Mise en Place; Der kuratierte Raum 

Nummer und TypBTH-VSZ-L-2062.17H.001 / Moduldurchführung
ModulModulvorlage VSZ_3 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungColette Baumgartner (CB)
Anzahl Teilnehmende3 - 20
ECTS3 Credits
LehrformExperimente, Exkursionen, Inputs, Diskussionen mit Gästen, Selbststudium
ZielgruppenL1 VSZ (Pflicht)
Lernziele / KompetenzenStrategien des Ausstellens und der Raumkonstitution kennen und diese für eigene Arbeiten und Präsentationen anwenden können. Den Zusammenhang zwischen Ausstellen, Dingen und einer Räumlichen Praxis als Reflexions- und Kommunikationsmittel verstehen. Räume anhand von Ausstellungsfunktionen und –kriterien untersuchen können. TeampartnerInnen für die Konzeption einer Ausstellung und Institutionen im Ausstellungskontext kennen. Ein Ausstellungskonzept verfassen können.
InhalteMise en Place. Kochen und Essen als performatives Ereignis
Seit einigen Jahren ist die Zubereitung und das Einnehmen von Mahlzeiten Thema künstlerischer und wissenschaftlicher Untersuchungen. Vier Module loten die Analogie von Atelier und Küche aus und verstehen die beiden Orte dabei als Labore der Sinne.
„Mise en Place. Der narrative Raum“ (KW40-41) BaLi
„Mise en Place. Der kuratierte Raum“ (KW 46-47), CoBa
„Mise en Place. Der theatrale Raum“ (KW 48-49), MaFa
„Mise en Place. Der filmische Raum“ (KW 50-51), GeBr
Aus dem Französischen lässt sich der Begriff „mise en place“ mit „an-den richtigen-Ort-stellen“ übersetzen. Hier wird schon im Wortsinn der räumliche Bezug deutlich und zudem warum die szenografische Betrachtung der Begriffe „essen“ und „kochen“ zwischen Leben und Kunst, Atelier und Küche wichtig und lohnend ist.
In der Geschichte wurde in den Ausführungen zur Ästhetik der Geschmacksinn traditionell als dem Seh- und Hörsinn „untergeordnete“ Wahrnehmungsebene betrachtet. Hier findet aktuell ein Wandel statt: Geschmack, Tasten und Riechen werden als gleichwertige Wahrnehmungen eingestuft. Insbesondere in der Beschäftigung mit Raumbegriffen wie dem der Atmosphäre, gewinnen Geschmack und Geruch an Bedeutung gerade und weil sie eher als subjektive und unterschwellige Wahrnehmungen gelten. Insbesondere das Wahrnehmen von Räumlichkeit ist nicht nur mit den visuellen Sinnesorganen verbunden. Die Stimmung - sowohl die des Raumes als auch die des Betrachters – sind wesentlich von nicht sofort und bewusst oder getrennt von einander wahrnehmbaren Faktoren beeinflusst.
Die komplexen Wechselwirkungen zwischen Zeitlichkeit, Räumlichkeit und menschlichen Wahrnehmungen machen den performativen Charakter und das Entstehen von Raum aus.
Über sechs Wochen werden im Modulkomplex „Mise en Place“ die zentralen Kulturtechniken „kochen“ und „essen“ aus drei unterschiedlichen Perspektiven der Szenografie untersucht: filmisch, theatral und kuratiert.
Alltägliche und besondere Situationen um das Kochen und das Essen werden mit szenografischen Arbeitsmitteln wie zum Beispiel Recherche, Zeichnungen, Filmdokumentationen und Modellen aufgenommen und dargestellt. In weiteren Schritten wird das recherchierte Material mit künstlerischen Mitteln in ein über sechs Wochen heranwachsendes (Raum-)Labor transformiert. In diesem Labor werden szenografische Prozesse in Gang gesetzt, die die Schnittstellen zwischen Kultur, Gesellschaft, Film/Kunst und Szenografie diskutier- und erlebbar (koch- und essbar) machen. Im Teil "Der kuratierte Raum" fokusieren wir folgenden Inhalt: Anhand von Exkursionen und Experimenten schärfen wir das Bewusstsein betreffend den Themenfeldern Ausstellen, Dinge und Raumkonstitution. Wir untersuchen den Zusammenhang zwischen einer Räumlichen Praxis als Reflexions- und Kommunikationsmittel und dem Medium Ausstellung. Anhand von festgelegten Regelwerken experimentieren wir mit verschiedenen Ausstellungsformaten. Die Studierenden führen Gespräche mit KuratorInnen, SzenografInnen und AusstellungsvermittlerInnen und erhalten auf diese Weise einen Einblick in die Ausstellungskonzeption und -realisation.
Leistungsnachweis / Testatanforderunggem. Angaben der/des Modulverantwortlichen
TermineRaum: ZT 3.C06 Atelier Darstellende Künste und Film Inszenatorik
DauerAnzahl Wochen: 2 (HS: Wo:46/47) / Modus: total 10 Tage, Mo, Di, 10.30-17.30h & Mi, Fr, 9.00-17.30h & Do, 10.30-15.30h
Selbststudiumszeit pro Semester: ca. 20h
BewertungsformNoten von A - F
BemerkungWo 47 Fr. 9.00-17.30h Scharnier
Termine (10)