Theorieschwerpunkt: Covern als künstlerische Leistung 

Nummer und TypBMU-PKLA-MOMA-05-1.18F.002 / Moduldurchführung
ModulTheorieschwerpunkt 
VeranstalterDepartement Musik
LeitungAndré Fischer
Minuten pro Woche180
Zeit
ECTS3 Credits
VoraussetzungenAbgeschlossenes Hörtraining, Tonsatz, Analyse, Formenlehre und Neue Musik.
LehrformGruppenunterricht
ZielgruppenBachelorstudierende 3. Jahr
Lernziele / Kompetenzen
  • Fortgeschrittene, künstlerische Kompetenz in musikalisch allgemeinbildenden Fragen
  • Arbeitsplanung, Transferfähigkeit, Flexibilität
  • Fähigkeit, ein selbstgestelltes Thema selbständig mit analytischen Mitteln zu bearbeiten.
  • Fähigkeit Notentext und Hörproben differenziert wahrzunehmen.
  • Sinn für differenzierte Wahrnehmungs- und Betrachtungsweisen
InhalteDas Konzept der aktuellen Samstagabendshow «100% Schweizer Musik» des Fernsehens SRF besteht darin, Songs einer Schweizer Musikgrösse von befreundeten Sängern / Sängerinnen covern zu lassen. (Bisherige Personen resp. Sendungen: Polo Hofer am 24.10.2015, Peter Reber am 8.10.2016, DJ Bobo am 4.3.2017). Das Besondere am Covern: Im Unterschied zum Arrangeur, der ein Werk für eine bestimmte Besetzung einrichtet (meist auf äusseren Anlass), geht der covernde Künstler / die covernde Künstlerin von sich selber aus und hinterfragt intensiv das eigene künstlerische Profil, um erstens den geeigneten Song zum Covern ausfindig zu machen und zweitens das eigene Profil darin bestmöglich zur Geltung zu bringen.Im Zentrum steht also die künstlerische Selbstkompetenz des Interpreten/der Interpretin, sodass im besten Fall nicht nur die Substanz des Songs zu 100 % erhalten bleibt, sondern diese durch eine möglichst persönliche und dadurch unnachahmliche Neufassung an Substanz gewinnt, unter Umständen das Original sogar übertrifft.
Dieses Prinzip des „Stärken stärken“ täte auch der Klassik-Szene gut, wo stattdessen oft ein Eifern nach historisch anerkannten Interpretationen auszumachen ist, welches im schlechtesten Fall zu einer schwachen (weil wenig eigenständigen) Annäherung an diese führt. Deshalb wollen wir in diesem Kurs
  • Coverversionen untersuchen und ihren Substanzgewinn (falls vorhanden) in Worte fassen
  • nach dem Prinzip des Covern in der Musikgeschichte und im Klassik-Betrieb forschen
  • eine eigene, stilistisch nicht festgelegte Coverversion einer persönlich auszuwählenden Vorlage erarbeiten, einspielen und schriftlich dokumentieren (als Teilbedingung zur Erlangung der Credits)
    Der Kurs richtet sich an Studierende, die Freude am Arrangieren und Crossovern haben oder diese Freude durch den Besuch des Kurses erwerben möchten.
Leistungsnachweis / Testatanforderung
  • Analytische Hausarbeit zu einem selbstgewählten Thema, musikgeschichtliche und ästhetische Einordnung
  • Fähigkeit, gehörsmässig relevante Aspekte einer Musik zu erkennen und zu beschreiben
  • Fähigkeit zu eigenständiger, persönlich-künstlerischer Stellungsnahme in einem ausgewählten Gebiet.
  • Schriftliche und mündliche Prüfungen
TermineDonnerstag, 9.30 - 12.30 Uhr, 6.F08
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Bemerkung2700