HKB / "Performance Space Performance Stage : Substanz" 

Kursangebot der Partnerschule HKB in Bern
Nummer und TypMTH-MTH-ERK-PART-04.17H.005 / Moduldurchführung
ModulPartnerschulen 04 ECTS 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungValerian Maly, Dorothea Schürch, und Daniel Schawinsky (angefragt) und Torsten Blume (Bauhausbühne Dessau)
OrtHKB Standort PROGR Raum 369 und Bauhausbühne Dessau
Anzahl Teilnehmende5 - 12
ECTS4 Credits
ZielgruppenAlle
InhalteDie „Performance Art“ als situations-, handlungsbezogene und ephemere Darbietung, sprengt den Kontext der „Performing Arts“ (Darstellenden Künste) und der „Visual Arts“ (Bildende Künste). Mit „Performance Art“ verbinden sich die Fragen nach performativen Strategien und Skills und im Modul Performance Space Performance Stage auch die Fragen nach dem Ort der „Performance Art“
Ob im Keller einer Galerie oder in einer verlassenen Kirche, auf dem Place Centrale einer Stadt oder in der White oder der Black Box eines Theaters, am Ufer eines Flusses oder auf der Rolltreppe im Supermarkt – ob mit oder ohne Publikum – die „Spielorte“ der Performance Art sind nicht vordefiniert. Es kann mit keinen presets gerechnet werden. Situationsbezogen – in situ – sind sie allemal. Raum, Zeit, Körper sind wie in kaum einer anderen Kunst gleichberechtigte Parameter der Performance Art.
Mit „Performance Space Performance Stage“ begeben wir uns in Fragestellungen rund um diese, sozusagen kuratorischen Bedingungen der Performance Art. Anders nämlich als dies in den traditionellen Künsten, wie Fine Arts, Musik und Literatur, die institutionell mit feststehenden Häusern und definierten Aufgaben / Berufen (Produktionsleitung, Regie, KuratorIn, KonservatorIn, VerlegerIn etc. ) vermittelt werden, ist es gängige Praxis in der Performancekunst, dass sie sich den Ort selber schaffen muss. Oft sind PerformancekünstlerInnen zugleich auch als KuratorInnen tätig.
In diesem praxisbezogene Modul geht es um die Nutzbarmachung und Teilnahme an der weltweit vernetzten Szene der Performance Art. Dies geschieht in Form von Gastvorträgen und Workshops renommierter Exponenten der Performance Art, sowie mit Besuchen an Orten, an denen sich Performance Art manifestiert, reflektiert und heute oft auch archiviert wird.

Im Herbstsemester 2017 begeben wir uns an die Anfänge der Moderne: Die Bauhausbühne in Dessau. Die Bauhausbühne war in den 1920er Jahren ein legendäres Projekt der Theatermoderne. Bereits in Weimar gegründet wurde sie unter der Leitung von Oskar Schlemmer zu einem einzigartigen Ort für revolutionäre Experimente mit Körper und Raum. In Dessau erhielt sie ihre Manifestation in der Architektur des Bauhausgebäudes, dessen Zentrum sie markiert. Seit den 1970er Jahren wurde sie mit Tanz-, Theater- , Musik- und Performanceprojekten schrittweise wiederbelebt. Heute versteht sich die Bühne wieder als Laboratorium für performative Experimente. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Experimenten mit der Inszenierung des Raums.

Eine Figur, die später die bahnbrechenden Ideen der avantgardistischen Bauhausbühne in die USA brachte und somit wiederum die zeitgenössische erweiterte Kunstpraxis massgeblich beeinflusst hat, war der in Basel geborene Bauhaus-Künstler Xanti Schawinsky (1904 – 1979). Gemeinsam mit seinen Studenten erarbeitete er multimediale Inszenierungen, die sich mit Raum, Bewegung, Licht, Klang und Farbe befassten. Seine „Spectodramen“ sind der Ausgangspunkt für eigene Fragestellungen im Zusammenhang mit Performance Space Performance Stage und dem Jahresthema der Bauhausbühne „Substanz“.

www.bauhaus-dessau.de/buehne-6.html
www.schawinsky.com
Termine10. - 17.12.2017
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
SpracheDeutsch
Termine (8)