Norden - von Ibsen über Strindberg zu Hamsun - ENTDECKEN_(SC) 

Nummer und TypBTH-VSC-L-6210.18F.002 / Moduldurchführung
ModulThemenfeld: Fremde Welten/Mehrschichtiges Handeln_L2 (6Wo) - ENTDECKEN_(SC) 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungSophia Yiallouros (SY)
Anzahl Teilnehmende4 - 8
ECTS3 Credits
LehrformSeminar/Übung
ZielgruppenL2 VSC
Lernziele / KompetenzenDie Studierenden entdecken durch intensive Auseinandersetzung mit ausgewähltem Textmaterial nordische Stückeschreiber wie Ibsen, Strindberg, Hamsun und Lars Noren und setzen sich mit deren wichtigen inhaltlichen Themen auseinander: Ehe und Familie als Kampfplatz, Klassenkonflikte, Neurosen der bürgerlichen Gesellschaft, Entlarvung der Lebenslügen, Menschheit und Individuum, Natur und Verwüstung.
Die Entdeckung der in den Werken eingeschriebenen Verhaltensmuster von Figuren, deren Dekonstruktion und Auflösung traditioneller Handlungsspielräume, die Suche nach individueller Freiheit und Loslösung fester Strukturen sind spannende Felder, die die Studierenden herausfordernd agieren lassen. Verständnis für die Beziehungsgeflechte und Phantasie zur eigenwilligen Umsetzung solcher Charaktere fördert handwerkliche Fähigkeiten; durch die Verbindung mit der „Entschlüsselung“ archetypischer Muster und mythologischen Quellen werden neue Felder experimentell und spielerisch erfahren, Anbindung und Aufladung in konfliktorientiertem Partnerspiel wiederholbar trainiert.
InhalteGemeinsam wird in einer ersten Phase (je nach Besetzung des Moduls) Material mit den Studierenden gesichtet und ausgewählt. Der Text-Figurenanalyse (in Korrespondenz mit den genannten Themenfeldern) folgt nach improvisatorischen Zugriffen die szenische Arbeit, die besonders die Subtextebene der Figuren, ihre biographisch - gesellschaftliche Grundvoraussetzung, aber auch ihre mythologische Bedeutung und somit ihre psychologische Aufladung berücksichtigt und in ihrer Anwendung die Verwandlungsfähigkeit der SpielerInnen trainiert. Unterstützend beschäftigen wir uns mit den „Archetypen“ (Freud, Jung) und entdecken eingeschriebene Verhaltensmuster, die besonders in den Familienstrukturen der nordischen Werke eine Dichte und Aussagekraft erhalten.
Bei STRINDBERG wird naturalistisches Figurenmaterial hintergründig und bizarr ins Psychopathische verzerrt, seine Traumspiel-Dramaturgie gilt als Wegweiser des symbolistischen und expressionistischen Theaters; bei IBSEN agieren Figuren in der Aufladung des handelnden Idealisten, ihrem unermüdlichen Streben nach Wahrheit und Freiheit; bei HAMSUN steht der/die AußenseiterIn leidenschaftlich seinem/ihrem Schicksal gegenüber; LARS NOREN verdichtet exzessive Zerstörungsorgien des menschlichen Seins.
Bibliographie / Literaturnach Ansage
Leistungsnachweis / Testatanforderunggem. Angaben der/des Modulverantwortlichen
TermineRaum: 1 grosser Proberaum
DauerAnzahl Wochen: 6 (FS: Wo:08-13) / Modus: 4x3h/Wo + 1x3h/Wo Selbststudium gem. Stundenplan_Mo/Di/Mi/Do/Fr, jeweils 10.30-13.30h
Selbststudiumszeit pro Semester: ca. 18h
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (28)