Qualifikation / "Kompliz*innen schaffen" 

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTH-MTH-VER-VLK-QUA.18F.003 / Moduldurchführung
ModulQualifikation / Leitende Künstler 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungUrsula Jenni u.a.
Anzahl Teilnehmende4 - 12
ECTS0 Credits
LehrformPflicht und Wahlpflicht / Vertiefen
ZielgruppenTP (Pflicht), RE, DR, BN (Wahlpflicht)
Lernziele / Kompetenzen"Für kreative Kontexte ist so etwas wie Komplizenschaft fast unabdingbar" schreibt Gesa Ziemer. Doch wie lässt sich dieses Nicht-Planbare, Nicht-Herbeiführbare ("Kompliz*innen finden sich, anstatt zu suchen") locken, stimmulieren und kultivieren? Diese Frage wird im Rahmen des Labors/ Qualifikationskurses theoretisch, experimentell und im Austausch mit Praktiker*innen der Komplizenschaft erkundet und beantwortet. Ziele sind:
  • Kenntnis über verschiedene Formate künstlerischer Komplizenschaft
  • Reflexion der kommunikativen Bedingungen für Komplizenschaft
  • Entwicklung eines eigenen Komplizenprojekts
    Der Begriff der Komplizenschaft und das Phänomen der kooperativen Wende in der Theater- und Performancearbeit mit nicht professionellen Spieler*innen wird auf theoretischer und praxis-reflektierender Ebene befragt und eingeordnet.
InhalteIn der Arbeit mit nicht-professionellen Performer*innen und Darsteller*innen ist seit einigen Jahren eine Art kooperative Wende zu beobachten. So finden sich Theaterprojekte häufig in Kooperationen mit "Nicht-Theater-Institutionen" eingebetet, um so neue Teilnehmer*innen-Gruppen anzusprechen.
Andererseits findet der Gedanken der Komplizenschaft und des Kollektivs auch in der konkreten Recherche-, Proben und Aufführungspraxis einen verbreiteten Resonanzraum.
Im Austausch mit Praktiker*innen wird der Nährboden für gelingende
Komplizenschaften und angrenzende Beziehungsqualitäten der Kooperation erkundet. Hierbei wird insbesondere auch die Rolle von konflikthaften Situationen beleuchtet. In einem experimentellen Setting provozieren die Kursteilnehmer*innen Komplizenschaften mit Schüler*innen und/oder Vertreter*innen von Nicht-Theater-Institutionen.
Bibliographie / LiteraturTerkessidis, Mark (2015): Kollaboration. Berlin: Suhrkamp
Schlie, Camilla/ Willenbacher Sascha (2016) "Eure Zwecke sind nicht unsre Zwecke".
Zur Kooperationspraxis zwischen Theater und Schule im Berliner Modellprojekt 'JUMP & RUN'
Ziemer, Gesa (2013) Komplizenschaft. Neue Perspektiven auf Kollektivität. Bielefeld: transcript
Termine02.04. – 13.04.2018
Dauer10.30 – 17.00 Uhr / Selbststudiumszeit nach Ansage
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch
BemerkungUrsula Jenni ist freischaffende Theaterpädagogin und Dozentin für Theaterpädagogik an der UdK Berlin und im Rahmen der berufsbegleitenden Weiterbildung des Bundesverbandes für Theaterpädagogik. Im FS 18 übernimmt sie vertretungsweise die Profilleitung Theaterpädagogik im M.A. in Theater an der ZHdK. Seit 2004 leitet sie freie Projekte mit Schüler*innen und nicht-professionellen Spieler*innen, zuletzt „Europa – Was wäre wenn?“ im Rahmen des Projekts „Kultur macht Schule“ in Berlin. 2013 und 2015 hat sie zwei Labor-Tagungen für Künstler*innen in der Kulturellen Bildung in Kooperation mit dem LaFT Baden-Württemberg und mit der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel konzipiert und durchgeführt. Von 2008 – 2012 leitete sie das Programm TUSCH Berlin, das jeweils ein Theater und eine Schule in einer dreijährigen Kooperation zusammenbringt und künstlerisch-pädagogisch begleitet.
Termine (36)