Seminar 1: Medientheorie 

Figuren des Medialen

Wird auch angeboten für

Nummer und TypMTR-MTR-1002.17H.002 / Moduldurchführung
ModulSeminar 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungPatrick Müller, Irene Vögeli
ZeitDo 21. September 2017 bis Do 2. November 2017 / 9:15–12:30 Uhr
1. Quartal, Do-Morgen
OrtAtelier Transdisziplinarität ZT 7.F03
Anzahl Teilnehmendemaximal 25
ECTS2 Credits
VoraussetzungenStudium MA Transdisziplinarität
Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen:
Einschreibung über ClickEnroll
https://intern.zhdk.ch/?ClickEnroll
LehrformSeminar mit Lektüren, Diskussion, Übungen; Symposiumsteilnahme
ZielgruppenWahlpflicht für Studierende MA Transdisziplinarität
Geöffnete Lehrveranstaltung für alle Master-Studierenden der ZHdK
InhalteAuf die Frage, was ein Medium sei, haben Disziplinen wie die Medientheorie, die Medienwissenschaften oder die Medienphilosophie unterschiedliche und oft widersprüchliche Antworten gegeben. Der Begriff ist dabei ebenso schillernd (und unübersichtlich) wie die Disziplinen selbst, die sich mit ihm beschäftigen. Gleichwohl lässt sich eine Grundkonstante bezeichnen, die sich durch diese heterogenen Überlegungen zieht: nämlich der Streit darüber, ob und wie stark das Medium selbst Anteil hat an dem, was es miteinander verbindet („The medium is the message,“ Marshall McLuhan), oder ob es nicht vielmehr transparent ist, sich gar unsichtbar macht („Wir müssen das Gemälde umkehren, um die Leinwand zu sehen,“ Boris Groys).

Aufgrund der Schwierigkeit, den die beinahe schrankenlose Ausweitung des Medienbegriffes mit sich führt, wurde auch schon vorgeschlagen, dass es vielleicht einfacher wäre, eine Antwort auf die Frage zu finden, was denn kein Medium sei. Abseits von diesen Alternativen wollen wir uns im Seminar dem Medialen über die Mitte nähern, also über jenen Zwischenraum, in den es sich zwischen zwei Seiten begibt und eine Verbindung von mehr oder weniger heterogenen Welten stiftet. Und die Rolle des Mittlers, die ihm dabei zukommt, wollen wir wörtlich nehmen: allerlei Figuren bevölkern diese Mitte – Boten, Zeugen, Viren, Avatare, Cyborgs, Frösche … Diesen (Ver-)Mittlern nachzugehen lässt möglicherweise genauer beobachten, wo sie sich in den Vordergrund drängen, und wo sie strategisch im Hintergrund bleiben, sich gar entziehen, aber trotzdem ihre Wirkung entfalten – und was diese Figuren des Medialen ansonsten noch so tun.

Nebst der Lektüre und Diskussion ausgewählter Texte aus Medientheorie, Medienwissenschaft und Medienphilosophie sollen im Seminar auch in Übungen unterschiedliche mediale Konstellationen erprobt und miteinander verglichen werden.
In das Seminar als Anwendungsfall und Anschauungsbeispiel integriert ist zudem ein kleines Symposium sowie zwei Konzerte zum Thema musikalische Telematik, gleichzeitig Teil eines Forschungsprojektes des Schweizerischen Nationalfonds. Dabei werden zwei Ensembles, die sich an zwei geographisch unterschiedlichen, aber physisch realen Orten zeitgleich befinden, über digitale Technologien so zusammengeführt, dass ein Zusammenspiel in Echtzeit möglich wird (in diesem Fall werden Räume und Spieler aus Zürich und Hong Kong, evtl. Zürich und San Diego miteinander verbunden). Auch hier stellt sich die Frage, welche Figuren des Medialen im Spiel sind, und auch, inwiefern die mediale Konstellation im Verborgenen bleiben soll (und zu einer Simulation einer quasi idealen Konzertsituation führt), oder ob sich das telematischen Medium als eigensinnige Form zeigt – und was es dann sichtbar macht.
Leistungsnachweis / TestatanforderungAktive Mitarbeit, 80% Anwesenheit, Teilnahme am Symposium
TermineDonnerstagvormittag, 1. Quartal, 21.9. / 28.9. / 5.10. / 12.10. / 19.10. / 26.10. / 2.11.2017, jeweils 9.15 bis 12.30 Uhr (Atelier Transdisziplinarität)
Symposium und Konzerte: 23./24. Oktober (Konzertsaal 1 sowie weitere Räume)
Dauer7 Halbtage im Semester, Symposium
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (7)