Get Up Stand Up – Filme für Amnesty International Schweiz 

Filme für Amnesty International Schweiz

Wird auch angeboten für

Nummer und TypBDE-VSD-V-3140-09.17H.001 / Moduldurchführung
ModulPortraits of Style 
VeranstalterDepartement Design
LeitungWandeler Eva
Jacqueline Zünd
Simon Grab
ZeitDi 19. September 2017 bis Fr 20. Oktober 2017
Anzahl Teilnehmendemaximal 12
ECTS6 Credits
ZielgruppenWahlpflichtmodul für Style & Design, 3. und 5. Semester
Lernziele / Kompetenzen
  • recherchieren und analysieren eines Themas im historischen und gesellschaftlichen Kontext
  • Eingrenzung der Thematik und Formulierung eines ästhetischen und inhaltlichen Konzepts
  • durchleben des kreativen Prozesses von der Themenfindung, über die gestalterische Idee zur Entwicklung eines Storyboards und Planung sowie Umsetzung eines Kurzfilms
  • Einführung in Kameraführung und -technik, sowie Lichtgestaltung, Ton und Filmschnitt
  • Auseinandersetzung mit unterschiedlichen filmischen Formaten
Inhalte2018 feiert die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) ihr 70-jähriges Bestehen und Amnesty International plant zu diesem Anlass eine Tour durch die Schweiz. In Kooperation mit Amnesty werden wir für diesen Anlass kurze Filme zu den einzelnen Artikeln der Menschenrechtskonvention konzipieren und umsetzen.

Die Menschenrechte stehen jedem einzelnen Menschen aufgrund seines Menschseins zu. Daher werden die Menschenrechte auch als angeboren, unverletzlich und unveräusserlich bezeichnet. Sie schützen die Würde des Menschen gegenüber der Willkür des Staates und sind von der Staatsangehörigkeit unabhängig.

Obwohl die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte bei ihrer Verabschiedung 1948 von 48 Staaten unterzeichnet wurde, wird die Frage nach ihrer allgemeinen Gültigkeit nach wie vor diskutiert und sie ist keineswegs ein völkerrechtlicher Vertrag, der rechtlich bindend ist. Immer wieder finden Übertretungen statt, man denke nur an die Rechtsverletzungen der USA im Gefangenenlager Guantánamo oder an die Behandlung von Flüchtlingen an der ungarischen Grenze. Auch in der Schweiz stehen sie momentan durch die Initiative „Fremde Richter“ der SVP unter Beschuss. Zielt sie doch darauf ab, uns unter dem Deckmantel der Selbstbestimmung, das Recht zu entziehen, am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Klage einzureichen zu können. Menschenrechte sind also keine Selbstverständlichkeit – noch lange nicht. Sie müssen immer wieder erkämpft, bewahrt und verteidigt werden und grade im Zuge des zunehmenden Rechtpopulismus müssen wir besonders wachsam sein.

Entwickeln wir also Filme zum Thema und untersuchen wir zuerst die Entwicklung und Bedeutung der Menschrechte im historischen, gesellschaftlichen, kulturellen und zeitgenössischen Kontext. Im Anschluss fragen wir uns, wie und mit welchen konzeptionellen und gestalterischen Mitteln einzelne Artikel und Inhalte der Erklärung von 1948 in einen Kurzfilm übersetzt werden können. Das Format Film kann im weitesten Sinne gedacht werden und es können Filme im Spannungsfeld zwischen Dokumentation, Interview, Quotes, Inszenierung, grafischen Animationen oder gefilmten Aktionen entstehen.

Amnesty International wird die Filme auf ihrer Webseite zeigen, über Social Media promoten und nach Möglichkeit auch auf anderen Kanälen wie z.B. der Tour in der Schweiz bewerben.
Bibliographie / LiteraturDas Bild der Menschenrechte, Herausgegeben von Walter Kälin, Lars Müller, Judith Wyttenbach, Lars Müller Publishers, Baden 2004

Philosophie der Menschenrechte, Hg.: Georg Lohmann, Stefan Gosepath, Suhrkamp, Frankfurt / M. 1998

«Menschenrechte», Karl Peter, Fritzsche, Schöningh, Paderborn 2004

Human Rights, between idealism and realism, Christian Tomuschat, Oxford University Press, Oxford 2003

https://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte

www.humanrights.ch

www.amnesty.ch/de
Leistungsnachweis / Testatanforderung80% Anwesenheit
Termine19.9.17 – 20.10.17 (ohne 25.9./2.10./9.10./16.10.)
Dauer5 Wochen
BewertungsformNoten von A - F
Termine (29)