Ästhetische Theorie: Matthias Vogel 

Ausgehend von Wissensgrundlagen werden analytische Werkzeuge für die kritische Reflexion des künsterlisch-gestalterischen Produzierens und Rezipierens sowie der Kritik als Ausdrucksform exemplarisch entwickelt.
Nummer und Typmae-mae-102.17H.002 / Moduldurchführung
ModulÄsthetische Theorie 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungMatthias Vogel
ZeitMo 25. September 2017 bis Mo 30. Oktober 2017 / 8:30–12 Uhr
OrtZT 4.T33 Seminarraum (32P TL)
Anzahl Teilnehmendemaximal 20
ECTS2 Credits
LehrformVorlesung, Seminar
ZielgruppenMAE Studierende Kunstpädagogik
MAE Studierende Curatorial Studies
MAE Studierende Kulturpublizistik
Pflichtveranstaltung
Lernziele / KompetenzenLernziel Wissen:
Grundfragen und -Positionen der ästhetischen Theorien im Kontext der Künste und des Designs im Überblick kennen
Lernziel Methode:
Differenzieren zwischen Wahrnehmen, Interpretieren und Beurteilen ästhetischer Phänomene (in Reflexion, Sprache, in Vermittlungstext und -kontext)
Lernziel Haltung:
Sensibilität für die vielfältigen Dimensionen ästhetischer Phänomene entwickeln
InhalteNach einem Plenum-Input-Halbtag werden in zwei Gruppen folgende Themengebiete verfolgt:
Matthias Vogel: Ästhetische Diskurse vom 18. bis zum 21. Jahrhundert stehen im Vordergrund: Vom Künstlergenie über das wirkmächtige Kunstwerk bis zu den autonomen Betrachtern. Ästhetische Erfahrungen lassen uns sowohl die Welt erkennen wie unser Innenleben, Emotionen und Stimmungen deuten. Die Ästhetik geht dieser "erleuchtenden" Wirkung von Kunst, von gestalterischen Äusserungen im Allgemeinen, nach. Anhand theoretischer Texte sowie von Kunstwerken selbst wird gezeigt, wie sich im ästhetischen Erlebnis Wirklichkeit lichtet, wie im schöpferischen und nachvollziehenden Akt Freiheit eingeübt werden kann. Es scheint, dass jede Gestaltung ihren Gegenstand (ver)formt, im günstigen Fall ihn jedoch auch respektiert und zu sich selbst bringt. Resultate der empirischen und experimentellen Ästhetik werden vorgestellt. Auch die Wahrnehmungsproblematik und Kommunikationstheorie sowie die epistemologischen, ethische und psychohygienischen Dimensionen des Ästhetischen werden thematisiert. Folgende Fragen begleiten uns: Wie können die subjektiven Empfindungen und kognitiven Vorgänge, durch ästhetische Erfahrungen ausgelöst, kommuniziert und verallgemeinert werden? Lassen sich hinter der Einzigartigkeit ästhetischer Erscheinungen und Erfahrungen allgemeine Regeln oder gar Gesetzmässigkeiten ausmachen? Neben dem Begriff der Schönheit sollen andere ästhetische Konzepte vorgestellt werden, sei es das Sublime oder Ekelhafte, das Auratische oder Groteske.
Katrin Luchsinger: Ästhetische Diskurse im 19. und 20. Jhd..
Ästhetische Objekte bieten sich dafür an, bei interessierten BetrachterInnen das Erleben von Bedeutung zu ermöglichen. Sie tun dies unter bestimmten historischen und gesellschaftlichen Prämissen. Die ästhetische Erfahrung soll in jeweils unterschiedlichen historischen Situationen anhand von Beispielen analysiert werden. Die Besonderheit des Erkenntnisvorgangs durch Erfahrung, an der die Sinne und Emotionen ebenfalls beteiligt sind und der das ästhetische Erleben insbesondere auszeichnet wird Aufmerksamkeit gewidmet. Beispielhaft werden die gesellschaftlichen Voraussetzungen für die Rezeption von Kunst im Mittelalter, im Fin de Siècle, an der Schwelle der Moderne und im späten 20. Jh. anhand von ausgewählten Textausschnitten und Bildbetrachtungen analysiert. Fragen danach, was ein Bild ist und was Bilderzerstörung bedeutet, sind aktuell besonders bedeutungsvoll.
Bibliographie / LiteraturGrundlagentext für die Gruppe Vogel:
Albrecht Wellmer, "Das Werk im Raum "zwischen" Objekt und Subjekt, Ding und Zeichen. Ästhetische Erfahrung und ästhetischer Diskurs", in: Versuch über Musik und Sprache, München 2009, S. 125-165.
Die übrigen Texte werden am ersten Halbtag bekannt gegeben.
Gruppe Luchsinger: Literatur wird am ersten Halbtag bekannt gegeben.
Leistungsnachweis / TestatanforderungLeistungsnachweis in Form einer im Seminar integrierten Übung (z.B. Referat, Thesenpapier, Protokoll); Bewertung aufgrund des Übungsresultates und der aktiven Teilnahme.
TermineHerbstsemester 2017

Montag, 8.30 bis 12h

25.9 bis 30.10.17

Raum 4.T33 (am ersten Tag im Raum 5.T04)


am 9.10 = Raum 4.T30
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (6)