Aktuelle Diskurse Ausstellen und Vermitteln: Institutionskritik 

Institutionskritik als Methode

„Institutionskritik“ bezeichnet in der Kunstgeschichte eine (historische) künstlerische Arbeitsweise: Mit künstlerischen Mitteln und Verfahrensweisen artikulierte Kritik richtete sich erst Kunstinstitutionen im engerer Sinn – also Museen und Galerien – und dann später, in einem erweiterten Sinn, bezog sie sich auf einen erweiterten institutionellen Rahmen: Im Fokus stand nun das gesamte künstlerische Feld mit allen seinen beteiligten Akteur_innen. Beide Phasen sind mittlerweile kanonisiert und ein fester Bestandteil der Kunstgeschichte bzw. der Institution Kunst.

Wird auch angeboten für

Nummer und Typmae-vcs-302.17H.001 / Moduldurchführung
ModulAktuelle Diskurse Ausstellen und Vermitteln 
VeranstalterDepartement Kulturanalysen und Vermittlung
LeitungSoenke Gau
ZeitDo 9. November 2017 bis Fr 15. Dezember 2017 / 13–16:30 Uhr
OrtAtelier Art Education ZT 4.T39
Anzahl Teilnehmendemaximal 20
ECTS2 Credits
VoraussetzungenBereitschaft, ein Kurz-Referat zu übernehmen

Für Studierende anderer Studiengänge bzw. Vertiefungen der ZHdK, im Rahmen der Geöffneten Lehrveranstaltungen:
Einschreibung über ClickEnroll
https://intern.zhdk.ch/?ClickEnroll
LehrformLektüre, Case Studies, Kurzreferate
ZielgruppenStudierende MA Art Education Curatorial Studies
Pflichtmodul
Lernziele / KompetenzenLernziele Wissen:
Kenntnisse der (historischen) Entwicklungsstufen der (künstlerischen) Institutionskritik sowie der mit ihr zusammenhängenden Diskurse.

Lernziele Methoden:
Künstlerische Arbeiten im Wechselverhältnis mit theoretischen Fragen/Texten lesen können. Kritischen Umgang mit theoretischen Texten üben. Eigene Recherche, wiss. Arbeiten und Präsentieren üben.

Lernziele Haltung:
Herstellung von Bezügen zur eigenen Praxis.
InhalteInstitutionskritik als Methode
„Institutionskritik“ bezeichnet in der Kunstgeschichte eine (historische) künstlerische Arbeitsweise: Mit künstlerischen Mitteln und Verfahrensweisen artikulierte Kritik richtete sich erst gegen Kunstinstitutionen im engeren Sinn – also Museen und Galerien – und dann später, in einem erweiterten Sinn, bezog sie sich auf einen erweiterten institutionellen Rahmen: Im Fokus stand nun das gesamte künstlerische Feld mit allen seinen beteiligten Akteur_innen. Beide Phasen sind mittlerweile kanonisiert und ein fester Bestandteil der Kunstgeschichte bzw. der Institution Kunst.

Im Rahmen des Seminars werden einführend Begrifflichkeiten und Entwicklungsstränge dieser (kunstgeschichtlichen) Institutionskritik anhand von Beispielen aus der künstlerischen Praxis vorgestellt und in Verbindung mit Texten diskutiert. In einem zweiten Schritt wird die Festschreibung der Institutionskritik als ein Genre der Kunstgeschichte befragt und mit ähnlich gelagerten Verfahrensweisen in anderen künstlerischen Disziplinen in Bezug gesetzt. Daran anschliessend wird es um die Frage gehen, welche Perspektiven Verfahrensweisen der Institutionskritik vor dem Hintergrund geänderter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen heute vorschlagen könnten und welche Aktualisierungen notwendig wären? In den Blick genommen werden soll hier ein erweitertes Verständnis von Institutionskritik als Methode, die sich nicht auf das künstlerische Feld festschreiben lässt, sondern sich durch relationale und transversale Austauschprozesse mit anderen gesellschaftlichen Feldern auszeichnet. Institutionskritik zu aktualisieren bedeutet dann, die Institutionskritik in Verbindung mit Formen der Gesellschafts- und Selbstkritik auch abseits des künstlerischen Feldes zu bringen, um auf diese Weise ein erweitertes Spektrum an Handlungsoptionen vorschlagen zu können.
Leistungsnachweis / Testatanforderung80% Anwesenheit, aktive Teilnahme, Übernahme eines Kurz-Referats
TermineHerbstsemester 2017

Donnerstag, 13.00 bis 16.30h


09.11. 13:00-16:30
16.11. 13:00-16:30
23.11. 13:00-16:30
30.11. 13:00-16:30
07.12. 13:00-16:30
08.12. 13:30-17:00 (Freitag)
14.12. 13:00-16:30
Bewertungsformbestanden / nicht bestanden
Termine (7)