Positionen und Diskurse in den Künsten und im Design: Dokumentarismen
Dokumentarismen
Dokumentarische Strategien (in der Kunst) zwischen Inszenierung und Reflexion
Die aktuellen Debatten um Fake-News und die Rede von „alternativen Fakten“ sind Ausdruck einer akuten Verunsicherung über den Wahrheitsgehalt von Nachrichten und Bildern in einer Zeit, in der offenkundig widersprüchliche Wahrheitsbehauptungen ungehindert nebeneinanderher existieren können. Sie steigern den Wunsch nach Dokumentationen, die belegen können, dass es sich so und nicht anders zugetragen hat. Dabei geraten auch die Ambivalenzen und Unschärfen des Dokumentarischen von neuem in den Blick: Der Anspruch objektiver Zeugenschaft und der Glaube an die Möglichkeit, diese medial festhalten sowie überliefern zu können, trifft erneut auf grundsätzliche Zweifel an der Abbildbarkeit von Realität und das Wissen um die Manipulierbarkeit von dokumentarischen Behauptungen. In diesem Spannungsfeld lassen sich auch Dokumentarismen im künstlerischen Feld verorten. Technische Bildmedien – Fotografie, Film, Video und ihre digitalen Derivate – haben jeweils neue Formen der Beschäftigung mit Fragen der Abbild- resp. Darstellbarkeit von gesellschaftlicher und politscher Realität provoziert. Seit den späten 90er Jahren erfuhren sie solche Aufmerksamkeit, dass man mittlerweile von einem eigenen Genre sprechen kann. Dokumentarische Ausdrucksmittel fungieren hier einerseits als Authentizitätsstrategie im Rahmen von marktkompatiblen Inszenierungen vermeintlicher sozialer oder politischer Relevanz. Andererseits tragen sie bei zur Generierung von Gegenöffentlichkeiten und reflektieren die mediale Konstruktion von Realität bzw. von Wahrheit und verweisen derart auf die Verknüpfung von Wissen und Macht. Im Rahmen der Vorlesungsreihe Positionen und Diskurse in den Künsten und im Design werden die Ambivalenzen von Dokumentarismen mit Gästen aus Theorie und Praxis aus unterschiedlichen Perspektiven erörtert und diskutiert.
Dokumentarische Strategien (in der Kunst) zwischen Inszenierung und Reflexion
Die aktuellen Debatten um Fake-News und die Rede von „alternativen Fakten“ sind Ausdruck einer akuten Verunsicherung über den Wahrheitsgehalt von Nachrichten und Bildern in einer Zeit, in der offenkundig widersprüchliche Wahrheitsbehauptungen ungehindert nebeneinanderher existieren können. Sie steigern den Wunsch nach Dokumentationen, die belegen können, dass es sich so und nicht anders zugetragen hat. Dabei geraten auch die Ambivalenzen und Unschärfen des Dokumentarischen von neuem in den Blick: Der Anspruch objektiver Zeugenschaft und der Glaube an die Möglichkeit, diese medial festhalten sowie überliefern zu können, trifft erneut auf grundsätzliche Zweifel an der Abbildbarkeit von Realität und das Wissen um die Manipulierbarkeit von dokumentarischen Behauptungen. In diesem Spannungsfeld lassen sich auch Dokumentarismen im künstlerischen Feld verorten. Technische Bildmedien – Fotografie, Film, Video und ihre digitalen Derivate – haben jeweils neue Formen der Beschäftigung mit Fragen der Abbild- resp. Darstellbarkeit von gesellschaftlicher und politscher Realität provoziert. Seit den späten 90er Jahren erfuhren sie solche Aufmerksamkeit, dass man mittlerweile von einem eigenen Genre sprechen kann. Dokumentarische Ausdrucksmittel fungieren hier einerseits als Authentizitätsstrategie im Rahmen von marktkompatiblen Inszenierungen vermeintlicher sozialer oder politischer Relevanz. Andererseits tragen sie bei zur Generierung von Gegenöffentlichkeiten und reflektieren die mediale Konstruktion von Realität bzw. von Wahrheit und verweisen derart auf die Verknüpfung von Wissen und Macht. Im Rahmen der Vorlesungsreihe Positionen und Diskurse in den Künsten und im Design werden die Ambivalenzen von Dokumentarismen mit Gästen aus Theorie und Praxis aus unterschiedlichen Perspektiven erörtert und diskutiert.
Angebot für
Nummer und Typ | mae-mtr-100.17H.001 / Moduldurchführung |
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Modul | Positionen und Diskurse in den Künsten und im Design |
Veranstalter | Departement Kulturanalysen und Vermittlung |
Leitung | Sigrid Adorf, Soenke Gau |
Zeit | Mo 25. September 2017 bis Di 21. November 2017 / 18–20 Uhr Montag, 18.00 bis 20.00 Uhr im Raum 5.T07 Dienstag, 10.00 bis 12.00 Uhr im Raum 4.T37 |
Ort | ZT 5.T07 Hörsaal (60P) Klavier |
Anzahl Teilnehmende | maximal 60 |
ECTS | 2 Credits |
Voraussetzungen | Für MAE Studierende: keine Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen: Einschreibung über ClickEnroll https://intern.zhdk.ch/?ClickEnroll |
Lehrform | Vorlesung, Kolloquium, Übung |
Zielgruppen | MAE Studierende Kunstpädagogik MAE Studierende Curatorial Studies MAE Studierende Kulturpublizistik Pflichtveranstaltung MTR-Studierende (Wahlpflicht) |
Lernziele / Kompetenzen | Lernziel Wissen:
|
Inhalte | Das konkrete Programm wird vor dem Start der Veranstaltung bekanntgegeben. |
Bibliographie / Literatur | Ein Reader wird zu Beginn der Veranstaltung digital abrufbar sein. |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | Leistungsnachweis in Form eines Teils der zu erarbeitenden Gesamtdokumentation. Feedback und Bewertung (bestanden/nicht bestanden) aufgrund des Übungsresultates und der aktiven Teilnahme, 80 % Anwesenheit (mit Unterschriftenkontrolle). |
Termine | Herbstsemester 2017 Montagabend 18 bis 20h und Dienstagvormittag 10 bis 12h 25.9 bis 21.11.2017 25.9./26..9 2.10/3.10 9.10./10.10 16.10./17.10 23.10./24.10 30.10./31.10 6.11/7.11 13.11/14.11 20.11/21.11 |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |