HKB / "Begegnung" 

Nummer und TypMTH-MTH-ERK-PART-01.18F.006 / Moduldurchführung
ModulPartnerschulen 01 ECTS 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
Leitung1. Termin: Valerian Maly
2. Termin: Arne Scheuermann
OrtBern
Anzahl Teilnehmende5 - 15
ECTS1 Credit
VoraussetzungenUnterrichtssprache: Englisch
Inhalte1. Termin: „Stein auf Stein auf gefallenen Stein“*

Eine ganztägige Erkundung des performativen Raumes Bern
Wir erkunden - von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang - den performativen Raum der Stadt Bern. Wie funktioniert diese Stadt? Wie wächst sie, wo ist sie Fug auf Nut fertig gebaut, wo gibt es ausfransende Ränder? Gibt es Pfützen in dieser Stadt?
Der Tag wird nach halachischen Zeiten strukturiert: Die Zeitspanne zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang wird in zwölf gleiche Abschnitte geteilt - eine sehr ortsspezifische Zeit, denn so erhält jeder Ort mit seinem spezifischen Längen-und Breitengraden jeden Tag seine Eigenzeit.

Montag, 26. Februar, 07:16 bis 18:11 h

*Lawrence Weiner, auf der Südseite der Kunsthalle Bern

Valerian Maly (*1959)
ist Performancekünstler, Dozent und Studienbereichsleiter Performance Art am MA CAP an der Hochschule der Künste Bern, und Kurator / Publizist Performance-basierter Projekte und Ausstellungen.
Seit dem Ausgang der letzten österreichischen Kanzler-Wahlen - an jenem Abend durchforstete er die Parteiprogramme der FPÖ, AFD UND SVP per Suchfunktion nach dem Begriff „Kultur“ und erschrak ob der schieren Anzahl Treffer und ob des Sprachgebrauchs - nennt er sich nicht mehr Kulturschaffender, geschweige denn Kulturproduzent.


2. Termin: Affekttechniken der Rhetorik für das Schauspiel
Macht der Redner, der sein Publikum begeistert, eigentlich dasselbe wie ein guter Schauspieler? Die Klassische Rhetorik der Antike verneint dies klar. Die Körperkonzepte und Gestentechniken der Rhetorik, ihre Authentizitätsmodelle und Memory-Verfahren grenzen sich ganz eindeutig vom interpretierenden Spiel und vom künstlerischen Ausdruck des antiken Theaters ab. Aber was genau unterscheidet dann den/die Redner*in von dem/der Schaupieler*in? Und weiter gefragt: Können Schauspieler*innen heutzutage nicht auch von diesen fremden Verfahren und Techniken profitieren?

Im Workshop "Affekttechniken der Rhetorik für das Schauspiel" werden verschiedene Konzepte und Techniken der Rhetorik für das Spiel auf der Bühne und vor der Kamera nutzbar gemacht. Dabei stehen Affekte im Vordergrund: Wie wecke ich Affekte – bei mir und im Zuschauer? Wie funktioniert das Sprechen mit "nicht-eigenen" Sätzen? Welche Rolle spielen Erinnerungsstrategien für die Performance vor Publikum? Anhand von Stegreifreden und praktischen Übungen sollen erste Erfahrungen als Rhetor*in gesammelt werden, die ermöglichen, das Repertoire des eigenen "Spielens" zu erweitern.

Arne Scheuermann: 1993-1999 Studium Kommunikations-Design. Konzeptioner, dann freier Creative Director und Berater. 2000-2005 Lehrbeauftragter an der Universität Wuppertal u. a. in den Fächern Audiovisuelle Medien/Film und Theorie der Bildgestaltung. Mitarbeit in interdisziplinären Forschungsgruppen u. a. zur Neurophysiologie der Emotion und zu den Zusammenhängen zwischen Kunst und Krieg. 2004 Mitgründer der Arbeitsgruppe Design|Rhetorik|Film in Köln. 2005 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bergischen Institut für Produktentwicklung und Innovationsmanagement. Dissertation zur Theorie des Filmemachens. 1993-1999 und 2000-2003 Stipendiat des Evangelischen Studienwerks Villigst.

Seit 2005 Leitung des HKB Forschungsschwerpunkts Kommunikationsdesign. Derzeitige Forschungsfelder: Design und Rhetorik, Kommunikationsdesign im Bereich Social Communication. Vorträge, Veröffentlichungen und Workshops zur Design- und Filmtheorie, Regie von Kurzspiel- und Experimentalfilmen, diverse Auszeichnungen als Designer.
Termine1. Termin: 26.2.2018
2. Termin: 27.2.2018
Dauer1. Termin: Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang (07:16 bis 18:11 Uhr)
2. Termin: 10-17 Uhr
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheEnglisch
Bemerkung1 ECTS (bei Teilnahme an beiden Terminen)
Termine (1)