Konstruktivismus/ Lernbiographie(Erziehungswissenschaften, Seminar) 

"Die Umwelt, so wie wir sie wahrnehmen, ist unsere Erfindung." (Heinz vonFoerster) Diese zentrale These des radikalen Konstruktivismus erinnert an Kants Aussage, dass die Realität, das Ding an sich, unerkennbar ist.
Im Seminar wird der Frage nachgegangen, wie wir Menschen zu Erkenntnissen, bzw. zu Wissen kommen. Im Zentrum steht der Zweifel an dem Glauben, dass Wissen und Wirklichkeit übereinstimmen. Was bedeutet diese Auffassung für das Lernen und die Gestaltung von Lernprozessen? Welche pädagogische Haltung steckt dahinter? Gibt es eine konstruktivistische Didaktik?
Anhand ästhetischer Erfahrungen aus der Biografie der Teilnehmenden wird der Zusammenhang von Biografie und Erkenntnisgewinnung aufgearbeitet und auf ihre Relevanz für die Vermittlung von Kunst und Gestaltung diskutiert.

Wird auch angeboten für

Nummer und Typbae-bae-vt102-02-17H.002 / Moduldurchführung
ModulKonstruktivismus/ Lernbiographie(Erziehungswissenschaften, Seminar) 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungRenate Lerch: Seminar ästhetisch biographische Arbeit - Montag - Freitag
Sandra Degen: Theorie Konstruktivismus - Montagnachmittag
ZeitMo 29. Januar 2018 bis Fr 2. Februar 2018 / 8:30–16:30 Uhr
Anzahl Teilnehmendemaximal 26
ECTS2 Credits
LehrformWochenseminar
ZielgruppenStudierende BAE, 1. Semester
Pflichtseminar für VAS- und VBG-Studierende
Wählbar zwischen Gruppe A (Kw 4) und Gruppe B (Kw 5)
Lernziele / KompetenzenKonstruktivismus:
Die Studierenden ...
  • entwickeln eine Vorstellung über die verschiedenen Erkenntnistheorien.
  • kennen die Wurzeln des Konstruktivismus.
  • kennen die Grundbegriffe konstruktivistischen Denkens und können sie zu ihrer
    Biographie und zur Vermittlung von Kunst und Design in Bezug setzen.
    Lernbiographie:
    Die Studierenden ...
  • bauen eine Identität als VermittlerIn von Kunst und Design über ästhetische Verfahren
    und konstruktivistische Denk- und Handlungsansätze auf.
  • anerkennen die ästhetische Arbeit als Arbeit am Selbstbild.
  • sind aufmerksam und offen für eigene und fremde biographische Prägungen.
  • haben Verständnis für Erinnerungsarbeit als ästhetische Arbeit.
InhalteKonstruktivismus:
  • drei Paradigmen der Erkenntnis kennen lernen
  • Prinzip der Selbstorganisation in Wahrnehmung und Denken nachvollziehen
  • Grundsätze konstruktivistischer Lern- und Erkenntnistheorie in ästhetisch-
    biographischer Arbeit umsetzen
    Lernbiographie:
  • Methoden und Bedeutung der ästhetisch-biographischen Arbeit kennen lernen
  • persönliche biographische Schauplätze aufdecken und gestalten; sie befragen,
    präsentieren und darüber kommunizieren
  • Erinnerungen als Konstruktionen erfahren und in Geschichten beleben
Bibliographie / LiteraturEine umfassende Literaturliste zu Biographiearbeit und Konstruktivismus wird im Seminar abgegeben.
Leistungsnachweis / TestatanforderungBewertungsskala: bestanden / nicht bestanden
Kolloquium: Präsentation der ästhetisch-biographischen Arbeit
TermineKw 5
Mo-Fr
29.01.-02.02.2018
08.30-16.30h
Dauer5x8 L.
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (15)