Performing Theory and Art / "Negate Performance Romance"
Søren Berner
0 CreditsMTH-MTH-ERK-THE.18F.002
Plattform / Classic Lab - "Dantons Tod"
Peter Ender, Ursula Jenni, Jochen Kiefer, Michael Simon
0 CreditsMTH-MTH-ERK-VLK-WPF.18F.001
Theorie Slot / "Fun & Fury! - Writing History" (gLV)
Adrian Notz & Hayat-Hayriye Erdogan
0 CreditsMTH-MTH-ERK-THE.18F.001
Plattform / Classic Lab - "Dantons Tod"
Wird auch angeboten für
Nummer und Typ | MTH-MTH-ERK-VLK-WPF.18F.001 / Moduldurchführung |
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Modul | Plattform / Leitende Künstler |
Veranstalter | Departement Darstellende Künste und Film |
Leitung | Peter Ender, Ursula Jenni, Jochen Kiefer, Michael Simon |
Anzahl Teilnehmende | 12 - 45 |
ECTS | 0 Credits |
Lehrform | Wahlpflichtmodul / Erkunden |
Zielgruppen | MA Theater (Wahlpflicht) |
Lernziele / Kompetenzen | Erarbeiten einer szenischen Versuchsanordnung mit thematischem Fokus, Kontextualisierung eigener Vorhaben, eigenständige Teambildung. |
Inhalte | Georg Büchner`s Drama Dantons Tod behandelt einen vom Wohlfahrtsausschuss geprägten Zeitabschnitt der französischen Revolution, das Büchner als ein „Drama“ versteht. In seinem szenischen Text stehen sich dabei zwei Fraktionen der Revolutionsregierung gegenüber, die verschieden auf die Krise ihrer Politik im `Terreur“, in der `Schreckensherrschaft` reagieren. Robespierre und St. Just vertreten eine radikale, auf soziale Umwälzung ausgerichtete Politik, die Dantonisten arbeiten mit dem Versuch der Überführung der Revolution in rechtsstaatliche Prinzipien an einer auf materielles Wohlergehen, Individualität und, wenn man bereits so sagen möchte, auf demokratische Prinzipien des Interessenausgleichs zielenden Gesellschaftsordnung. Büchner hat für sein Drama in der Bearbeitung, Kontextualisierung und Transformation von historischen Quellen in Bezug auf die Geschichtsschreibung seiner Zeit Themen bearbeitet, die, unter anderen und gänzlich veränderten Vorzeichen, für gegenwärtige gesellschaftliche und politische Diskurse und Debatten relevant bleiben und neu relevant sind. Fragen nach der Legitimierung von politischen Prozessen, dem Aufführungs- und Inszenierungscharakter von Politik im Allgemeinen, aber auch die konkreter zurück zu beziehenden Fragen nach dem Verständnis und der Relevanz von Demokratie in postdemokratischen bzw. prädemokratischen Diskursen sowie die Frage nach Narrativen der rhetorischen Überwältigung, Manipulation und Verführung durch den (all-)gegenwärtigen so genannten Populismus. Die Rede, das Debattieren und die Macht des Wortes sind dabei auch die szenischen und theatralen Hauptelemente der büchnerschen Arbeit und werfen bereits für den Anfang des 19. Jahrhunderts die Frage nach der Handlungsmacht und der realitätsverändernden Kraft der Sprache und des Sprechens auf. Die für den Theaterdiskurs wirkmächtige Sprechakttheorie bei Austin und Searle, die das Sprechen als Handeln begreift, könnte im büchnerschen Sinne als „Drama“ verstanden werden: die Herstellung einer Öffentlichkeit, in der Sprechen, Sprache und Formulieren selbst zum Handeln werden, - wobei damit auch immer eine Politik der Verantwortung für das, was mit Worten getan wird, mit gemeint ist. Im und für das Classic Lab erarbeiten Teams von Studierenden vor dem Hintergrund der Diskurse zu Büchners Stück eigene Fragestellungen an den Text, die im Rahmen von und als szenische Experimente bearbeitet und präsentiert werden. Der Dramentext selbst muss dabei in Ausschnitten Verwendung finden. Das „Classic Lab“ besteht aus drei Teilen: Teil1_ Bis zum 24. Januar 2018 reichen Teams von Studierenden ihre Projektvorschläge, Versuchsanordnungen, szenischen Experimente dem MA Theater ein (als Konzept von 1-2 Seiten plus optionalen Materialien). Die Dozierenden des Moduls erarbeiten aus den Vorschlägen vier übergreifende thematische Zusammenhänge (Cluster), denen die einzelnen Konzepte / Teams dann jeweils zugeordnet werden. Die vier Cluster wiederum erarbeiten im Verlauf der gesamten Plattform Formen und Formate der Zusammenarbeit für die abschliessende Präsentation. Teil2_ Clusterbildung/ einführende Workshops in KW 8 (Mo – Fr, jeweils 10h -13h und 14h – 17h) Mo: Vorstellung der vier thematischen Kontexte (Cluster) durch Dozierende. Pitching der eingereichten Konzepte durch die jeweiligen Studierenden, Di – Fr: Workshops zu den einführenden Thematiken durch die Dozierenden, die von allen und parallel in Teilgruppen besucht werden können: Rhetorik der Politik der Revolution // Öffentliche Räume der Revolte // Idealismus vs. Realpolitik // Bearbeitung historischen Materials: Intertextualität vor dem Hintergrund von Geschichtsdrama – dokumentarischem Theater – Reenactement. Plenum am Di und Do, 18h – 21h (hier auch Einladung externer Expertinnen und Experten geplant) Teil3_ Szenische Arbeit der Teilgruppen & Zusammenarbeit der Cluster (7. Mai – 14. Juni) Aufführung: 14. Juni 2018 im Theater Schaffhausen |
Bibliographie / Literatur | Georg Büchner: Dantons Tod. Stuttgart: Reclam (Ausgabe 2012 auf Basis der Hist.-Kritischen Ausgabe) Bogards Roland/ Neumeyer, Harald (Hg.) (2015): Büchner Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart: Metzler. Weitere n. Ansage |
Termine | 19.- 23.02. & 07.05. - 14.06.2018 Aufführung: 14.06.2018 |
Dauer | Ganztägig, laut Planung Arbeitsgruppen |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |
Sprache | Deutsch |
Bemerkung | Optional kann in der Plattform englisch gesprochen werden. Hinweis: Textgrundlage/ szenische Sprache auf deutsch. |