Hör-)Erfahrungen aus den individuellen Selbststudien vorgeführt und gemeinsam ausgewertet.
Im weiteren Schritt sollen die individuellen Arbeiten der Studierenden in der kleinen Gruppe gezeigt und im Austausch die Motivation für die Verwendung von Materialien, Raumbehandlung und künstlerische Setzung beschrieben und diskutiert werden.
Hierbei soll das „Sich-selbst-Befragen“ als produktive, neugierige und zweifelsfreie Strategie im Vordergrund stehen. Der Schwerpunkt aller Fragen und Beobachtungen liegt dabei auf der auditiven Wahrnehmung und Gestaltung des Moments.


Atelier:
Inhalte In der offenen Atelierform werden individuelle Interessen und Anliegen im dialogischen Austausch geschärft. Im Zentrum steht die Frage nach der eigenen Dringlichkeit sowie weiterführende und oder vertiefende Fragen, die sich aus der schriftlichen Untersuchung ergeben haben. Ausgehend davon werden Formen, Herangehensweisen und Methoden gesucht, mittels derer dieses Interesse adäquat und künstlerisch produktiv untersucht, bearbeitet und präsentiert werden kann.
Bibliographie / LiteraturAtelier: Sommer Manfred: Suchen und Finden. Lebensweltliche Formen, Verlag: Suhrkamp 2002
Leistungsnachweis / Testatanforderunggem. Angaben der/des Modulverantwortlichen
TermineRaum: Wo12/13: 1 grosser Proberaum + 1 mittlerer Proberaum + Tonstudio, Wo14-16: 2 grosse Proberäume + 1 mittlerer Proberaum + 1 Seminarraum 221 (nicht in letzter Probewoche) (Tische/Stühle/Beamer), (letzte Probenwochen zwingend grosse Proberäume nötig)
DauerAnzahl Wochen: 5 (FS: Wo:12-16) / Modus: Wo12/13: Boost, Wo14/15/16: Atelier, Zeitfenster jeweils: 5x3h/Wo inkl. Selbststudium, 16.30-19.30h, (Präsentation: Wo17, ein ganzer Tag [sep. Modul])
Selbststudiumszeit pro Semester: ca. 12h
BewertungsformNoten von A - F
Termine (62)