Atelier Aufführungspraxis (18./19. Jahrhundert)
Michael Biehl, Claire Genewein, Katharina Arfken
2 CreditsMPE-VIV-SKT-IP06.17H.001
Studio für Alte Musik: „Französische Barockmusik und Exotismus“
Valeria Jegorova Robinson
1 CreditDMU-WKAN-1103.17H.003
Werkstatt Historische Aufführungspraxis: „Avec discrétion“ – Johann Jakob Froberger zum 350. Todestag
Michael Biehl
0 CreditsMPE-VIV-SKT-IP07.17H.002
Werkstatt Historische Aufführungspraxis: Zürich: Die Sammlung Schneider-Genewein
Genewein, Claire
Schneider, Nicola
0 CreditsMPE-VIV-SKT-IP07.17H.001
Studio für Alte Musik: „Französische Barockmusik und Exotismus“
Nummer und Typ | DMU-WKAN-1103.17H.003 / Moduldurchführung |
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Modul | Studio für Alte Musik 60' |
Veranstalter | Departement Musik |
Leitung | Valeria Jegorova Robinson |
Minuten pro Woche | 60 |
ECTS | 1 Credit |
Voraussetzungen | Der Kurs ist für alle Musiker geeignet |
Lehrform | Gruppenunterricht |
Zielgruppen | Sänger und Instrumentalisten aller Fächer (auch Pianisten und Continuo Instrumentalisten) |
Lernziele / Kompetenzen | -Kennenlernen der historisch-kulturellerer Situation in Frankreich um 1700 und der Entstehung des Exotismus praktische Auseinandersetzung (anhand der historischen Quellen) mit französischem „klassischen“ Musikstil, franko-italienischen Musikstil des Rococo und den Ausdruckmitteln des Exotismus -Erklären und Einsetzen der aufführungspraktischen Aspekten (Verzierungen, Inègalitè, Tempo rubato, Kadenzen, Harmonien, Artukulation, Instrumentarium)
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Inhalte | Heutzutage gehört Zürich zu den weltoffensten, kosmopolitischsten Städten der Welt: hier leben Menschen unterschiedlichster Herkunft und das Interesse für fremde Kultur, Sitten, Traditionen, Sprachen, Küche, Reisen wird breit ausgelebt. Das grosse Interesse fürs Exotische war auch ein wichtiges Kultur-Phänomen in Frankreich des 17.-18. Jahrhunderts- durch die Entwicklung des Kolonialismus und politischen Verbindungen zur Grossmacht Türkei etabliert sich der Exotismus, eine Kulturströmung in der Musik , Literatur und Malerei. Aus europäischer Perspektive betrachtet, wird das Fremde, „Aussereuropäische“ dargestellt und edel stilisiert (exotisches Ambiente, besondere Kleidung, Dekorationen, Charakter-Vorstellungen von Türken, Chinesen, Spanier, Indianer, Perser, Venezianer und anderer). Durch gewisse Rhythmen, Intervalle, Moden, Instrumentenwahl und Harmonien wird exotische Atmosphäre ausgedrückt und damit der Expressionsbereich erweitert. Türkenszene aus Lully-Molière comédie-ballet „Le Bourgeois gentilhomme“ 1670, Uebersetzung von Gallands „Tausend und eine Nacht“ 1704, Rameaus opéra-ballet „Les Indes galantes“ 1735, Royers und Rameaus Cembalowerke, Collin de Blamont opéra-ballet „Les Festes grecques et romaines“ 1723, Campras opéra-ballet „Le Carnaval de Venice“ 1699 und andere Werke des Exotismus beeinflüssen weitere Musikgenerationen- u.a. Mozart, Salieri, Rimsky-Korsakov, Borodin, Ravel, Debussy. Der Kurs beschäftigt sich mit dem französischen Barockstil um 1670-1750 und Exotismus in den Werken von: J.- B. Lully, J.-Ph. Rameau, Fr. Couperin, M. Marais, M. Corette, P. Royer, A. Campra, N. Chédeville, G. Ph. Telemann, W. A. Mozart, W. von Gluck. Auch weitere Entwicklung des Exotismus in den Werken von Debussy, Ravel, Rimski-Korsakov, Borodin, Puccini, Lehar. |
Bibliographie / Literatur | Ralph Locke: „Musical exoticism: images and reflexions“, Cambrige UP Thomas Betzwieser: „Exotismus und „Türkenoper“ in der französischen Musik des Ancien Régime“, Laaber Verlag Ralpf Locke: “Music and exotic: from Renaissance to Mozart“ Olivia Ashley Bloechl: „Native american song at the frontiers of early modern music“, Cambridge University Press |
Leistungsnachweis / Testatanforderung | Credit und Unterscrift der Dozentin |
Termine | montags, 14-tägig, 16.00-18.00 18.09 / 2.10 / 16.10 / 30.10 / 13.11 / 27.11 / 11.12 / 8.01.2018 |
Bewertungsform | bestanden / nicht bestanden |
Bemerkung | 1103 |