Mehr als tausend Worte? Mit Bildern kommunizieren 

Bilderwahrnehmung und Bildkommunikation im Alltag
Weshalb ärgere ich mich über ein Bild? Welchem Bild kann ich trauen, was ist überhaupt ein gutes Bild und welche Botschaft versteckt sich hinter seiner Oberfläche?
Wir werden tagtäglich mit Bildern aller Art überflutet. Schöne, erfolgreiche Menschen mit glücklichen Kindern wechseln sich ab mit Bildern des täglichen Elends der Welt, Bilddatenbanken versorgen die Werbewelt mit einer attraktiveren Version unserer Realität, Reportage-Fotografie suggeriert uns Aktualität und Informationsgehalt.
Wir wollen dieser Bilderflut mit einem Werkzeugkoffer an möglichen Zugängen zur Entschlüsselung der Bild-Botschaften entgegentreten. Mit Hilfe zahlreicher Gäste aus der Praxis werden in diesem Kurs Bilder aus verschiedenen Perspektiven analysiert: Illusion und Manipulation, Ethik und Konsum, Intention, Funktion und Rezeption sind Leitbegriffe beim Versuch, Bildkompetenz praxisnah zu definieren und anzuwenden.
Nummer und TypZMO-ZMO-K120.1.18F.001 / Moduldurchführung
ModulMehr als tausend Worte? Mit Bildern kommunizieren 
VeranstalterZ-Module
LeitungHansruedi Rohrer, Dozent Visuelle Kommunikation
Gäste: Bruno Zgraggen (Wahrnehmungspsychologie) & Gilles Steinmann (NZZ-Bildredaktion) Rahel Arnold (Grafikdesign)
ZeitMo 12. Februar 2018 bis Fr 16. Februar 2018 / 9:15–16:45 Uhr
OrtZT 6.F09 Seminarraum (11P TL) Klavier
Anzahl Teilnehmende8 - 25
ECTS2 Credits
Voraussetzungenkeine
LehrformWorkshop mit Seminaranteilen
ZielgruppenWahlpflicht für alle Bachelorstudierenden
Lernziele / KompetenzenDie Studierenden kennen unterschiedliche Funktionen von Bildern und deren Anwendung in den Medien (Zeitung, Plakat, Magazin). Sie können die tagtägliche Bilderflut klassifizieren und überblicken, qualifizierter mit Bildern umgehen, Bilder richtig einschätzen, die technische Machart des Bildes erkennen und gelangen so zu einer differenzierten Interpretation und Beurteilung von Bildern. Sie verfügen über eine vertiefte Reflexion der eigenen Wahrnehmung und der gesellschaftlichen Rolle von Bild-kommunikation und schärfen den Blick für überraschende Bildmomente im Alltag.
InhalteModelle zur Bildwahrnehmung und Erkenntnisse aus der Wahrnehmungspsychologie legen die Basis für eine differenzierte eigene Einschätzung von Bildern und deren Wirkungsweise. Ein Bildredaktor der Neuen Zürcher Zeitung zeigt auf, was Bildkompetenz in seinem Berufsalltag bedeutet. Im zweiten Teil des Moduls erarbeiten die Studierenden zunächst eigene Recherchen und erproben und überprüfen dann das Gelernte anhand eigener fotografischen Arbeiten (keine besonderen Vorkenntnisse notwendig). In einem weiteren Schritt befassen sich die Studierenden mit der Beurteilung und Auswahl eines Bildes oder einer Bildserie und setzen dieses in einem Layout um. Dabei werden sie zusätzlich zu den Dozierenden durch den NZZ-Bildredaktor begleitet.
Bibliographie / LiteraturDoelker, Christian. 'Ein Bild ist mehr als ein Bild:Visuelle Kompetenz in der Multimedia-Gesellschaft',Stuttgart: Klett-Cotta
Vogel, Matthias, Ulrich Binder. "Das Menschenbild im Bildarchiv", Limmat Verlag, Zürich
Vogel, Matthias, Flavia Caviezel, Ulrich Binder. "Bilder, leicht verschoben: Zur Veränderung der Fotografie in den Medien", Limmat Verlag, Zürich
Arbeit mit dem der Bilddatenbank ArtStor
Ackermann, Marion (Hg.) (2006). 'Piktogramme - Die Einsamkeit der Zeichen'. Deutscher Kunstverlag: München, Berlin.
Friedrich, Thomas & Gerhard Schweppenhäuser (2010). 'Bildsemiotik. Grundlagen und exemplarische Analysen visueller Kommunikation'. Birkhäuser: Basel, Boston, Berlin.
Hartmann, Frank & Erwin K. Bauer (Hg.) (2002). 'Bildersprache. Otto Neurath. Visualisierungen'. Facultas Verlagsund Buchhandels AG: Wien.
Jenny, Peter (2000). 'Bildkonzepte. Das wohlgeordnete Durcheinander'. Verlag Hermann Schmidt: Mainz.
Jenny, Peter (2005). 'Metaphern zur Wahrnehmungskunst. Objekte für unordentliche Gedanken und neue Bilder'. gta: Zürich.
Mitchell, W.J.T. (2008 [2005). 'Das Leben der Bilder. Eine Theorie der visuellen Kultur'. Verlag C.H. Beck: München.
Lutz, Hans-Rudolf (1990). 'Die Hieroglyphen von heute. Grafik auf Verpackungen für den Transport'. Hans-Rudolf Lutz: Zürich.
Peter Piller, Archiv Peter Piller, Zeitung
Peter Piller, Band 1 bis Band 8 (u.a. Autos berühren)
Gerhard Richter, Atlas,Verlag der Buchhandlung König
Gerhard Richter, WAR CUT
Erik Steinbrecher, Baumann
Erik Steinbrecher, 100 Magazine, 103158, Nieves Verlag
Hans-Rudolf Lutz, Edmonton Journal, Verlag Hans Rudolf Lutz
Hans-Rudolf Lutz, 1979, 2 Bände, Verlag Hans Rudolf Lutz
31, Magazin des Instituts für Theorie der Gestaltung und Kunst, Bilder an der Arbeit
Matthias Vogel (Hg.), Das tägliche Frauenbild, Zur visuellen Repräsentation und Rezeption der Frauen in Schweizer Tageszeitungen,
Gabriel Andermatt, I've got no friend but at least I was pictured in the newspaper, (Studentenarbeit, Schulprojekt Editorial Design VVK, 2009)
Dieter Roth, Quadrat Print (1962, Steendrukkereij de Jong, Hilversum, Holland)
Hans-Peter Feldmann, Die Toten / Bilder Pictures / Voyeur
Covering the real
Kunst und Pressebild, von Warhol bis Tillmans, Kunstmuseum Basel,
Press Art, Sammlung Peter und Annette Nobel, Katalog (Hartmeier, Doswald, Hg.)
Leistungsnachweis / Testatanforderung80% Teilnahme, Projektblog mit täglichen Bildbeiträgen
Dokumentation der Modulwoche in einer Bildstrecke
Abschlussausstellung
TermineFS 18 in KW 7 vom 12.2. - 16.2.2018
Dauer1 Woche
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (5)