Projektwoche 1: Wissensorte - ReVisiting Black Mountain College 

Projektwoche und Kooperationsprojekt, in Zusammenarbeit mit Studierenden und Dozierenden des Instituts für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaften (Populäre Kulturen) der Universität Zürich, untersucht und befragt Orte, an denen sich unterschiedliche Wissenskulturen begegnen bzw. begegnen können und dabei Formen eines über die Feldgrenzen hinaus wirkenden Austauschs und von Kollaboration entwickeln. Zudem findet es statt in Perspektive auf das Projekt „Re-Visiting Black Mountain College“, das im Frühjahr 2018 mit einer Ausstellung im Museum für Gestaltung und mit Präsentationen verschiedener Studiengänge der ZHdK abgeschlossen wird.

In Projektwoche und Kooperationsprojekt untersuchen Studierende und Dozierende von ZHdK und Universität gemeinsam Orte, in denen sich verschiedene Wissenskulturen begegnen – sie können von alltäglichen Begegnungen (z.B. der Stammtisch) bis hin zur Akademie führen (z.B. das Collegium Helveticum). In einem ersten Schritt werden Grundlagen geschaffen, Recherchen angestellt, Interventionen erprobt, eigene und fremde Wissenskulturen befragt und reflektiert. In einem zweiten Schritt sollen Ergebnisse und erarbeitete Praktiken und Projektideen in einem gemeinsam entwickelten Format, einem offenen Wissensraum, zur Darstellung kommen.
Nummer und TypMTR-MTR-1018.17H.001 / Moduldurchführung
ModulBlockwoche 1 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungPatrick Müller, Irene Vögeli, Basil Rogger (ZHdK)
Christian Ritter, Stefan Groth (Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaften, Universität Zürich)
ZeitMo 6. November 2017 bis Fr 10. November 2017
fünftägige Blockveranstaltung
ECTS1 Credit
VoraussetzungenStudium im MA Transdisziplinarität
Studium im Master Populäre Kulturen, Universität Zürich
Teilnahme am Seminar 2: Wissensorte – ReVisiting Black Mountain College
LehrformProjektwoche mit Recherchen, praktischen Versuchsanlagen, Übungen, teilweise gemeinsam mit Studierenden der Universität
ZielgruppenWahlpflicht für Studierende MA Transdisziplinarität sowie für Studierende des Masters Populäre Kulturen, Universität Zürich
InhalteDie beiden folgenden Ausgangspunkte sind leitend für die Entwicklung der Themen und Recherchen, für die Formen der Zusammenarbeit sowie für Umsetzungsschritte, die zu einem Abschlussformat im Frühjahr 2018 führen.

Ausgangpunkt 1: Verfahrensweisen von wissenschaftlichen Zugängen (wie sie an der Universität / Populäre Kulturen betrieben werden) und künstlerischen/gestalterischen Zugänge (die sich an der ZHdK versammeln) stehen in einem quasi gespiegelten Verhältnis zueinander. Aspekte sind etwa unterschiedliche methodische Vorgehensweisen bei der Projektentwicklung (Ausarbeitung einer Forschungsfrage -> Umsetzung vs. rekursives Verfahren mit Versuchen am und im ästhetischen Material und dessen Reflexion) oder grundlegende Fragestellungen, die aus den unterschiedlichen Disziplinen hervorgehen (das Interesse der Künste an Praxen der Diskursivierung bis hin zu künstlerischer Forschung vs. dem verstärkten Einbezug des „Ästhetischen“, von Atmosphären, Materialitäten und deren Medialität bei den Kulturwissenschaften). In der Begegnung zwischen VertreterInnen dieser verschiedenen Wissenskulturen sollen solche Zugänge in gegenseitige Bezugnahmen gebracht werden.

Ausgangspunkt 2: Das Black Mountain College (BMC, 1933–56) war ein amerikanisches Liberal Arts College mit starker Gewichtung von Kunst und Design sowie von interdisziplinären Arbeitsweisen. Gleichzeitig war es ein Sammelpunkt von Künstlerinnen und Wissenschaftlern, einerseits Emigrantinnen aus dem Bauhaus (Josef und Anni Albers, Alexander Schawinsky, …), andererseits von Vertretern der amerikanischen Avantgarde (Robert Rauschenberg, John Cage, Merce Cunningham, …). Der Einfluss des BMC auf die Entwicklungen der (damals) zeitgenössischen Künste gilt als legendär. Die Wirkmächtigkeit des „Ereignisses Black Mountain College“ resultierte dabei aus dem prononcierten Zusammenführen von unterschiedlichen Wissenskulturen und aus den Austauschbeziehungen zwischen den verschiedenen Künsten, aber auch zwischen den Künsten und den Wissenschaften sowie zwischen diesen und von Alltagskpraktiken. Als ein Ort des Wissens und der damit verbundenen Praxen verzichtete das BMC auf starke Hierarchisierungen und trennend wirkende Institutionalisierungen. Impliziert ist damit auch eine Befragung von gegenwärtigen Ausbildungen an Kunsthochschulen und Universitäten.
Leistungsnachweis / Testatanforderung80 % Anwesenheit, aktive Teilnahme
TermineDie Projektwoche findet statt von Montag, 6. November bis Freitag, 10. November.
Dauerfünftägige Blockveranstaltung
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungIm Herbstsemester 2017 finden – neben einer Projektwoche – zwei Seminare im Master Transdisziplinarität (ZHdK) und im Master Populäre Kulturen (Universität Zürich) statt, die teilweise unabhängig laufen und teilweise zusammengelegt sind.
Das Seminar wird im Frühlingssemester 2018 fortgesetzt; voraussichtlich im Mai 2018 werden Resultate aus Seminar und Projektwoche in einem gemeinsam entwickelten Präsentationsformat vorgestellt.
Die Teilnahme am gleichnamigen Seminar ist Voraussetzung.