Theorie: Schweizer Filmgeschichte_1 

«Basically, if you wanted to be a film-maker, you left Switzerland, as did 
Jean-Luc Godard and Bernhard Wicki.» Elaine Mancini, in: William Luhr (ed.), World Cinema Since 1945, New York 1987, p.542
Dieser Aussage ist zu widersprechen, auch wenn sie in einer international anerkannten Filmenzyklopädie nachzulesen ist. Auch wenn die Schweiz nicht zu den führenden Filmnationen der Welt gehört, weist sie seit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts ein Filmschaffen auf, welches auf komplexe Art mit der politischen, sozialen und kulturellen Entwicklung dieses Landes verbunden ist. Der Schweizer Film ist nach wie vor ein Spiegel dieser Gesellschaft, befragt schweizerische Tabus und «Selbstverständlichkeiten»und stiftet Identität. In einzelnen Phasen seiner bewegten Geschichte wurde er weit über die Landesgrenzen hinaus wahrgenommen.

Wird auch angeboten für

Nummer und TypBFI.P-MFI.ICL03-02.17H.BFI.KF.GL.17H.001 / Moduldurchführung
ModulTheorie: Schweizer Filmgeschichte_1 
VeranstalterDepartement Darstellende Künste und Film
LeitungBernhard Lehner
ZeitMi 27. September 2017 bis Mi 8. November 2017 / 17:15–21 Uhr
Anzahl Teilnehmendemaximal 100
ECTS1 Credit
VoraussetzungenKeine
LehrformSeminar
ZielgruppenBachelor Film / alle Studierende (Wahl)
Master Film / alle Studierende (Wahl)
Studierende ZHdK (Wahl / geöffnete Lehrveranstaltung)

(Anmeldung siehe Bemerkungen)
Lernziele / Kompetenzen
  • Kennenlernen wichtiger Werke der Schweizer Filmgeschichte.
  • Erweiterung der theoretisch-reflexiven Kompetenzen und des filmhistorischen Wissens.
  • Auseinandersetzung mit der Problematik der Schweizer Filmkultur und Filmpolitik.
InhalteDas Seminar ist auf mehrere Teile angelegt und wir beschäftigen uns mit der Entwicklung des Spielfilms in der Schweiz: Die nationale Filmografie des Landes ist geprägt durch die spezifischen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bedingungen im 20. Jahrhundert. Zu untersuchen sind die filmischen Wahrnehmungen und Interpretationen schweizerischer Realitäten, Fiktionalisierungenn und Mythisierungen, Entwicklung eigenständiger Ausdrucksweisen und Produktionsformen und Anlehnungen an die wichtigen Strömungen der internationalen Filmgeschichte.

Im 1. Teil lernen wir Filme und Produktionsbedingungen vor, während und nach dem 2. Weltkrieg kennen. In dieser Zeit hatte das Schweizer Kino ein hohes Ansehen beim einheimischen Publikum, welches - durch die politischen Umstände in Europa zutiefst verunsichert - im Kino in erster Linie nationale Identifikationsangebote suchte. Die in den Filmen zelebrierte, selten reflektierte vom Krieg verschonte kleine, aber unabhängige Schweiz verweist auf wesentliche Zusammenhänge unseres bis heute wirkenden historischen Selbstverständnisses.

Die Filmauswahl enthält sowohl Produktionen, die vom grossen Publikum begeistert aufgenommen wurden, wie auch wenig bekannte und überraschende Aussenseiterproduktionen.
Bibliographie / LiteraturHervé Dumont: Geschichte des Schweizer Films, Lausanne 1987
Leistungsnachweis / TestatanforderungPräsenz; aktive Teilnahme.
Termine27.09. / 4.10. / 11.10. / 18.10. / 01.11. / 08.11. 2017
Dauer6 Mittwoch-Abende, 17.15 - 21.00 Uhr

(Achtung: Mittwoch 25.10.2017 fällt aus)
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
BemerkungAnmeldung:
  • BFI / MFI-Studierende via ClickEnroll.
  • ZHdK-Studierende (geöffnete Lehrveranstaltung) an carmen.pfammmatter@zhdk.ch . Teilnahme darf sich nicht mit anderen Lehrveranstaltungen überschneiden. Bitte mit dem jeweiligen Studienganssektreatriat klären, ob 1 ECTS verrechnet werden kann und mit Namen/Vornamen mitteilen.
Termine (6)