Diskurse der Performativität: Black Mountain expanded_VDR - (gLV)
Spekulationen zum "Spectrodram". Oder: Was Geister und Phantome mit Wissen zu tun haben könnten.
Angebot für
Nummer und Typ | BTH-VDR-L-3011.17H.001 / Moduldurchführung |
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Modul | Diskurse der Performativität: NN |
Veranstalter | Departement Darstellende Künste und Film |
Leitung | Lucie Tuma (LuTu) |
Anzahl Teilnehmende | 6 - 15 |
ECTS | 3 Credits |
Voraussetzungen | *ZHdK-weit geöffnete Lehrveranstaltung* Für Studierende aus anderen Studiengängen/Vertiefungen der ZHdK: Anfragen bezüglich Platzzahl sowie Anmeldungen bis Do, 19.10.2017/Wo42) z.Hd. BA Theater-Administration: Carmen Waldvogel, carmen.waldvogel@zhdk.ch |
Lehrform | Seminar |
Zielgruppen | L1 VDR (Pflicht) L2 VDR L3 VDR Wahlmöglichkeit: L2 VTP / L2 VRE / L2 VSZ L3 VTP / L3 VRE / L3 VSZ |
Lernziele / Kompetenzen | Verständnis der behandelten Themen sowie selbständige Erarbeitung einer Argumentation im Rahmen einer schriftlichen Konzeptionsarbeit. |
Inhalte | "I am the Ghost that haunts the Bauhaus..." Xanti Schawinsky (1904-1979) In "Diskurse der Performativität" wird der Referenzrahmen erarbeitet, von denen aus sich studentische Projekte bei Arbeitsweisen II speisen werden. Wir werden näher auf den von Xanti Schawinsky geprägten Begriff des ‚Spectrodramas’ eingehen und Beispiele sowohl aus den historischen Avantgarden und als auch aus der Ära des Black Mountain College kennen lernen. Im Bestreben einer Aktualisierung des Begriffs des ‚Spectrodramas’ auf zeitgenössische Kontexte entstehen die studentischen Arbeiten durch die Linse einer Auseinandersetzung mit den Phantasmen, Geistern und Spekulationen eines bis heute nicht leicht fassbaren Begriffs. Die enge Verschränkung von Arbeitsweise und Diskurs setzt die beiden Module (Arbeitsweisen II und Diskurse der Perfomativität) während 6 Wochen als gegenseitige Resonanzräume zur Reflexion von Praxis und Theorie nebeneinander. Das ‚Spectrodrama’ bezeichnet ein Theatermodell, das auf einer Auseinandersetzung mit Materialien basiert und kaum oder gar nicht von Text(en) ausgeht. Der Begriff geht auf Xanti Schawinsky zurück und stammt aus seiner Zeit als Künstler verschiedener Disziplinen in der ersten Bauhaus Generation. Sein Vorschlag eines „totalen Theaters“, in dessen Zentrum weder menschliche Handlungen noch narrative Dramaturgien stehen, hat er edukativ-ästhetisches Modell und Theaterlabor in seiner Wirkungszeit am Black Mountain College weiter entwickelt. Von den utopischen Szenarien der 20er Jahre über dystopische Positionen der 60er und 70er Jahre in Zeiten der Massenvernichtungswaffen und mediatisierter Kriege findet sich in Schawinskys ebenso wie in vielen anderen Positionen eine Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Mensch und Maschine. Schawinskys ‚Spectodrama’ dient als Ausgangspunkt für eine Thematisierung von Theatermodellen, in deren Zentrum nicht die menschliche Handlung alleine steht: Von barocken Bühnenmaschinen über das ‚Spectodrama’ bis hin zu Christoph Schlingensiefs diversen Animatografen. |
Bibliographie / Literatur | siehe Bemerkungen |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | gem. Angaben der/des Modulverantwortlichen |
Termine | Raum: 1 Seminarraum 221 (Tische/Stühle/Beamer/Flipchart) |
Dauer | Anzahl Wochen: 6 (HS: Wo:44-49) / Modus: 2x3h/Wo_Di/Do, jeweils 10.30-13.30h Selbststudiumszeit pro Semester: ca. 30h |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |
Bemerkung | Vorbereitende Lektüre, Reader wird bis Wo39 bereit gestellt. Die Thematik korrespondiert mit dem an den Nachmittagen stattfindenden szenisch-praktischen Projekt zur szenischen und performativen Traditionen des Black Mountain College: "Black Mountain Bühnen". Die Teilnahme an beiden Black Mountain-Modulen wird empfohlen. ebenso wird die Teilnahme am Seminar "Theorie und Programmatik Szenischer Künste" empfohlen, das sich mit perfomativen Traditionen und Arbeiten des Black Mountain College beschäftigt. Zudem gilt, dass Studierende Level 2 für Mentorate im Modul "Die Gegenwart des Hörspiels" zu vereinbarten Terminen freigestellt werden. |